Was bei den CIOs floppt
Neben den Top-Themen des Jahres beleuchtet CapGemini auch immer die "Flops", also die Themen, die zwar von Anbieterseite stark beworben und in den Medien sehr präsent sind, mit denen die CIOs aber noch wenig anfangen könnten. Dazu zählen vor allem Crowd-Sourcing und intene AppStores mit einem "Bedeutungs-Index" von jeweils 4,2. Kaum wichtiger finden die Befragten Kontext-bewusste Anwendungen (4,0) sowie extern AppStores und das Reizthema Bring your own Device (jeweils 3,9)
- Was bei den CIOs 2014 floppt
Neben den Topthemen des Jahres beleuchtet Cap Gemini auch immer die „Flops“, also die Techniken, die zwar von Anbieterseite stark beworben und in den Medien sehr präsent sind, mit denen die CIOs aber noch wenig anfangen können. - App Stores für Endkunden:
AppStores für Endkunden bieten 15 Prozent der befragten Organisationen an. Andere Unternehmen stellen ihre Software lieber über die Plattformen der großen Anbieter wie Apple, Google und Microsoft zur Verfügung. Daran wird sich nach Capgemini-Prognosen vermutlich auch wenig ändern: Nicht einmal die Hälfte der Befragten habe vor, in naher Zukunft einen eigenen App-Store aufzubauen. - Bring your own Device:
Bring your own Device, also die Nutzung privater Geräte für dienstliche Zwecke, ist leicht in der Achtung der CIOs gestiegen, bleibt aber unter den Flops. Mit 13 Prozent ist auch der Umsetzungsgrad gering. Immerhin arbeiten weitere elf Prozent der Befragten derzeit an einer ByoD-Policy. Der Grund für die Zurückhaltung sind hauptsächlich die bekannten Sicherheits- und Support-Probleme. Ungeklärt sind auch viele Fragen des Lizenz- und Steuerrechts sowie des Datenschutzes und Datenschutzrechts. - Context-aware Computing:
Context-aware Computing gilt den Marktbeobachtern als Thema mit großem Potenzial. Wie Capgemini erläutert, handelt es sich dabei um Systeme, die anwenderspezifische Informationen wie Standort, Aktivität oder Objekte in der Umgebung verwenden, um jeweils passende Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen auszuwählen und anzubieten. Innerhalb der Unternehmen stellen solche Lösungen den Anwendern die von ihnen gesuchten oder für sie relevanten Informationen automatisch zur Verfügung. Diese Technik interessiert die CIOs in diesem Jahr mehr als im vergangenen, aber von einem Durchbruch kann keine Rede sein. - App Store für Mitarbeiter:
AppStores für die Mitarbeiter sind ebenfalls ein Flop: Nur zwölf Prozent der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern eine Plattform zum Herunterladen von Apps für mobile Endgeräte an. Wie Capgemini herausgefunden hat, sind diese Appls auch hauptsächlich für den internen Einsatz vorgesehen. - Crowd Sourcing:
Crowd Sourcing schließt die Flop-Liste ab. Diese von den Marktauguren als Zukunftstrend ausgewiesene Praxis wird derzeit nur von fünf Prozent der Unternehmen verwendet, ein Prozent ist mit der Implementierung Implementierung beschäftigt, 14 Prozent haben das Thema in Planung. Interessant ist Crowd Sourcing aus Sicht von Capgemini derzeit nur für eine kleine Zahl von Fertigungs- und Vertriebsunternehmen, die ihre Kunden enger in den Produktentwicklungsprozess einbinden wollen.
AppStores für Endkunden
AppStores für Endkunden beziehungsweise Bürger offerieren 15 Prozent der befragten Organisationen an. Zwölf Prozent bieten ihren Mitarbeitern eine Plattform zum Herunterladen von Apps für mobile Endgeräte. Wie Capgemini herausgefunden hat, sind letztere auch hauptsächlich für den internen Einsatz der Apps vorgesehen. Andere Unternehmen stellen ihre Software lieber über die Plattformen der großen Anbieter wie Apple, Google und Microsoft zur Verfügung. Daran wird sich nach Capgemini-Prognosen vermutlich auch wenig ändern: Nicht einmal die Hälfte der Befragten habe vor, in naher Zukunft einen eigenen App-Store aufzubauen.
