"Digitalwährungen werden sich zu einer sehr mächtigen Sache entwickeln", sagte Ebay-Chef John Donahoe der "Financial Times". Sein Unternehmen sei dabei, das Spektrum der akzeptierten Zahlungsmittel zu erweitern, sagte Donahoe der britschen Zeitung. Die Tochter Paypal, über die viele Ebay-Zahlungen abgewickelt werden, könne eines Tages auch Bitcoins als Zahlungsmittel einbeziehen. Derzeit sei dies zwar noch kein Thema, sagte Donahoe, aber man beobachte die Entwicklungen bei Bitcoin und anderen digitalen Währungen.
Der Bitcoin ist seit 2009 im Umlauf, kann im Internet mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft werden, und wird vor allem für Online-Zahlungen verwendet. Die Idee dahinter ist ein Geldsystem, das ohne zentrale Kontrollinstanz, also unabhängig von Regierungen, Zentralbanken und Geschäftsbanken, funktioniert. Die maximale Menge an Bitcoins soll - vom früheren Goldstandard inspiriert - strikt begrenzt werden und dadurch vor Inflation schützen.
Die digitale Währung erreichte zu Jahresbeginn hohe Popularität und verbuchte rasante Kursanstiege. Nach Hackerangriffen und technischen Problemen nahm der öffentliche Rummel ab. Mittlerweile erfreut sich die digitale Währung aber wieder wachsender Beliebtheit. Zuletzt kletterte der Bitcoin-Kurs zurück über die Marke von 200 US-Dollar und näherte sich seinem Rekordhoch von 238 Dollar, das auf dem Höhepunkt des Hypes Mitte April 2013 erreicht worden war. Zum Vergleich: Im Juli 2012 war ein Bitcoin nur etwa sieben Dollar wert. (dpa/rw)