Binnen Jahresfrist hat sich der Absatz digitaler Kameras in Deutschland verdoppelt. Rund 2,4 Millionen Exemplare gingen im Jahr 2002 über die Ladentische der Händler. Das berichtete der Verband der Photoindustrie e.V. auf seiner diesjährigen Tagung. Im Sog dieser Entwicklung fanden im gleichen Zeitraum rund 2,2 Millionen Speicherkarten jeglicher Couleur den Weg zu den Kunden, der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt hier gar 160 Prozent.
Verbandsvorsitzender Dieter Werk geht davon aus, dass im laufenden Jahr die Verkaufszahlen der digitalen Knipser auf Augenhöhe mit den analogen Geräten liegen werden. Doch die Wachstumsrate wird moderater. "Ich erwarte keine erneute Verdoppelung der Verkäufe, aber eine Stückzahl von drei bis vier Millionen digitaler Kameras in 2003 liegt durchaus im Rahmen der Möglichkeiten des Marktes. Für zusätzlichen Auftrieb werde der verstärkte Absatz von Handys mit eingebauter Digitalkamera sorgen, so die weitere Einschätzung.
Demzufolge gehen die Experten davon aus, dass auch in den Bereichen Fotopapier für Tintenstrahldrucker, Farbpatronen und Speicherkarten ein erhebliches Wachstum zu verzeichnen sein wird. Im vergangenen Jahr brachten die Nutzer von Digitalkameras etwa 400 Millionen Bilder zu Papier, doppelt so viele werden es schätzungsweise in 2003 sein.
Gemessen an der Zahl herkömmlicher Papierbilder ist diese Zahl aber noch gering, bei rund fünf Milliarden Farbfotos lag der Ausstoß der etablierten Fotolabore. Das deutet darauf hin, dass die Dienstleistungsangebote der Anbieter, auch elektronische Bilder auf Papier zu bringen, noch nicht von der Mehrheit der Digitalkamerabesitzer genutzt werden. Der Branchenverband geht jedoch davon aus, dass nach diesem Service bei günstigeren Preis-/Leistungsverhältn die Nachfrage deutlich anziehen wird. (cm)