Eon beginnt mit Einbau

Erster intelligenter Stromzähler zugelassen

17.12.2018
Der Einbau von intelligenten Stromzählern in Deutschland hat eine wichtige Hürde genommen.

Erstmals hat ein Hersteller eines sogenannten Smartmeters mit Kommunikationseinheit die Zulassung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Der Energiekonzern Eon hat bereits einen solchen Zähler bei einem Kunden eingebaut. Er kann unter anderem den Zählerstand automatisch an den Stromlieferanten übermitteln.

Intelligente Smart Meter messen Strom- und Gas-Verbrauch.
Intelligente Smart Meter messen Strom- und Gas-Verbrauch.
Foto: antb - shutterstock.com

Zertifizierung der Gateways

Die Zertifizierung der sogenannten Gateways, die den Zähler mit den Netzbetreibern und den Stromlieferanten über das Internet verbinden, hatte sich deutlich verzögert. Ursprünglich sollten Stromkunden mit einem Verbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden im Jahr und Betreiber von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als sieben Kilowatt schon seit 2017 solche intelligenten Messsysteme erhalten. Ab einem Jahresverbrauch von 6.000 Kilowattstunden ist ein Pflichteinbau von 2020 an vorgesehen. Bei einem geringeren Jahresverbrauch kann der Stromkunde den Einbau eines intelligenten Messsystems beantragen.

Die meisten Stromverbraucher in Deutschland erhalten ein modernes digitales Gerät, das den vertrauten schwarzen Zähler mit Drehscheibe ablöst. Der Austausch läuft bereits. An diesen digitalen Geräten kann der Kunde ablesen, wie viel Strom er beispielsweise am Vortag, in der vergangenen Woche oder im ganzen Monat verbraucht hat. Zum intelligenten Stromzähler werden die digitalen Geräte erst, wenn sie eine Kommunikationseinheit erhalten und über das Internet Daten versenden können.

Ein Smartmeter mit Gateway könne es künftig ermöglichen, Unregelmäßigkeiten im Stromverbrauch festzustellen, hieß es von Eon. Die Verbraucher könnten dann informiert werden, wenn etwa der Kühlschrank mehr Strom verbraucht und enteist werden sollte. Auch defekte Geräte ließen sich dadurch frühzeitig erkennen und austauschen. Waschmaschine und Trockner könnten automatisch eingeschaltet werden, wenn der Strom bei tageszeitabhängigen Tarifen günstig sei. (dpa/rw)

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