Die 10 bizarrsten Netzwerkfehler II
5. Netzwerk vs. Kabelbrand
Die gemeinsame Anbringung von Telefon- und Stromkabeln an einem einzigen Mast kann eine praktische Maßnahme sein, manchmal aber auch zu Ausfällen führen. Dies war der Fall in Boise im US-amerikanischen Bundesland Idaho. Starke Winde hatten während eines Sturms einen Telefonmast umgerissen. Der Druck auf dem Kabel führte zu einem weiteren umgeknickten Mast und dann zu einem dritten, bis es schließlich 19 waren. Aber das war noch lange nicht der Grund, warum es zum Ausfall kam. Das Kabel war immer noch funktionsfähig, bis der Strom an einem der Masten zu einem Grasbrand führte. Die Hitze ließ das Kabel dann letztendlich schmelzen. Die Techniker reparierten das Kabel noch während die Löschflugzeuge den Brand einzudämmen versuchten.
6. Netzwerk vs. Vandalismus
Einer der ärgerlichsten Gründe, warum es zu Ausfällen kommen kann, ist Vandalismus. Es passiert zwar nicht oft, aber immer noch öfter, als es nötig wäre. Einige zerschneiden das Kabel, weil sie denken, es hätte einen Wert, wenn man es verkaufen würde. Insgesamt gehen sieben Prozent der jährlichen Ausfälle auf Schießübungen zurück. Häufig geschieht dies in den gefährlichen Stadtbezirken, weshalb es notwendig wird, dass die Techniker von Sicherheitskräften begleitet werden. Übrigens - Glasfaser ist kein Kupfer und wird somit auch von Altmetallhändlern nicht angekauft.
7. Netzwerk vs. Flugzeugabsturz
Dies sind alles noch recht gewöhnliche Vorfälle, mit denen Techniker tagein tagaus fertig werden müssen. Aber ab und zu kommt es zu Ereignissen, die man gar nicht für wahr haben will. So wurde vor kurzem in Kalifornien ein Ausfall aufgrund eines Flugzeugabsturzes verzeichnet. Ein kleines Flugzeug schoss am Burbank International Airport über die Landebahn hinaus, erreichte ein Wohngebiet und riss die Glasfasermasten um. Zum Glück kam niemand zu Schaden.
8. Netzwerk vs. Fire & Ice
Bei einem Eissturm in Chalfont, Pennsylvania wurden einige Äste abgerissen, die auf eine Hauptstromleitung fielen, über die auch die Kommunikationsleitung gelegt war. Die Kabel fingen an mehreren Stellen Feuer, umgeben von mit Eis bedeckten Ästen - Fire & Ice!
9. Netzwerk vs. Hai
Man weiß nie, was man bei Naturkatastrophen erwarten kann. Mit einem Eichhörnchen kann man es leicht aufnehmen im Vergleich zu den Tieren, die während eines Hurrikans an Land kommen. Alligatoren, Schlangen und sogar Haie würde man wohl nie als Grund für einen Glasfaserausfall vermuten. Nach dem Hurrikan Katrina fand einer der Mitarbeiter gut drei Kilometer im Landesinneren einen 90 Zentimeter großen Hai in einem Graben neben unserem Glasfaserkabel. Das ist wohl der ungewöhnlichste Vorfall mit einem Tier, den Level 3 je hatte.
10. Netzwerk vs. Bagger
Zu guter Letzt ein besonderer Höhepunkt: Man sollte niemals einen Gentleman aus dem Süden der USA unterschätzen, der einen Bagger und eine Schrotflinte sein Eigen nennt. Dies ist dann doch ein ganz neues Level an Vandalismus. Der besagte Herr besaß Land, das über die Staatsgrenzen von Georgia und Florida verlief. Er war wütend auf das Straßenverkehrsamt von Florida, weil er seiner Meinung nach zu wenig Entschädigung für das Wegerecht erhalten hatte, den Highway auf seinem Grundbesitz auszuweiten. Level 3 hatte innerhalb dieses Wegerechts auch Glasfaser verlegt und daher war er auch wütend auf die Firma. So entschloss er sich eines Tages, einen ausgeklügelten Racheplan in die Tat umzusetzen. Der Herr fuhr also mit seinem Bagger über die Staatsgrenze von Georgia nach Florida, grub zwei Löcher und zerschnitt an diesen Stellen das Kabel. Als die Techniker zur Reparatur anrückten, wurden sie vom Grundbesitzer schon mit seiner Schrotflinte erwartet.
Er drohte jeden zu erschiessen, der sich am Kabel zu schaffen macht. Als dann die Gesetzeshüter kamen, zog sich der Herr zurück nach Georgia und gab an, überhaupt nicht zu wissen, wie es zu diesem Ausfall kommen konnte. Es gab keine Zeugen und der gute Mann war nun nicht mehr in ihrer Gerichtsbarkeit. Also konnten die Polizeibeamten nur versuchen, ihn zu einem Geständnis zu bewegen. In der Zwischenzeit konnte immerhin noch das Kabel repariert werden. Im Gespräch mit den Gesetzeshütern wurde der Grundbesitzer allerdings wieder so unbeherrscht, dass er sich zu der Aussage hinreißen ließ, am nächsten Tag wieder zu kommen und das Kabel wieder zu zerschneiden. Nun, dieses Geständnis, ein zukünftiges Verbrechen begehen zu wollen, war dann doch wieder strafbar. Er wurde verhaftet und der Gerechtigkeit wurde Genüge getan.