BYOD
Bring Your Own Device(BYOD), also die Nutzung privater Geräte für dienstliche Zwecke, ist leicht in der Achtung der CIOs gestiegen, bleibt aber nach der Capgemini-Definition ein Flop. Mit 13 Prozent ist auch der Umsetzungsgrad gering. Immerhin arbeiten weitere elf Prozent der Befragten derzeit an einer BYOD-Policy. Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass viele Anwender massiv fordern, nur noch ein Mobilgerät für alle Zwecke nutzen zu dürfen. Manche Unternehmen überlegen aber stattdessen, ob sie ihren Mitarbeitern nicht lieber die Nutzung dienstlicher Geräte für private Zwecke ermöglichen sollen.
Was die Mitarbeiter naturgemäß weniger im Fokus haben, sind die Sicherheits- und Support-Probleme, die BYOD mit sich bringt und welche die Begeisterung der CIOs für das Thema doch erheblich einschränken. Ungeklärt sind auch viele Fragen des Lizenz- und Steuerrechts sowie des Datenschutzes und des Datenrechts. Werden die Mitarbeiter hingegen mit firmeneigenen Geräten ausgestattet, kann der CIO die Regeln für die Nutzung festsetzen und die Auswahl auf einen oder zumindest auf wenige Gerätetypen begrenzen, um den Support zu entlasten.
Context-aware Computing
Context-aware Computingwird von Seiten der Marktbeobachter großes Potenzial zugeschrieben. Wie Capgemini erläutert, handelt es sich dabei um Systeme, die anwenderspezifische Informationen wie Standort, Aktivität, Nutzerdaten oder Objekte in der Umgebung verwenden, um die jeweils passenden Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen auszuwählen. Innerhalb der Unternehmen könnten solche Lösungen den Anwendern die von ihnen gesuchten oder für sie relevanten Informationen automatisch anbieten, ohne dass er ein Programm verlassen und selbst danach suchen muss
Diese Technologie interessiert die CIOs in diesem Jahr zwar mehr als im vergangenen, aber von einem Durchbruch kann keine Rede sein. Fehlt es doch vielfach noch an den benötigten Daten beziehungsweise der Genehmigung, sie zu verwenden. Zudem - oder möglicherweise genau deshalb - sind am Markt kaum Lösungen und in den Unternehmen kaum Projekte aus diesem Bereich vorhanden.
Laut Capgemini ist es allerdings durchaus möglich, dass Context-aware Computing in den kommenden Jahren in viele Anwendungen integriert wird, ohne dass dies groß publik werden muss. Die Technologie ist heute schon in neuer Software vorhanden, wird aber nicht unter diesem Etikett ausgewiesen.
Crowd Sourcing
Crowd Sourcing schließt die Flop-Liste ab. Diese von den Marktauguren als Zukunftstrend ausgewiesene Praxis wird derzeit nur von fünf Prozent der Unternehmen verwendet, ein Prozent ist mit der Implementierung beschäftigt, 14 Prozent haben das Thema in Planung. Interessant ist Crowd Sourcing aus Sicht von Capgemini derzeit nur für eine kleine Anzahl von Fertigungs- und Vertriebsunternehmen, die ihre Kunden enger in den Produktentwicklungsprozess einbinden wollen.
Professionell betrieben, kann Crowd Sourcing die Entwicklungskosten senken, Innovationen fördern und die Kundenbindung verbessern. Aber es ist eine anspruchsvolle Technik. Vom Anbieter fordere die Nutzung der Schwarmintelligenz, so Capgemini, "ähnliche Qualitäten wie die Interaktion über Social Media: Ehrlichkeit, Offenheit und Authentizität". Im deutschsprachigen Raum würden sich die Unternehmen gerade erst "an diese Art der Kommunikation herantasten". Hier herrsche noch die Unsicherheit im Umgang mit der Öffentlichkeit vor - gepaart mit ungeklärten rechtlichen Aspekten und der Angst vor dem Verlust oder der Abwanderung von geistigem Eigentum.