Analyse

Die vier wichtigsten MDM-Anbieter

19.12.2012
Von Moritz Jäger
Wolfgang Schwab Manager Advisor, Experton Group: "Derzeit gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die sehr gute Produkte haben, aber gleichzeitig als Übernahmekandidaten gelten."
Wolfgang Schwab Manager Advisor, Experton Group: "Derzeit gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die sehr gute Produkte haben, aber gleichzeitig als Übernahmekandidaten gelten."
Foto: Experton Group

Die unübersichtliche Gemengelage wirft für CIOs die Frage auf: Ist die Lösung, die ich heute kaufe, auch morgen noch relevant? "Derzeit gibt es eine ganze Reihe von Anbietern in diesem Segment, die sehr gute Produkte anbieten, jedoch gleichzeitig als Übernahmekandidaten gelten, weil sie jung, klein und stark wachsend sind", sagt Wolfgang Schwab von der Experton Group. "Für längerfristige und strategische Projekte kann dies zu einem deutlichen Risiko werden", so der Analyst.

Rund die Hälfte der in Deutschland aktiven Anbieter sieht Schwab als mögliche Übernahmekandidaten. Für nächstes und übernächstes Jahr rechnet er mit einer großen Konsolidierungswelle, bei der nur sieben bis zehn MDM-Anbieter als selbstständige Firmen übrig bleiben. Namen von Übernahmekandidaten nennt der Marktexperte nicht - allerdings Hinweise, anhand welcher Kriterien CIOs Hersteller beurteilen können.

Als Indizien, dass ein Unternehmen ein möglicher Übernahmekandidat für größere Mitbewerber ist, nennt Wolfgang Schwab:

  • Mobile Device Management ist der einzige oder dominante Geschäftsbereich.

  • Das Unternehmen hat im MDM-Bereich weniger als 250 Mitarbeiter.

  • Der weltweite Umsatz mit MDM-Lösungen liegt bei weniger als 25 Millionen Euro.

  • Der Umsatz mit MDM-Lösungen wächst um mehr als 40 Prozent pro Jahr.

  • Das Mobile-Device-Management-Produkt ist Wettbewerbern deutlich überlegen.

Hohes Sicherheitslevel: Good Technology

Der Anbieter ist einer der bekanntesten Mitspieler im europäischen Markt. Laut Gartner hat das Unternehmen einen guten Ruf sowie eine ausgewiesene Erfolgsgeschichte im Bereich Enterprise Mobility. Ein weiterer Vorteil ist die Trennung von beruflichen und privaten Informationen über mehrere Betriebssysteme hinweg. Dazu kommen gute Sicherheitsfunktionen: Die Lösung entspricht dem US-amerikanischen Kryptografiestandard FIPS 140-2 und bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit 192 Bit. Zudem kooperiert das Unternehmen mit zahlreichen Mobilfunkanbietern.

Zu den Schwächen von Good Technology zählt Gartner die hohen Kosten pro Nutzer; zudem liefert das Unternehmen keine Integration in bestehende BlackBerry-Management-Lösungen. Kernstück des MDM ist die Messaging-Lösung, die als sehr sicher gilt. Allerdings ist ihr Einsatz Voraussetzung für die Nutzung des gesamten MDM-Produkts. Das heißt: Selbst wer die Messaging-Lösung nicht braucht, muss sie erwerben.

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