Mit seiner Zuwendung zum Channel wird Dell die Nachfrage nach Monitor- und Notebook-Panels mächtig anheizen, heißt es aus Industriekreisen in Taiwan. Das erwartete Preishoch im dritten Quartal käme den Panel-Hersteller dabei gerade recht. Von Dells neuer Vertriebsstrategie profitieren sollen auch die Notebook-Auftragsfertiger.
Die Panel-Hersteller in Taiwan gehen davon aus, dass Dell sich mit nach dem Ja zum Fachhandel im Vorfeld des traditionell starken Jahresendgeschäfts die Lager füllen wird. Kurzfristig könnten dabei für die Industrie Aufträge für rund 10 Millionen Notebook- und Monitor-Panels herausspringen.
Um Vertrauen im Channel zu gewinnen, muss sich Dell eindecken, um auch genug Demo-Produkte vorrätig zu haben, so die Überlegung der Panel-Hersteller in Taiwan. In jüngster Zeit sollen mehrere Top-Manager von Dell Taiwan mehrmals besucht haben, um sich ausreichend Lieferungen von LCD-Panels zu sichern.
Der amerikanische Anbieter ist mit seinen Bundles aus PC und Monitor vor allem im Business-Umfeld sehr stark. Und da ist die Nachfrage nach 17- und 19-Zoll-Monitoren im herkömmlichen 4:3-Format immer noch groß. Gerade in den Segmenten herrscht aber eine besonders Knappheit an Panels. Entsprechend stark ziehen hier die Preise an.
Es wird damit gerechnet, dass Unternehmen im Zuge des verspäteten Einzugs von Windows Vista erst frühestens in einem Jahr auf Widescreen-Monitor umsteigen werden. Deren Preisverfall ist weit weniger drastisch als der für 4:3-Monitore.
Was Notebooks angeht, hat Dell eine komplett neue Designlinie mit 15,4-Zoll-Geräten aufgelegt, um über den Fachhandel stärker als bisher auch die Consumer zu erreichen. (kh)