Große graue Kisten im grauen Büroalltag – das war einmal. Bei der Suche nach den idealen Rechnern für kleine und mittelständische Office-Umgebungen trifft man bei den Business-PC-Herstellern ein umfangreiches Portfolio an Mini-PCs und All-in-One-Systemen (AiOs) an. Diese liegen aktuell im Trend. Die Vorteile wie die Platz- und Energieersparnis liegen klar auf der Hand, die angenehm leisen Betriebsgeräusche ebenso. Nicht zuletzt machen diese Formfaktoren, die sich in den hier vorgestellten zehn Desktop-Lösungen widerspiegeln, auch optisch mehr her – ob im Büro, in der Lobby oder im Vorzimmer. In Sachen Leistung stehen sie den klassischen Tower- oder Desktop-PCs bald in nichts mehr nach. Allerdings hinken sie in puncto interne Erweiterungsmöglichkeiten den klassischen Desktop-PCs aufgrund der geringen Abmessungen hinterher.
- Die besten Business-PCs
Große graue Kisten im grauen Büroalltag – das war einmal. Bei der Suche nach den idealen Rechnern für kleine und mittelständische Office-Umgebungen trifft man bei den Business-PC-Herstellern ein umfangreiches Portfolio an Mini-PCs und All-in-One-Systemen (AiOs) an. - Acer Veriton N4630G
Der Acer Veriton N4630G ist ein Mini-PC im 1-Liter-Gehäuse mit wahlweise 120 GB SSD oder 1 TB fassender Festplatte. Für höchste Ansprüche bietet sich das Modell mit Intels Core-i7-Prozessor der vierten Generation und Windows 8.1 Pro 64-bit an. An Arbeitsspeicher stehen bis zu 16 GB Dual-Channel DDR3 1.600 MHz zur Verfügung. Trotz der geringen Maße fehlt es nicht an Anschlüssen, darunter zwei USB-3.0- und drei USB-2.0-Ports sowie HDMI/DisplayPort und SD-Kartenleser. Neben Standard-B2B-Features wie TPM-Modul und Festplatten-Passwortschutz (via BIOS) hat Acer auch an eigene Security- und Management-Utilities gedacht. - Acer Veriton N4630G
- Acer Veriton X2631G
Als „grünen“ Rechner mit ausreichend Performance für Multitasking, Management- und Security-Features weist Acer den Veriton X2631G aus. Mit bis zu 16 GB Arbeitsspeicher und 2 TB Festplatte bietet der Mini-Tower viel Luft nach oben. Intels Prozessoren der vierten Generation aus dem Haswell-Refresh-Lager sorgen schon für ausreichend Rechen- und Grafikleistung, mit einem Intel Core i7 allemal. Darüber hinaus steht modellabhängig aber auch eine dedizierte Grafikkarte von AMD oder Nvidia zur Verfügung. Hinzu kommen zwei Erweiterungssteckplätze sowie vielfältige Anschlüsse, Management- und Security-Features. Empfohlenes Betriebssystem ist Windows 8 oder Windows 8.1 Pro in der 64-bit-Version. - Apples neuer iMac mit 21,5-Zoll-Display
Um die begehrten AiOs der iMac-Familie erschwinglicher zu machen, hat Apple Mitte Juni 2014 gerade erst ein neues Modell mit 21,5 Zoll großem Display für ab 1.099 Euro auf den Markt gebracht. Dieses bietet in der Basiskonfiguration einen Intel Core i5 als Dual-Core-Prozessor mit 1,4 GHz (im Turbo-Modus bis 2,7 GHz), 8 GB Arbeitsspeicher und eine Festplatte mit 500 GB. In der Top-Variante steht unter anderem ein Core-i7-Quad-Core-Prozessor mit 3,1 GHz, 16 GB Arbeitsspeicher und ein Fusion Drive mit 1 TB zur Verfügung. Für Erweiterbarkeit ist mit zwei Thunderbolt- und vier USB-3.0-Anschlüssen auch gesorgt. Das Spitzenmodell zum Grundpreis von 1.499 Euro enthält eine dedizierte Nvidia-Grafikkarte. Das unlängst vorgestellte neue Mac OS X Yosemite soll mit der finalen Version im Herbst 2014 kostenlos im Mac App Store erhältlich sein und unter anderem mit neuen Continuity-Features glänzen. - Asus VivoPC VM60-Serie
Der VivoPC VM60 von Asus ist klein, aber oho. Er unterstützt Intel-Core-Prozessoren der dritten Generation und Speichermodule bis 16 GB. Für Video-Streaming und andere Anwendungen interessant ist WLAN gemäß dem Standard 802.11ac, der über das störungsfreie 5-GHz-Band dreimal so schnell ist wie WLANn. Mit der Asus-App WiFi Go lässt sich der schicke Mini-PC auch per Smartphone oder Tablet steuern. Bereits standardmäßig ist eine 1-TB-Festplatte eingebaut. An Anschlüssen fehlt es mit HDMI-Schnittstelle und sechs USB-Ports auch nicht. Das Top-Modell mit Intel Core i5-3337U und Windows 8.1 soll UVP 499 Euro kosten, das Angebot für die günstigste Variante mit Core-i3-Prozessor und ohne Betriebssystem liegt bei 349 Euro. - Dell OptiPlex 9030 All-in-One
