Die klassische Print-Kombination zwischen PC und Drucker reicht heute oft nicht mehr aus. Immer mehr mobile Anwender arbeiten unterwegs mit Smartphones und Tablets an ihren beruflichen Aufgaben. Doch damit wachsen auch die Anforderungen an diese Gerätetypen - unter anderem in Sachen Printing. Beispielsweise wollen Manager Präsentationen ausdrucken, die sie gerade auf ihrem Smartphone empfangen haben. Außendienstmitarbeiter möchten ihr Angebot, das sie gerade am iPad ausgearbeitet haben, möglichst schnell auch als Ausdruck in Händen halten. In solchen Situationen stoßen iPhone, iPad und Co. bis dato noch an Grenzen. Denn von Haus aus sind diese Geräte nicht darauf ausgelegt, Inhalte auszudrucken. Allerdings arbeitet derzeit eine Reihe von Herstellern daran, dieses Manko aus dem Weg zu räumen.
1. ePrint - Drucker mit Mail-Adresse
Auf Seiten der Druckerhersteller forciert vor allem Hewlett-Packard seine Entwicklungen und baut mit seinem Dienst "ePrint" verschiedene Services rund um das Cloud-Printing auf. Smartphones und Tablets sollen via Internet in die Lage versetzt werden, Inhalte zu Papier zu bringen. Dazu will der IT-Konzern künftig das Gros seiner Druckermodelle direkt mit dem Internet verbinden.
Für das Drucken in der Cloud stattet HP seine ePrint-fähigen Drucker mit einer E-Mail-Adresse aus. Anwender schicken eine Mail mit den Inhalten, die sie ausdrucken möchten, als Anhang an den entsprechenden Drucker. Das können Bilder, Powerpoint-, Word- und Excel-Dokumente, PDF- und TXT-Dateien sowie HTML-Seiten sein. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. So sind Zahl und Größe der Mail-Anhänge limitiert. Es dürfen maximal zehn Anhänge an den Drucker geschickt werden, von denen jeder höchstens 5 MB groß sein darf. Außerdem werden derzeit passwortgeschützte beziehungsweise digital signierte Dokumente sowie Inhalte mit aktiven Makros nicht unterstützt.
Grundsätzlich kann jeder, der die E-Mail-Adresse eines ePrint-Druckers kennt, auf diesem auch drucken. Firmen sollten daher vorsichtig mit der Weitergabe ihrer Printer-Mail-Adressen umgehen, rät der Hersteller. Über den Dienst "ePrinterCenter" können sie jedoch ihre Geräte registrieren und nur für bestimmte Anwender freigeben. Jeder ePrint-Drucker lässt sich so einstellen, dass er von maximal 500 E-Mail-Adressen Druckaufträge annimmt.
Die HP-Verantwortlichen versprechen ihren Kunden eine sichere Nutzung von ePrint. Die Daten werden dem Anbieter zufolge über eine sichere Verbindung an die jeweiligen Drucker übermittelt. Außerdem versichert der Konzern, dass die via ePrint übertragenen Daten in den eigenen Rechenzentren nur so lange zwischengelagert werden, bis der Druckauftrag abgeschlossen ist. Ein Zugriff von Unbefugten auf die Informationen sei dort nicht möglich.
