Damit würden die Dienste für Kunden und Händler harmonisiert, teilte der Banken-Dachverband Deutsche Kreditwirtschaft mit. Mit der Bündelung unter einer Marke stärke man das digitale Zahlangebot rund um das Girokonto. Perspektivisch solle auch die Girocard - die in Deutschland am meisten genutzte Debitkarte - integriert werden.
Die Kreditwirtschaft will Verbrauchern mit dem Angebot ermöglichen, an der Ladenkasse und im Internethandel zu bezahlen sowie Geld von Konto zu Konto zu senden - unabhängig davon, bei welcher Bank das Konto letztlich geführt wird. Damit wollen Banken und Sparkassen Alternativen zu US-Zahldiensten wie Paypal und Apple Pay schaffen.
Paydirekt hatte gegen Paypal keine Chance
Bisher spielen die Bezahldienste der deutschen Banken und Sparkassen im Vergleich zu Paypal nur eine kleine Rolle. Bereits im Herbst 2015 hatte die hiesige Bankenbranche den gemeinsamen Zahldienst Paydirekt ins Leben gerufen, die Hoffnungen erfüllten sich aber nie. So kam Paypal Ende 2020 auf gut 29 Millionen Kunden in Deutschland, wie das "Handelsblatt" jüngst berichtete. Paydirekt hat nach eigenen Angaben 3,5 Millionen Kunden. Nun soll mit gebündelten Kräften ein neuer Anlauf gelingen. Das Bundeskartellamt hatte im Dezember den Weg frei gemacht für die Verschmelzung der Zahldienste.
"Die gemeinsame Marke Giropay hat das Potenzial, zukünftig einen neuen Standard zu setzen und Bequemlichkeit, Sicherheit und europäischen Datenschutz miteinander zu verbinden", erklärte Joachim Schmalzl, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, der dieses Jahr Federführer der Deutschen Kreditwirtschaft ist. Die Markteinführung beginne Mitte Mai mit der visuellen Vereinheitlichung von Paydirekt und Giropay. (dpa/rs)