Als dünnsten seiner Familie schickt Dell den OptoPlex 9030 All-in-One mit 23-Zoll-Display und optionalem kapazitiven Touchscreen ins Rennen. Zertifiziert für Microsoft Lync, soll der AiO sich mit der eingebauten Full-HD-Kamera besonders für Webkonferenzen und Teamwork (Collaboration) eignen. Unterstützt werden Intels neueste Core-i5- und Core-i7-Prozessoren mit integrierter HD Graphics 4600 und bis zu 16 GB DDR3 SDRAM. Optional ist das Gerät auch mit der AMD-Grafikkarte Radeon R7 A265 erhältlich. Anschlussfreudig, bietet es allein schon sechs schnelle USB-3.0-Ports. Dank umfangreicher Security- und Management-Features soll das Modell der sicherste und am leichtesten zu verwaltende Business-AiO mit Intels vPro-Technik am Markt sein, so Dell. - Dell OptiPlex 9030 All-in-One
- Dell OptiPlex 9030 All-in-One
- Fujitsu Esprimo X923-T
Zwischen AiO und Desktop-PC angesiedelt ist der Fujitsu Esprimo X923-T, denn die Rechen-Hardware befindet sich nicht im 23 Zoll großen Touch-Display mit 10-Finger-Unterstützung, sondern im Standfuß. Wie im Einleitungstext schon beschrieben, lässt sich der Full-HD-Bildschirm im 90-Grad-Winkel komplett umlegen, was das Zeichnen und Hinzufügen von handschriftlichen Notizen erleichtert. Zu den umfassenden B2B-Features zählen Intels vPro-Technik (Core i5/i7 vorausgesetzt), DeskView Manageability Tools, das integrierte TPM-Modul und das optionale EraseDisk. WLAN und das Multimedia-Modul mit HD-Kamera und Mikrofon, Gesichts- und Anwesenheitserkennung sind ebenfalls optional, aber in der Regel schon Teil des Lieferumfangs. - Fujitsu Esprimo X923-T
- HP ProOne 400 G1
Für KMUs hat HP den HP ProOne 400 G1 als platzsparendes Windows-AiO entwickelt. Das Gerät gibt es in zwei Varianten, mal mit 21,5 Zoll (54,6 cm) großem Touch-Display, mal ohne Touch-Funktion mit 19,5-Zoll-Bildschirm. Wer an Leistungsreserven nicht sparen will, entscheidet sich am besten für das Modell mit dem neuen Quad-Core-Prozessor Intel Core i7-4774 und reichlich Speicher. Unterstützt werden bis zu 16 GB DDR3- und 2 TB Festplattenspeicher. Für Videokonferenzen mit Skype ist der All-in-One-PC dank Webcam, Mikrofon und DTS Studio Sound+ auch gerüstet. Ferner eignet er sich als drahtloser Hotspot für bis zu fünf weitere Geräte. Sechs USB-Anschlüsse (zwei vom Typ USB 3.0) ein 5-in-1-Kartenleser und ein Mini-PCIe-Steckplatz bieten gute Erweiterungsmöglichkeiten. Maus und Tastatur sind übrigens optional. - HP ProDesk 600 G1 Small-Form-Factor-PC
Wie die meisten Minis ist der HP ProDesk 600 G1 Small-Form-Factor-PC nicht nur platz-, sondern auch besonders energiesparend. Dabei geizt er aber nicht mit Leistung, Security-Features und Erweiterungsmöglichkeiten. Für höchste Ansprüche bietet sich das Modell mit Intels Core i7-4765T und Windows 8.1 Pro 64 sowie 16 GB DDR3 SDRAM und Windows 8.1 Pro 64-bit an. Energy-Star- und EPEAT-Gold-zertifiziert, ist der Mini auch für den Dauereinsatz geeignet. Für höchste Sicherheit sollen unter anderem HP BIOSphere, Laufwerkverschlüsselung, HP Secure Erase (Windows 8 vorausgesetzt), HP Trust Circles und ein TPM-Modul sorgen. Der externe DVD-Brenner gehört in der Regel zum Lieferumfang. - Lenovo ThinkCentre M92p Tiny
Als Mini-Desktop im 1-Liter-Gehäuse besticht der Lenovo ThinkCentre M92p Tiny nicht nur durch den geringen Platz- und Stromverbrauch, sondern auch durch die gute B2B-Ausstattung. Dazu gehört zunächst die hohe Plattformstabilität von 15 Monaten. Hinzu kommen Sicherheits- und Management-Features wie TPM-Modul, Intel-vPro- und Active-Management-Technik und die Möglichkeit, einzelne USB-Anschlüsse gegen unbefugtes Kopieren zu sperren. Außerdem lassen sich bis zu vier Monitore anschließen und gleichzeitig nutzen. Die Intelligent Cooling Engine (ICE) 2 soll für eine lange Lebensdauer die perfekte Balance zwischen Kühlung und leisem Betrieb herstellen. Mit Intel Core i5-4570T, 500 GB Festplatte, 4 GB DDR3, DVD-Brenner und Windows 7 Professional 64 liegt das Online-Angebot bei rund 732 Euro. - Lenovo ThinkCentre M92p Tiny
