Dem stationären Handel laufen die Kunden weg. Die spannende Frage ist: Warum? Laut einer Studie des ECC Köln ist es heute Gang und Gäbe, dass die Gruppe der bis 25-jährigen eher etwas am Smartphone ordert, als fünf Kilometer in den nächsten Laden zu fahren.
Diese Zielgruppe sollten Einzelhändler nicht vernachlässigen, denn sie können durchaus mehr Umsatz erzielen, wenn sie auf mehreren Kanälen präsent sind. Doch häufig fehlt ihnen das notwendige technisches Know-how und digitale Erfahrungen für die virtuelle Filialeröffnung. Mit der Initiative "eCommerce Dahoam" greift das Software- und Systemhaus aus Neuötting, World-of-edv, speziell den bayerischen Einzelhändlern unter die Arme.
- Multichannel-Werkzeuge sinnnvoll einsetzen
Kanäle wie der eigene Onlineshop, Newsletter, soziale Netzwerke und die stationäre Filiale sollten konsequent miteinander verzahnt werden. Quelle: Prodware - Starke IT im Hintergrund
Unternehmen, die das Thema Crosschannel erfolgreich umsetzen möchten, müssen die Weichen in erster Linie mit einer optimalen IT-Infrastruktur stellen. Quelle: Prodware - Potential des stationären Handels nutzen
Geht es um Elektronik und Mode, kaufen Verbraucher ihre Produkte vorzugsweise im stationären Geschäft. Quelle: Prodware - Kanäle klug verzahnen
Mit der stetig wachsenden Zunahme an mobilen Endgeräten erwarten Kunden mehr denn je, Produktinformationen jederzeit und überall abrufen zu können und im besten Falle auch zu kaufen. Quelle: Prodware
Denn das stationäre Handelsgeschäft ist sehr volatil. Schwankungen gab es zwar schon immer, doch schaut man auf aktuelle Statistiken, ist der negative Trend unübersehbar. Waren es früher nur saisonale oder konjunkturelle Einflüsse gab, gräbt inzwischen das Online-Geschäft dem traditionellen stationären Handel das Wasser ab.
Die meisten Studien, die sich mit dem Thema "Zukunft des stationären Handels" beschäftigen, gehen von mindestens 30 Prozent Umsatzrückgang in den kommendenacht bis zehn Jahren aus. Viele Einzelhändler stehen der Entwicklung ratlos gegenüber. Wie bindet man das Internet geschickt in die eigene Marketingstrategie ein? Oft fehlt den Betrieben hierfür das erforderliche Know-how. Das betrifft nicht nur die technischen Mittel, sondern auch den vertrieblichen Umgang mit Kunden in der digitalen Welt.
Der Einzelhandel möchte ins Web
Mit der Initiative "eCommerce Dahoam" hat World-of-edv ein speziell auf mittelständische Handelsbetriebe in Bayern zugeschnittenes Einstiegspaket in den Online-Handel entwickelt. Thomas Wagner, Geschäftsführer des Unternehmen erklärt, wie es dazu gekommen ist: "In Bayern haben sich die Strukturen des Einzelhandels vielerorts noch gehalten, aber auch hier gibt es inzwischen viele leerstehende Verkaufsfläche. Man spürt den Druck aus dem Internet. Zudem findet gerade ein Generationswechsel statt. Was sich ältere Besitzer nicht mehr antun wollten, sehen ihre jüngeren Nachfolger als zwingend notwendig an."
Vorteil Ladengeschäft
Der erste Schritt in Richtung E-Commerce ist dabei oft der Schwierigste. Kein Wunder, denn das Online-Geschäft wird immer komplexer. Galt man noch vor wenigen Jahren mit einem gut gestalteten Webshop als fortschrittlich, sollen Online-Händler heute die hohe Kunst des "Multi-Channel-Marketings" beherrschen.
Genau darin liegt aber die Chance für stationäre Händler, da ist sich Thomas Wagner ganz sicher: "Reiner Online-Handel bleibt trotz aller Bemühungen meist unpersönlich. Einen stationären Händler kann man besuchen. Ware, die morgens online bestellt wird, kann nach Feierabend im Laden abgeholt werden. Gewährleistungsfälle lassen sich persönlich unter vier Augen klären. Gelingt es, die Vorteile beider Welten miteinander zu verbinden, haben traditionelle Händler auch heute noch gute Marktchancen."
Viele Wege führen ins Internet
Patentrezepte für den Kulturwandel gibt es allerdings nicht. Deshalb wird jedes "eCommerce Dahoam"-Paket individuell zusammengestellt. Grundlage hierfür ist ein Workshop beim Händler vor Ort. Hier wird zunächst die aktuelle Situation analysiert. Auf Basis der gesammelten Informationen erstellt die World-of-edv GmbH ein Anforderungsprofil, das sämtliche Maßnahmen erhält, die für einen erfolgreichen Start ins E-Commerce-Geschäft erforderlich sind.
- Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Individual-Software ist im Handel traditionell verbreitet und auch für Multichannel bevorzugt. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
In Mobile Commerce wird besonders häufig investiert. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Bei der Preisgestaltung über die verschiedenen Kanäle sind sich die Vergleichsgruppen uneinig - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Die Planungen zur Sortimentsauswahl in den Kanälen sind sehr unterschiedlich - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Auch Fachbereiche wollen die IT bereits in der Strategieentwicklung einbeziehen. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Organisatorische Strukturen sind größere Hemmnisse als die Technologie. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Umsatzanteile im deutschen Einzelhandel - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Die Dauer des Wettbewerbsvorteils wird sehr unterschiedlich eingeschätzt. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Einzelhandel sieht Multichannel eindeutig als Chance - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Den einen Vorreiter in Sachen Multichannel gibt es (noch) nicht^. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Vor allem in der Elektronik- und Fashion-Branche wird Multichannel-Fähigkeit entscheidend sein - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Mobile Commerce ist der stärkste Veränderungstreiber für den Einzelhandel. - Lünendonk-Trendstudie 2015 "Einzelhandel in der Multichannel-Zeitfalle"
Bedeutung von Multichannel für Elektronik und Fashion am höchsten (Branchenauswertung).
Das kann beispielsweise die Einführung einer internetfähigen Unternehmenssoftware sein oder der Aufbau des Multi-Channel-Vertriebs über Online-Marktplätze. Doch es geht nicht nur um technische Aspekte, betont Wagner: "Wir arbeiten eng mit einer Internetagentur zusammen, die sich beispielsweise um die grafische Gestaltung und Vermarktung der Internetpräsenz kümmert. Händler können sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und den Betrieb Ihrer Internetaktivitäten auslagern."
Egal, was am Ende im "eCommerce Dahoam"-Paket liegen mag, hohe Kosten müssen Händler nicht befürchten: Anstatt das Paket teuer zu kaufen, fallen monatlich gleich bleibende, kalkulierbare Raten an.
E-Commerce-Flatrate
Bayerischen Händlern, die bislang noch nicht den Weg ins Internet gefunden haben, könnte das "eCommerce Dahoam"-Paket die Richtung weisen. Entsprechend geschult und mit der passenden Software ausgestattet, sind die Aussichten, erfolgreich ins Online-Geschäft zu starten, gar nich mal so schlecht. Und das ohne hohe Investitionskosten in Hard- und Software, ohne nennenswerten Mehraufwand an Arbeit - da hier die Experten von World-of-edv helfen. Einzelhändler, die ein Stück am Online-Kuchen abbekommen, behalten ihre stationären Läden und erfreun auf diese Weise Verbraucher, Städte und Kommunen gleicher Maßen.