Dells Rechenzentrum bei Rittal
Doch Esser geht weiter. Es müssten auch Applikationen so geschrieben werden, dass Multicore-Prozesoren mit ihnen etwas anfangen können. Derzeit, so haben Dell-Untersuchungen ergeben, sprechen viele Geschäftsprogramme und -lösungen lediglich fünf Prozent der vorhandenen Serverleistungen an. Da Unternehmen aber nicht darauf warten könnten, bis effizientere Software geschrieben sei, müsste man in den Rechenzentren durch Management aus den Servern soviel wie möglich rausholen. Esser nennt dies "Power Utilization".
Neben der Produktion von recyclebaren Servern und PCs kümmere sich Dell derzeit vor allem um Virtualisierung und Lastverteilung in Rechenzentren. Hier könne man am meisten sparen - indem man die Rechenleistung so den Applikationsanforderungen anpasse, dass sie im Gleichschritt mit den gestiegenen und steigenden Workloads Rechenleistung produzieren.
Bei Rittal zeigte man sich entsprechend Stolz. Das aufgebaute Rechenzentrum rentiere sich ab zehn Servern, wie Mathias Betz, Director International Sales, sagte. Dank seiner umfassenden Management-Software könne man das RZ so einrichten, dass es vom Management virtueller Komponenten -Server, Storage und Switches - über Applikationen - hier verwendet Rittal die Microsoft-Lösung Contoso - bis hin zum Gebäude-Management alles umfasse.
Rittal will diese Software "Rizone" im April 2009 in den Markt bringen.
Esser aber, der vor allem am Hauptquartier Dells in Round Rock, Texas, arbeitet, wird sich weiter darum kümmern, den "Klima-Fußabdruck der IT" so gering wie möglich zu machen. "Die Kunden fordern das" - ein Anliegen, dem Dell willig nachkommt.
Schließlich ist "Green IT" eines der wenigen Themen, bei dem Unternehmen derzeit sich nicht taub stellen. (wl)