Das Surface Pro 4 gilt als Vorbild für alle 2in1-Geräte. Doch andere Hersteller haben Microsoft inzwischen überholt - zum Beispiel Dell mit dem Latitude 5285. Das Windows-Tablet von Dell gibt es im Gegensatz zum Microsoft-Gerät mit Kaby-Lake-CPUs aus der aktuellen siebten Core-Generation von Intel. Auf Wunsch lässt sich das Latitude auch mit einem LTE-Modul bestücken, was Microsoft für das Pro nicht anbietet.
TEST-FAZIT: Dell Latitude 5285
Testergebnis (Noten) | Dell Latitude 5285 |
Testnote | gut ( 2,22) |
Preis-Leistung | teuer |
Bedienung und Geschwindigkeit(30 %) | 1,84 |
Mobilität (25 %) | 3,25 |
Bildschirm (22 %) | 2,00 |
Ausstattung (20 %) | 2,46 |
Service (3 %) | 2,36 |
Aufwertung | Eingabestift, Tastatur (-0,15) |
Das Dell Latitude 5285 ist eine ausgewogene Tablet-Notebook-Kombination. Gute Ausstattung und vielfältige Anschlussmöglichkeiten stehen im Vordergrund, als schickes Status-Symbol taugt es weniger. Es ist bei ähnlicher Ausstattung etwas teurer als das Surface Pro 4, bringt aber dank Kaby-Lake-CPU mehr Rechenleistung. Die vielfältigen Sicherheitsfunktionen machen es vor allem interessant für den Unternehmenseinsatz.
Pro
+ 2x Typ-C
+ Kaby-Lake-Prozessor
+ sehr helles Display
+ Standfuß klappt selbstständig aus
Contra
- mittelmäßige Akkulaufzeit
Darüber hinaus bietet Dell für das Latitude Sicherheitsfunktionen, die vor allem große Unternehmen nachfragen: Zum Beispiel einen Fingerabdruck-Sensor auf der Geräterückseite sowie einen Einschub für Smart Cards zur sicheren Anmeldung. Außerdem soll auch eine passende Kamera für die Gesichtserkennung über Windows Hello an Bord sein, was bei unserem Testgerät aber nicht funktionierte.
Der smarte Standfuss des Latitude
Wie das Surface Pro hat das Latitude einen eingebauten Standfuß - Dell verbessert dieses Merkmal aber mit einer pfiffigen Idee: Der Fuß öffnet sich automatisch, wenn Sie das Tablet gerade auf den Tisch stellen, weil dadurch kleine Kontaktfüße unten ins Gehäuse gedrückt werden und so den Standfuß ausklappen lassen - so könen Sie das Tablet einfach mit einer Hand aufstellen. Der Standfuß ermöglicht einen sehr weiten Aufstellwinkel und das Tablet steht dadurch so stabil, dass Sie es mit angeschlossener Tastatur zum Beispiel auch auf den Oberschenkeln platzieren können.
Das Latitude wirkt nicht so elegant wie das Surface, weil es mit 922 Gramm schwerer und mit knapp 10 Millimetern Bauhöhe etwas dicker ist. Sein Magnesium-Aluminium-Gehäuse ist aber solide, der 12,3 Zoll große Bildschirm mit Corning Gorilla Glas 4 geschützt.
Windows-Tablet mit Kaby-Lake-CPU
Mit einem Core i5-7300U (2,60 GHz, Turbo-Boost: 3,5 GHz) und 8 GB DDR3-RAM arbeitet das Dell-Tablet rund 15 Prozent schneller als das Surface Pro 4 mit einem Skylake-Core-i5 und etwa 25 Prozent schneller als das Samsung Galaxy Tab Pro S mit dem Core m3. Die Systemgeschwindigkeit liegt damit auf hohem Notebook-Niveau und ist für Business-Anwendungen absolut ausreichend.
Allerdings meldet sich der Lüfter im Latitude häufiger als beim Surface Pro 4. Dafür darf die CPU aber auch unter Last recht hoch takten mit rund 3,2 GHz. Ihre Temperatur bleibt dabei mit maximal 72 Grad unbedenklich. Die eingebaute M.2-SSD von Sandisk fasst 256 GB.
Zweimal Typ-C an Bord
Über zwei Typ-C-Buchsen können Sie das Tablet laden, per USB-3.0-Tempo mit Peripherie verbinden und Videosignale mit 4K-Auflösung an externe Monitore ausgeben. Mehr Anschlüsse bietet die Typ-C-Docking-Station Dell WD15 für rund 300 Euro. Außerdem steht eine USB-3.0-Buchse in Standardgröße zur Verfügung. Der interne Speicher lässt sich über einen Micro-SD-Karteneinschub auf der Gehäuserückseite erweitern.