Die unterschiedlichen Standards

03.11.1999

DVD-Rom: Nicht beschreibbar. Ein Computer-Datenspeicher analog der CD-Rom. Auch hier gibt es theoretisch die vier Speichergrößen bis maximal 17 Gigabyte.DVD-Ram: Bis zu 1.000mal wiederbeschreibbar. Entspricht der CD-RW, allerdings mit wesentlich höherer Speicherkapazität. 2,6 Gigabyte Speicher stehen pro Seite zur Verfügung. Die einseitig beschreibbare DVD besitzt eine Schutzschicht und kann aus ihrem Caddy entnommen werden, damit sie von DVD-Rom-Laufwerken der neuesten Generation gelesen werden kann. Ab Herbst soll die DVD-Ram in einer zweiten Generation mit 4,7 GB pro Seite verfügbar sein.

DVD+RW: Mehrmals beschreibbar. Frisch propagierter Standard um Sony/Philips, der nicht verabschiedet ist, aber gegenüber der DVD-Ram verbesserte Kompatibilität zu DVD-Rom bringen soll. Diese Laufwerke werden erst ab Mitte 99 zu haben sein (Philips spricht von August). Zunächst wird eine Version mit 4,7 GB realisiert.

DVD-RW: Pioneer hat jüngst ein eigenes DVD-RW-System gezeigt (nicht zu verwechseln mit DVD+RW). Die Medien fassen 4,7 GB, kommen ohne Cartridge aus und lassen sich nach eigenen Angaben von DVD-Rom-Laufwerken und DVD-Playern lesen.

DVD-R: Einmal beschreibbar. Das Medium für den DVD-Brenner der Zukunft schafft knapp vier GB pro Seite, der Preis für die Rohlinge soll bald so niedrig liegen wie bei der CD. Ideal zum Archivieren. 70 Jahre Lebensdauer garantieren einige Hersteller schon heute. DVD-R ist zwar ein verabschiedeter Standard, er wird jedoch derzeit nicht realisiert. Die einzigen erhältlichen Geräte sind Masteringmaschinen für 25.000 bis 30.000 Mark. Pioneer will im nächsten Jahr einen kombinierten DVD-R-Brenner/DVD-RW-Schreiber für "nur noch" 5.000 Dollar auf den Markt bringen. Die DVD-Rs sollen dann auch 4,7 GB Speicherkapazität erreichen.

DVD-Video: Faßt bis zu acht Stunden Video oder Spiele in ausgezeichneter Qualität mit acht Stereo-Tonspuren, Untertiteln und Kapitelkatalog sowie verschiedenen Darstellungsmodi. Für DVD-Video sind vier Speichergrößen festgelegt:

DVD-9: Bezeichnung für Spielfilm-DVDs, die mit einer Doppelschicht (Zwei Lagen auf einer Seite) produziert wurden und knapp neun Gigabyte Speicherplatz aufweisen. Auf manchen DVD-Wiedergabegeräten stoppen diese Scheiben nach der halben Spielzeit, weil die Leseköpfe nicht automatisch umschalten können.

DVD-10: Bezeichnung für Spielfilm-DVDs, die mit zwei gegeneinandergeklebten Single-Schichten produziert werden und so bis zu 9,4 GB Daten aufnehmen können. Diese Versionen müssen nach gut zwei Stunden Video-Spielzeit gewendet werden.

DVD-18: Bezeichnung für Double-sided, Double Layer DVDs, die so 17 GB Speicherplatz bieten. Die 18 im Namen ist etwas großzügig gewählt.

DVD-Audio: Dieser Standard wurde im September 1998 endgültig verabschiedet. DVDs dieser Art speichern wie die CD den Ton in PCM-Technik, nur in höherer Qualität: Der Standard läßt eine ganze Reihe von Tonformaten zu, die den musikalischen Inhalt bis zu 1.000mal exakter darstellen als die Bits auf der CD. Auf der DVD-Audio sind die Auflösungsstufen 16, 20 und 24 Bit zugelassen. Als Abtastfrequenzen kommen die Werte der CD und der DAT-Kassette in Frage, nämlich 44,1 und 48 Kilohertz, und für mehr Qualität die jeweils doppelten sowie vierfachen Werte.

Die neue Scheibe kann bis zu sechs Kanäle speichern. In der besten Auflösungsstufe allerdings nur zwei, sonst würde die Mindestspielzeit von 74 Minuten unterschritten. In Konkurrenz zum DVD-Audio-Projekt entwickeln Philips und Sony die DSD, die Super-Audio-CD. Diese Scheibe soll aus zwei Schichten bestehen. Eine trägt die Daten für den künftigen Super-Player, die andere ist zum Abspielen auf herkömmlichen CD-Spielern gedacht. (mb/akl)

Je nach Typ und Schichtstruktur lassen sich unterschiedliche

Kapazitäten auf den DVDs unterbringen.

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