Ratgeber VoIP

DNS- und DHCP-Dienste für VoIP

28.04.2010
Von Richard Hyatt

DHCP-Optionen

Weitere Parameter werden durch so genannte DHCP-Options zugewiesen. Das ist besonders für VoIP-Geräte interessant, da diese oft eine erheblich komplexere Konfiguration vom DHCP-Server erwarten, als ein Arbeitsrechner. Sie müssen auch Informationen wie die Adresse des SIP-Proxies wissen, über den der Rufaufbau läuft, oder sie benötigen einen gültigen TFTP-Server, von dem sie beim Start eine Konfig-Datei oder ihr komplettes Boot-Image ziehen können.

Class "bluecat-voip-device" {Match if option vendor-class-identifier = "bluecat.voip.device";#Teilnehmer fordert die Werte bestimmter Konfigurationsparameter an#1 = Angabe der Subnetzmaske des Teilnehmers#3 = Angabe einer Liste der IP-Adressen der Router im Subnetz#28 = Angabe der Übertragungsadresse des Subnetzes#43 = Angabe der herstellerspezifischen Informationen#54 = Angabe des DHCP-Server-Identifiers für DHCPOFFER/DHCPREQUEST#60 = Angabe des Klassen-Identifiers des Herstellers#67 = Angabe des Namens der Bootdatei#120 = Angabe des SIP-Servers#150 = Angabe der TFTP-Serveradresseoption dhcp-parameter-request-list 1, 3, 28, 43, 54, 58, 59, 60, 67, 120, 150;option vendor-encapsulated-options "bluecat.voip.device.opt";option bootfile-name "BLUECAT.BOOT";option option-120 172.18.210.3;option option-150 172.18.210.3;}

Um so wichtiger also, dass der DHCP-Server stabil und allzeit verfügbar bereit steht. Leider sind ausgewachsene Redundanzfunktionen kein Bestandteil der häufig genutzten Netzwerkbetriebssysteme. Es gibt zwar Workarounds wie die Adressen in anschließende Bereiche aufzuteilen und sie von jeweils einem DHCP-Server versorgen zu lassen. Doch man vergeudet dabei die Hälfte der nutzbaren Adressen und wenn man Reservierungen benötigt, also manuell fest mit einer MAC-Adresse gekoppelten IP, ist die Methode ebenfalls nicht geeignet. Bei Microsoft Betriebssystemen ist in der Regel ein Cluster die einzige sichere Lösung für redundantes DHCP.

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