Der Konzern trennt sich von der Mehrheit seines Korea-Geschäfts und will den Anteil an dem lokalen Anbieter Emart veräußern, wie die Amerikaner am Donnerstag, den 24. Juni 2021, mitteilten. Der Vereinbarung zufolge gehen 80,01 Prozent an Emart, wofür die Südkoreaner 3,44 Billionen Won in bar auf den Tisch legen.
Damit bleibt Ebay in Zukunft noch mit knapp einem Fünftel an seinem Korea-Geschäft beteiligt, das unter anderem auch den südkoreanischen Onlineversandhändler Gmarket umfasst. Gemessen am abgewickelten Handelsvolumen war Ebay in Korea bislang die Nummer drei der Branche nach Naver Corp und Coupang. 2020 erwirtschaftete der Konzern nach eigenen Angaben in Korea einen Umsatz in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Dollar, weltweit lagen die Erlöse bei gut zehn Milliarden Dollar.
Die Trennung vom Korea-Geschäft folgt der Strategie des in der Pandemie im April 2020 angetretenen Konzernchefs Jamie Iannone. Er will den Online-Händler verschlanken und gleichzeitig die Kunden zu größeren Ausgaben bewegen. Zwar hat auch Ebay bislang von der Corona-Krise profitieren können, weil die Menschen wegen der Lockdowns verstärkt im Internet einkauften - im Vergleich zu Amazon und anderen Wettbewerbern hinkt das Wachstum aber zurück.
Bereits 2019 hatten Hedgefonds von Ebay die Trennung von einigen Geschäftsteilen gefordert, da sie aus ihrer Sicht den wahren Wert des Unternehmens verschleierten. 2020 verkaufte Ebay für rund 4,05 Milliarden Dollar die Ticketbörse Stubhub. Zudem veräußerte der Konzern seine Kleinanzeigen-Sparte an den norwegischen Betreiber von Kleinanzeigen-Portalen Adevinta. (dpa/rw)