Pro Starke Leistung trotz Drosselung Außergewöhnliche Akkulaufzeit Eine unverschämt gute Tastatur Überzeugendes Gesamtkonzept | Kontra Fragwürdige Belüftung Drosselung bei anhaltender Belastung Keine Aufrüstung durch Nutzer möglich |
Fazit Das Dell Inspiron 14 Plus ist wahrlich nicht perfekt, und einige Ausstattungsmerkmale sind sogar ein wenig fragwürdig. Auf der anderen Seite können wir die Gesamtleistung nicht ignorieren, vor allem nicht zu dem Preis, den Dell für das Notebook aufruft. In jedem Bereich, in dem das Dell Inspiron 14 Plus offensichtliche Defizite aufweist, macht es diese auf andere Weise mehr als wett. In Anbetracht dieser Tatsache gibt es kaum einen Grund, der gegen einen Kauf des Notebooks spricht. |
Es gibt einen Trend, die Notebooks der Mittelklasse aufzupeppen. HP, Acer und Asus haben es getan, und mit dem Inspiron 14 Plus 7440 zeigt auch Dell, dass es ein Händchen dafür hat. Während der Name Inspiron noch an triste Plastikmaschinen denken lässt, löst sich die neueste Version auf die richtige Art und Weise von ihren Wurzeln. Ein Hauch von Metall hier, ein bunteres Display dort und eine unerwartet starke Leistung und Akkulaufzeit – und das alles zu einem Preis von rund 1.000 Euro. Und wenn man etwas tiefer gräbt, wird klar, dass Dell damit Erfolg hat.
Design & Verarbeitung
Abgesehen von der Kunststoffunterseite besteht das Gehäuse des Dell Inspiron 14 Plus aus Aluminium, das sich wie polierter Stein anfühlt. Es weist eine geringe Reibung auf und hat geglättete Ecken und Kanten. Zwar wirken einige Designelemente etwas zusammengewürfelt, aber insgesamt bietet das Dell Inspiron 14 Plus etwas, was früheren Inspiron-Modellen fehlte. Diese Designoptimierungen sind wohl auch der Grund für das Plus im Namen, wobei die inneren Werte sicherlich auch eine Rolle spielen.
Für ein kompaktes Arbeitsgerät ist das Dell Inspiron 14 Plus sehr gut gekühlt. Zwar bin ich es gewohnt, bei solchen Geräten eine anständige Seitenbelüftung zu sehen. Allerdings war ich überrascht, noch mehr Lüftungsöffnungen auf der Rückseite zu finden. Sogar hinter den Displayscharnieren scheinen sich Lüftungsöffnungen zu verbergen. Bei näherem Hinsehen stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei den meisten dieser Lüftungsöffnungen nur um punkiges Plastikgitter handelt, das wie Lüftungsöffnungen aussehen soll. Während das Dell Inspiron 14 Plus auf den ersten Blick eine bessere Kühlung zu bieten scheint als das Dell XPS 16 mit derselben CPU, scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
Der Rahmen ist um die Tastatur herum und in der Mitte des Displaydeckels etwas weich, fühlt sich aber steif genug an, um eine gewisse Beanspruchung auszuhalten. Die Tastatur gibt beim Tippen kaum nach.
Dell ist es nicht gelungen, das Inspiron 14 Plus superschlank zu gestalten. Für ein Standard-Notebook ist es mit 1,6 Kilogramm recht schwer. Mit seinen Abmessungen von 314 × 226 × 15,9 bis 18,9 Millimeter (B × T × H) ist es aber noch einigermaßen tragbar.
Tastatur & Trackpad
Die Tastatur ist recht einfach gehalten. Die Tastenkappen sind einfach grau mit wenig oder gar keiner Kontur. Sie sind ein wenig knackig und glücklicherweise steifer als einige billigere Laptoptastaturen, so dass sie an den Ecken nicht so stark nachgeben. Das Ergebnis ist eine überraschend schnelle Tastatur. Innerhalb weniger Minuten hatte ich mich mit der Tastatur des Dell Inspiron 14 Plus so gut angefreundet, dass ich in Monkeytype mit einer Geschwindigkeit von 129 Wörtern pro Minute und einer Genauigkeit von 100 Prozent tippen konnte - eine persönliche Bestleistung.
Ein großer Teil dieser Tippleistung ist nicht nur auf die Tastatur zurückzuführen, die sich sehr gut anfühlt, sondern auch auf die komfortable Oberfläche des Laptops. Da ich mich nicht über eine große Fläche strecken muss oder mir eine scharfe Kante in die Handgelenke drückt, kann ich meine Handflächen bequem auflegen und präzise tippen. Das macht die fehlende Konturierung der Tasten wieder wett. Schade ist, dass es für die winzigen Pfeiltasten des Dell Inspiron 14 Plus keinen Ausgleich gibt.
Die Tastatur ist mit einer einfachen weißen Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, die in zwei Helligkeitsstufen zur Verfügung steht und ausreicht, um damit zu arbeiten.