- Erst überlegen, dann drucken
Die wichtigste Grundregel in Sachen Druckkostenminimierung: Drucken Sie nur das, was Sie wirklich wollen und was wirklich nötig ist. Auf diese Weise sparen Sie nicht nur jede Menge Geld, sondern auch einiges an Zeit und Nerven. Und: Für schnelle Probedrucke reicht auch die Qualität eines alten Monochrom-Laserdruckers aus. Seine Druckkosten pro Seite sind meist unschlagbar günstig. - Bereiche drucken
Drucken Sie von Web-Seiten, Dokumenten und Bildern nur den Bereich, den Sie wirklich in gedruckter Form benötigen. Wichtige Textbereiche kopieren Sie dazu am einfachsten in ein leeres Dokument, das Sie dann ausgeben. Oder Sie markieren den gewünschten Abschnitt und stellen im Druckdialog als Ausgabebereich die Option „Markierung“ ein. Bei Web-Seiten hilft in Firefox die Extension Nuke Any-thing dabei, überflüssige Seitenelemente vor dem Druck auszublenden. - Fehldrucke vermeiden
Beim Drucken von Web-Seiten kommt es häufig zu Problemen, denn manche Seitenbetreiber verzichten auf einen druckoptimierten Seitenaufbau. Mal landen nur die Navigationselemente auf dem Papier, mal ist Text abgeschnitten. Das vermeiden Sie, wenn Sie im Browser die Funktion Druckvorschau aus dem Menü „Datei“ verwenden. Hier erkennen Sie Ausgabeprobleme und sehen sofort, ob der Ausdruck überhaupt die Inhalte enthält, die Sie sich wünschen. Zudem sehen Sie, ob eventuell am Ende des Ausdrucks Seiten überflüssig sind – diese können Sie dann im Druckdialog durch eine Seitenbeschränkung ausschließen. - Ausgabe als PDF
PDF-Dokumente sehen – anders als Word-Dateien – an jedem PC und auf jedem Drucker gleich aus. Das liegt unter anderem daran, dass die Schriften ins Dokument eingebettet sind und so immer korrekt angezeigt werden, auch wenn die entsprechenden Schriftarten auf dem PC nicht vorhanden sind. Der kostenlose Acrobat Reader kann PDFs zwar anzeigen, nicht aber erzeugen. Dies erledigen Sie mit dem kostenlosen PDF-Creator. Das Tool installiert sich als Druckertreiber. - Mehrere Seiten pro Blatt
Für Sparfüchse empfehlenswert ist die verkleinerte Ausgabe mehrerer Seiten auf einem Druckbogen. Selbst wenn der Text im Falle einer starken Verkleinerung nur noch bei genauem Hinsehen lesbar ist, reicht die verkleinerte Darstellung oft aus, um das Layout mehrseitiger Dokumente zu beurteilen. Viele Drucker bieten im Treiber im Menü zur Papierauswahl die Option, zwei, vier oder acht Seiten auf einem Druckbogen auszugeben. Fehlt Ihrem Treiber eine entsprechende Möglichkeit, hilft die Shareware Fineprint weiter. Das Programm installiert sich als Universal-Druckertreiber. - Doppelseitig drucken
Wenn Sie zwei Seiten auf einem Bogen Papier ausgeben, sparen Sie einige Cent. Günstige Farbdrucker sind meist nicht in der Lage, automatisch doppelseitig zu drucken. Sie können trotzdem zweiseitig drucken, wenn Sie zuerst alle ungeraden Seiten ausgeben, dann den gedruckten Stapel umgekehrt einlegen und schließlich alle geraden Seiten drucken. In Word geht‘s einfacher: Aktivieren Sie im Druckdialog die Option „Manuell duplex“. - Fotos entwickeln lassen
Der eigene Fotodruck auf Edelpapier mit besten Ausgabeeinstellungen kostet deutlich mehr als Abzüge vom Fotodiscounter. Lassen Sie Ihre Digitalfotos besser in Fotolabor drucken – vor allem, wenn Sie viele Abzüge benötigen. Sowohl Fotolabors als auch Digitaldruckereien bieten diesen Service an. Das wichtigste Auswahlkriterium im Wettbewerb der Online-Abzugsdienste ist der Preis. Preisinfos liefern Websites wie www.digi-vergl.de, www.bilder-dienste.de oder www.billige-fotos.de. - Papier eingepackt lassen
Hochglanz-Fotopapier ist teuer und empfindlich. Die Hersteller verpacken es aber oft nur in einem dickeren Karton. Empfehlenswert ist es, das Papier zusätzlich in Folie zu stecken. Die Plastikhülle schützt Fotopapier vor allem vor zu hoher Luftfeuchtigkeit. Ab etwa 60 Prozent leidet die Tintenaufnahmefähigkeit, und es kann zu einer Verschlechterung der Druckqualität kommen. Vermeiden Sie zudem Fingerabdrücke vor und nach dem Druck – das ist vor allem bei Hochglanzpapier wichtig. - Doppelte Drucke vermeiden
