Remote Desktops und VDI
Wenn der Anwender nicht mehr an seinem normalen internen Arbeitsplatz sitzt, muss man ihm die früher nur dort verfügbaren IT-Funktionen anders zugänglich machen.
Dazu gehört, dass er von praktisch jedem Gerät aus seine Daten, Einstellungen und auch Anwendungen benötigt und, bei Bedarf, den Zugang zu diesen von einem beliebigen Ort aus. Ohne "Remote Desktops" - egal ob in Form der "Terminal Services" oder als Desktop-VM - lässt sich dies meist nicht darstellen.
Der Anwender greift ja dann meist auch nicht mit einem regulären Firmen-PC zu, sondern nutzt entweder zu Hause ein privates Gerät oder verwendet einen Tablet, der die dienstlichen Anwendungen gar nicht ausführen kann oder weil die Daten sicher in den Grenzen des Unternehmens verbleiben müssen. Bei Windows firmieren Terminal-Services und Desktop-VMs als VDI unter dem Begriff "Remote Desktop Services".
Mit Windows Server 2012 kommt hierfür jetzt eine eigene Konfigurationsoption im Assistenten zur Konfiguration der Serverrollen hinzu. Eine besondere Herausforderung ist meist aber nicht einmal die Bereitstellung der Desktops, sondern das Verwalten der Daten und Einstellungen der Anwender. Hier sollen die Virtualisierung der Benutzereinstellungen, die als Teil des Desktop Optimization Pack (MDOP) verfügbar sein wird, sowie die "User Profile Disks" für Desktop-VMs Unterstützung bieten.
Das mit Windows 7 / Windows Server 2008 R2 eingeführte DirectAccess gestattet es Mitarbeitern, sich mit ihrem Firmennetzwerk zu verbinden, ohne VPN verwenden zu müssen (siehe auch DirectAccess mit Windows Server 2008 R2). Darüber hinaus erlaubt DirectAccess das sichere Gerätemanagement über das Internet. Nur war die Konfiguration bisher eher kompliziert und erforderte je nach Umgebung zusätzliche Werkzeuge, meist das Forefront Unified Access Gateway (UAG). Mit Windows Server 2012 lässt sich DirectAccess nun einfacher bereitstellen.
Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation TecChannel. (kv)