Skandalkonzern aus Aschheim

Entscheidung über Wirecard-Verkauf fällt im November

27.10.2020
Der Insolvenzverwalter des Skandalkonzerns Wirecard erwartet für November die Entscheidung über den Verkauf des Kerngeschäfts bei dem insolventen Bezahldienstleister.
Anwalt Michael Jaffé zufolge verhandelt Wirecard mit zwei Käufern.
Anwalt Michael Jaffé zufolge verhandelt Wirecard mit zwei Käufern.
Foto: Rico Markus - shutterstock.com

Das schreibt der Anwalt Michael Jaffé in einem Brief an die Wirecard-Mitarbeiter, über den die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. "Spätestens im November ist mit einer Entscheidung zu rechnen", zitierte die Zeitung aus Jaffés Schreiben. Die Prüfungen durch die beiden Interessenten seien weit vorangekommen. Die Namen der beiden potenziellen Käufer nannte der Anwalt demnach nicht, laut Bericht sind es die spanische Bank Santander und das britische Mobilfunkunternehmen Lycamobile.

Darüber hinaus beklagt Jaffé in dem Brief, der Konzern sei "in den Monaten vor der Insolvenz leergeräumt" worden - was bedeutet, dass Manager vor der Pleite systematisch Geld beiseite geschafft haben sollen. In dieser Hinsicht unter Verdacht steht vor allem der untergetauchte frühere Vertriebsvorstand Jan Marsalek, nach dem die Münchner Staatsanwaltschaft fahndet. Die Ermittler werfen Marsalek, dem früheren Vorstandschef Markus Braun und anderen Verdächtigen organisierten Bandenbetrug vor. Sie sollen mit gefälschten Bilanzzahlen über drei Milliarden Euro von Banken und Investoren erschwindelt haben. (dpa/rs)

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