- Shuttle Slim-PC D 4370BA
Shuttle war als ein Vorreiter bei Mini-PCs immer wieder für Überraschungen gut. 2010 hat er den ersten lüfterlosen 1-Liter-PC vorgestellt. Der neue Slim-PC D 4370BA kommt ebenfalls lüfterlos und damit sehr geräuscharm im 1,3-Liter-Metallgehäuse daher. Zur Ausstattung gehören ein Intel-Celeron-Prozessor, 4 GB DDR3 und eine SSD mit 60 GB. Damit ist er praktisch wartungsfrei und auch für den 24/7-Dauereinsatz geeignet. Angeboten wird der Slim-PC mit Windows 7 Professional 64-bit für unverbindliche 547 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Über HDMI und DVI-I lassen sich bis zu zwei Monitore gleichzeitig verwenden. Der jährliche Energieverbrauch bei 40 Stunden Einsatz pro Woche soll bei weniger als 23 kWh liegen, die Stromkosten beliefen sich somit auf nur etwa sechs Euro pro Jahr. - Shuttle Slim-PC D 4370BA
- Shuttle Slim-PC D 4370BA
Doch in puncto Ausbaufähigkeit haben sich die Parameter deutlich zugunsten der Ultra-Minis und AiOs verschoben. Da sind zunächst die stark gefallenen Preise für externe Speicherlösungen und anderes Zubehör. Dann ist die fortschreitende Integration von Funktionalitäten auf Software-, Board-, CPU- und auf System-on-a-Chip-Basis zu nennen. Bei Arbeitsplatzrechnern bedarf es daher gar nicht mehr so vieler Steckplätze und Einschübe wie früher. Wenn es nicht um aufwendige Bild- und Videobearbeitung geht, braucht es auch keine dedizierte Grafikkarte mehr, denn die neuen Prozessoren von Intel und AMD bringen selbst schon ausreichend Grafikleistung mit. Schließlich will man im Unternehmen auch keine Gaming-PCs. Jene werden scheinbar immer wuchtiger, weil Heavy-Duty-Spiele wie "The Elder Scrolls online" als das wohl leistungshungrigste Game derzeit mitunter zwei aufwendig zu kühlende High-End-Grafikkarten erfordern.
Aber zurück zu den Business-PCs. Apple hat zwar weder AiOs noch Mini-PCs erfunden, zeigte sich aber mit dem iMac und dem Mac mini wie bei Smartphones und Tablets abermals als Trendsetter für die platzsparenden Rechner. Shuttle kann das bei den ultrakleinen Formfaktoren natürlich auch für sich reklamieren. Acer indes war einer der Wegbereiter für sogenannte Nettops, die sich als Ein-Liter-Rechner einfach huckepack an den Monitor andocken lassen. Von dieser Symbiose beflügelt, hat schließlich auch der AiO-Markt weiter an Fahrt aufgenommen. Viele der Kombigeräte sind mittlerweile Touch-fähig. Aber das Nutzererlebnis ist meist suboptimal, weil es schwierig ist, am aufrechten Bildschirm zu arbeiten. Ganz anders dagegen der Esprimo X923-T von Fujitsu, dessen Touch-Display sich komplett umlegen lässt, um wie auf einem Notizblock bequem darauf zu schreiben oder zu zeichnen.
Auch wenn sich die neuen Desktop-Lösungen im Aussehen und von den Formfaktoren her sehr viel mehr unterscheiden als das blasse Einerlei aus grauen Vorzeiten, sind die Features und Leistungsmerkmale doch eher austauschbar geworden. Fast alle der zehn Geräte von Acer, Apple, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Lenovo und Shuttle unterstützen Intels Core-Prozessoren der vierten Generation bis hin zum Core i7 sowie 16 GB DDR3-Arbeitspeicher. Management- und Sicherheitsmerkmale wie TPM-Module und vPro-Technologie sind zum Teil von der Intel-Plattform vorgegeben, aber von den Herstellern mitunter angepasst worden, um den Geräten ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Löblich sind die Schritte in Richtung Energieeffizienz. Zwar mag in kleinen Betrieben der Stromverbrauch nicht so sehr ins Gewicht fallen, aber bei Hunderten oder Tausenden von Rechnern kann sich dieser schon empfindlich bemerkbar machen. (hal)