Hochwertiges Fotopapier bietet der Handel mit matter und glänzender Oberfläche an. Was die Haltbarkeit betrifft, gib es zwischen beiden Varianten keinen Unterschied. Wandern Ihre Fotos aber oft von Hand zu Hand, oder transportieren Sie sie häufig, sollten Sie besser mattes Papier verwenden. Hier fallen Fingerabdrücke und kleinere Kratzer an der Papieroberfläche weniger auf als bei glänzenden Bögen.neft - Drucken, so lange es geht
Meldet der Drucker, dass Patrone oder Toner bald leer ist, sollten Sie zwar Reservematerial bereithaben, ein sofortiger Wechsel ist aber nicht erforderlich. Für die Druckerhersteller ist der Handel Verbrauchsmaterial eine wichtige Einnahmequelle. Daher bauen sie regelrechte Frühwarnsysteme ein. Drucken Sie ruhig weiter, bis die Druckqualität nachlässt. Danach nehmen Sie bei einem Laserdrucker die Tonerkartusche heraus und schwenken sie ein paar Mal. Denn meist ist der Toner noch nicht aufgebraucht, sondern nur ungleichmäßig verteilt. Tintenpatronen können Sie mit einem feuchten Tuch abwischen, sie sind bei nachlassender Druckqualität manchmal einfach an den Düsen verklebt. - Austrocknung vorbeugen
Tintenpatronen trocknen schnell aus. In manchen Internet-Foren finden sich Tipps, bei längerem Nichtgebrauch die Patrone mit einem Klebeband zu verschließen. Das nützt wenig und kann sogar die Druckqualität beeinträchtigen: Durch den Kapillareffekt vermischen sich bei Mehrfarbpatronen unter Umständen die Tinten. Wichtig ist es dagegen, den Drucker nach Abschluss des Druckvorgangs ordnungsgemäß über den Netzschalter am Gerät auszuschalten. Wenn Sie den Drucker etwa über eine Mehrfachsteckdosenleiste mit Schalter vom Netz trennen, kann das Gerät die Patrone unter Umständen nicht in die vorgesehene Parkposition befördern – und trocknet viel schneller aus. - Düsenreinigung minimieren
Bei Tintenstrahldruckern sparen Sie jede Menge wertvolle Farbflüssigkeit, wenn Sie den Einsatz der automatischen Düsenreinigung auf ein Minimum beschränken. Sie bringt in der Praxis meist wenig, wodurch Nutzer in Versuchung geraten, sie mehrmals hintereinander durchzuführen. Für die Reinigung wird lediglich eine große Menge Tinte durch die Düsen gepresst, um Schmutz herauszuschwemmen. - Nachfüllen
Besonders günstig wird es, wenn Sie versuchen, Patronen mit einem Nachfüllset am Leben zu erhalten. Das ist jedoch nur für Bastler zu empfehlen. Das Spektrum der Pleiten und Pannen reicht von Tintenflecken an den Fingern über Luftblasen in der Tinte bis zu verkehrt eingefüllten Farben und Explosion der Patrone. Da sitzen Sie dann buchstäblich in der Tinte. - Alternativanbieter suchen
Tinte und Toner müssen Sie nicht unbedingt vom Originalhersteller stammen. Es gibt zahlreiche Firmen, die zum Teil wesentlich günstigere kompatible Ersatzteile anbieten. Allerdings lässt sich ohne ein Ausprobieren keine Aussage über die jeweilige Qualität treffen. Die Website www.druckerchannel.de bietet viele Infos, Tests und Meinungen rund um kompatible Tintenpatronen, Laserkartuschen und Nachfüllmaterial. - Leergut verscherbeln
Leere Patronen oder Tonerkartuschen können wiederverwertet werden. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Geldbörse. Suchen Sie per Web-Suchmaschine nach „Leergut Toner“ oder „Leergut Patronen“. Eine Reihe von Firmen kauft Ihre leergedruckten Tinten- und Tonerbehälter auf – die Preise schwanken je nach Druckermodell und Menge. - Günstigen Drucker wählen
Steht die Neuanschaffung eines Farbdruckers ins Haus, sollten Sie die Kosten für Verbrauchsmaterial ermitteln. Achten Sie nicht nur auf den Kaufpreis, sondern auch auf die laufenden Druckkosten. Diese hängen vor allem davon ab, was die Tintenpatronen kosten und wie viele Seiten sich damit drucken lassen. Im Ergebnis zeichnen sich preiswerte Drucker durch einzeln austauschbare Patronen aus. Besser als Modelle mit Kombipatrone sind Drucker mit separaten Tintentanks. Je mehr verschiedene Kartuschen ein Gerät verwendet, desto teurer ist der Druck.
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