Eine neue BI soll riesige Datenmengen in Echtzeit analysieren. Damit sollen Zukunftsprognosen möglich werden. Tools sind allerdings noch Mangelware.
von Thomas Pelkmann
Business Intelligence (BI) ist als Verfahren zum systematischen Sammeln und Aufbereiten von Geschäftsdaten weitverbreitet und als Methode anerkannt. Dennoch sind die Unternehmen an einem Punkt angelangt, wo traditionelles BI nicht mehr ausreicht. Das jedenfalls meint der Forrester-Analyst Brian Hopkins in seinem Report Big Opportunities In Big Data.
Verantwortlich für diese Änderungen sind vor allen die explosionsartig wachsenden Datenberge in den Unternehmen. So ist es einerseits möglich, transaktionale Daten aus den Geschäftsvorfällen zu ziehen, andererseits sorgen die immens großen Datenmengen aus den sozialen Netzwerken im Internet für veränderte Ausgangsbedingungen.
Es gebe die Meinung, schreibt Hopkins, traditionelles BI sei gescheitert. Er teile diese Haltung zwar nicht. Aber: "Die Definition, was BI ist, hat sich gewandelt." In der Vergangenheit habe man mit BI eng formulierte Fragen anhand gut strukturierter Daten zu beantworten versucht. "Traditionelle BI war wie Fahren und andauernd in den Rückspiegel gucken, um zu schauen, woher man kommt und was hinter einem liegt", beschreibt Hopkins die BI alter Tage. "Mittlerweile geht die Blickrichtung durch die Windschutzscheibe nach vorne, in die Zukunft."
Anstelle auf das zu reagieren, was geschehen ist, seien moderne BI-Systeme in der Lage, die Zukunft vorwegzunehmen und das Business mit Verhaltenstipps für erwartende Ereignisse zu unterstützen. "Die ganze Idee prophetischer Analysen existiert schon länger und ist keine Erfindung von heute", so Hopkins. Aber neue BI-Anwendungen würden dem Business mehr Möglichkeiten für solche Analysen geben als bisher.