Das Trackpad hat bescheidene Proportionen. Es besteht aus Mylar, das leicht gleitet und sich gut an die Textur des Rahmens anpasst. Es hat einen etwas festen Klick, der sich weder übermäßig anfällig für Fehlklicks noch in irgendeiner Weise schwammig anfühlt.
Mit Tastatur und Trackpad bietet das Dell Inspiron 14 Plus eine insgesamt gute Benutzeroberfläche, die kaum Wünsche offen lässt.
Display & Audio
Einer der vielleicht beeindruckendsten Aspekte des Dell Inspiron 14 Plus ist der insgesamt respektable Bildschirm. Die Auflösung von 2.240 × 1.400 Pixeln ist zwar etwas ungewöhnlich, aber das 14-Zoll-Display bietet eine solide Schärfe. Dank einer Spitzenhelligkeit von 418 nits und einer wirksamen Anti-Glare-Beschichtung ist das Display auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen bemerkenswert gut ablesbar.
Dell hat den sRGB-Farbraum zu fast 100 Prozent abgedeckt, was zwar nicht ganz so lebhaft ist wie eine vollständige DCI-P3-Abdeckung, aber immer noch eine lebhafte Darstellung im Vergleich zu vielen einfachen Panels, die für billige Laptops erhältlich sind. Ich habe auch eine hohe Farbgenauigkeit gemessen, mit einem durchschnittlichen dE von 0,81 ohne jegliche Kalibrierung. Das Kontrastverhältnis liegt bei 1.680:1, was mehr ist, als ich von einem einfachen LED-Panel erwartet hätte. Die Pixelreaktion ist etwas langsam, was zu Geisterbildern bei bewegten Objekten führt, aber dies ist kein Gamer-Notebook. Der Bildschirm eignet sich hervorragend für Büroarbeiten und statische Bilder.
Das Audioerlebnis ist ähnlich wie das Display: Die Lautsprecher liefern eine beeindruckende Lautstärke ohne gelegentliche, unbedeutende Verzerrungen. Bei maximaler Lautstärke können sie etwas knarzen, vor allem wenn man in der Nähe sitzt, aber sie sind knackig und klar. Abgesehen davon ist der Bass ein typischer Schwachpunkt bei Geräten dieser Art, und man kann nicht leugnen, dass er etwas fehlt. Zum Glück ist er nicht ganz verschwunden. Ob bei “Fugue State” von Vulpeck oder “My Trigger” von Miike Snow, der Bass ist deutlich vorhanden, aber er ist dünn und ein Teil der Energie wird von den höheren Registern absorbiert. Außerdem neigt der Bass zu Verzerrungen.
Webcam, Mikrofon, Biometrie
Die Webcam des Dell Inspiron 14 Plus sieht recht gut aus und liefert recht flüssige, aber nicht besonders scharfe Videos. Selbst mit einem 1080p-Sensor ist die Schärfe nicht beeindruckend. Die Qualität wird eher durch die Helligkeitsregelung beeinträchtigt. Es neigt dazu, entweder zu hell oder zu dunkel zu sein. Allerdings gibt es auf dem Markt wesentlich schlechtere Webcams.
Die Mikrofone nehmen meine Stimme gut auf, auch wenn es viele Hintergrundgeräusche gibt, wie z.B. das Surren eines Ventilators. Wenn ich jedoch während der Aufnahme auf meinem Laptop tippe, wird die Geräuschunterdrückung unterbrochen.
Während die Webcam keine Gesichtserkennung bietet, befindet sich oben rechts auf der Tastatur ein Fingerabdruckscanner. Dieser bietet eine bequeme Möglichkeit, sich anzumelden, auch wenn die Registrierung des Fingerabdrucks regelmäßig mehrere Versuche erfordert.
Konnektivität
Das Dell Inspiron 14 Plus ist zwar klein, geizt aber nicht mit Anschlüssen. Auf der rechten Seite befinden sich eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse, ein MicroSD-Kartenleser und ein USB-A-Anschluss mit 5 Gbit/s. Ein Großteil dieser Kante wird von Lüftungsöffnungen eingenommen, daher ist es schön zu sehen, dass Dell noch einige Anschlüsse anbietet. Die linke Seite hat mit einem weiteren USB-A-Anschluss mit 5 Gbit/s, einem Thunderbolt- 4-Anschluss, einem DC-Ladeanschluss und einem HDMI-Port in voller Größe noch mehr zu bieten. Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen HDMI 1.4-Anschluss mit einer maximalen Geschwindigkeit von 1080p/60Hz. Glücklicherweise bietet Thunderbolt 4 viel mehr Flexibilität für externe Displayanschlüsse.
Die drahtlose Konnektivität war in meiner Erfahrung mit dem Laptop konsistent. Angeschlossen an einen Wi-Fi 6-Router mit Gigabit-Verbindung hatte ich keine Probleme, selbst wenn einige Gipswände das Signal blockierten. Auch die Bluetooth-Verbindung funktionierte einwandfrei, so dass das Notebook mehrere Tage lang in einem belebten Café problemlos Audio an meine Kopfhörer übertrug.