ROMANEL-SUR-MORGES/SCHWEIZ: Nach dem Abstoßen der Scanner-Division Ende letzten Jahres glaubt der Peripheriehersteller wieder eine neue Basis für Umsatz- und Ertragssteigerungen gefunden zu haben.Im Geschäftsjahr 1997/98 (31.3.) mußte die schweizer Logitech International Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Die Erlöse gingen um 5,7 Prozent auf 390,2 Millionen Dollar zurück. Beim Nettoprofit gab es ein Minus um 26,5 Prozent auf 15,5 Millionen Dollar.
Der Peripheriehersteller erklärt die Rückgänge vor allem mit dem Verkauf der Scanner-Sparte an Storm Technology Ende letzten Jahres. So sank der Umsatz allein im vierten Quartal des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,2 auf 86,1 Millionen Dollar. Zudem gingen die Erlöse im OEM-Geschäft zurück, was nur zum Teil durch gestiegene Umsätze bei Eingabegeräten kompensiert werden konnte.
Bemerkenswert ist, daß Logitech den Gewinnrückgang mit Aufwendungen aufgrund des Verkaufs der Scanner-Division in Höhe von 3,5 Millionen Dollar erklärt. Denn das würde bedeuten, daß Logitech bei diesem Verkauf noch Geld draufgelegt hat.
Zu den Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr erklärt Logitech-Verwaltungsratspräsident Daniel Borel, daß sich die Aussichten aufgrund neuer und noch kommender Produkte sowie gestiegener Margen "beträchtlich verbessert" haben. Konkrete Angaben insbesondere zur budgetierten Umsatz- und Ertragsentwicklung machte er jedoch nicht. Optimistisch äußert sich auch Markus Lange, Regional Director Europa und Geschäftsführer der deutschen Logitech Deutschland GmbH in Germering. Bereits im ersten Quartal des Kalenderjahres 1998 konnte Logitech den Marktanteil in Deutschland auf 34,3 Prozent bei Mäusen und jeweils 19,2 Prozent bei Joysticks und Gamepads weiter ausbauen (Quelle: GfK). Lange: "Wir sind sicher, daß sich dieser Trend in den nächsten Monaten festigen wird." Dafür sorgen sollen die "vielen neuen und innovativen Produkte" (Lange), die Logitech in den nächsten Monaten auf den Markt bringen will. Konkrete Angaben über die Geschäftsergebnisse in Deutschland macht Logitech nicht. Nach Schätzungen von Branchenkenner entfallen acht bis zehn Prozent des weltweiten Logitech-Umsatzes auf Deutschland. (sic)