Einzelhandelsverband HDE

Einzelhandel beklagt Angriffe bei Impfnachweis-Kontrollen

17.01.2022
Der Einzelhandel hat eine zunehmende Zahl von Angriffen auf Mitarbeiter bei der Kontrolle von Corona-Impfnachweisen beklagt
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes HDE, gegenüber T-Online: "Mit der Kontrolle der Maskenpflicht und von 2G übernehme der Handel derzeit staatliche Aufgaben."
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes HDE, gegenüber T-Online: "Mit der Kontrolle der Maskenpflicht und von 2G übernehme der Handel derzeit staatliche Aufgaben."
Foto: HDE/Hoffotografen

"Mitarbeiter werden beschimpft, bespuckt und auch aggressiv körperlich angegangen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE, Stefan Genth, dem Nachrichtenportal T-Online laut Bericht vom Sonntag, den 16. Januar 2021. "Vorfälle dieser Art sind unerträglich." Menschen, die sich derart rücksichtslos verhielten, müssten klare Grenzen gesetzt werden. Mit der Kontrolle der Maskenpflicht und von 2G-Regeln übernehme der Handel staatliche Aufgaben. "Das darf nicht zum Dauerzustand werden. Das ist eine massive Überforderung der Unternehmen."

Der Verband plädiert dafür, die 2G-Regel zum Zugang nur für Geimpfte und Genesene im Einzelhandel wieder abzuschaffen oder zumindest anzupassen. "Es ist nicht einzusehen, warum in der U-Bahn, in der man eng an eng steht, stichprobenartige Kontrolle ausreicht, während beim Einkauf, wo Abstände eingehalten werden und die Aufenthaltsdauer geringer ist, jeder einzelne Kunde kontrolliert werden muss", sagte Genth. Man müsse zu Stichprobenkontrollen übergehen dürfen. Zudem bekräftigte er die Forderung nach einer gesetzlichen Impfpflicht. (dpa/rw)

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