- Das wünschen sich Verbraucher von ihrem smarten Zuhause
Eine Umfrage von Reichelt Elektronik brachte es an den Tag: Sogenannte Smart Home-Produkte werden vorwiegend zur Steuerung von Licht und Wärme eingesetzt. - Alter der Smart Home Nutzer
Jüngere Menschen unter 45 legen mehr Wert auf Home Equipment, ältere scheitern oft an den technischen Hürden. - Einsatzbereiche
Überwachungskameras, elektronische Schlösser, Bewegungssensoren und Rauchdetektoren aus dem Bereich "Sicherheit" werden von den Verbrauchern gerne in "smarter" Form eingesetzt. - Wie viel darf ein Smart Home-Produkt maximal kosten?
Zu viel kosten sollten Smart Home-Produkte ncht: Die meisten der Befragten (19 Prozent) würde zwischen 100 und 250 Euro für ein smartes Produkt ausgeben – dicht gefolgt von 18 Prozent, die eine Summe zwischen 250 und 500 Euro veranschlagen würden.
Seit etwa zehn Jahren preisen Hersteller auf breiter Front ihr "Smart Home"-Equipment an. Doch welche Smart Home-Produkte werden tatsächlich heute schon eingesetzt, und welche Artikel gehören zu den Ladenhütern? Das wollte Elektronikhändler Reichelt ganz genau in Erfahrung bringen und beauftragte das Marktforschungsunternehmen OnePoll das herauszufinden. Genau 1.000 Consumer in Deutschland wurden hierzu befragt.
Ratgber: Smart-Home-Einrichtung leicht gemacht
Demnach ist "Smart Home" in deutschen Haushalten weit verbreitet: Mehr als jeder zweite Deutsche besitzt mindestens ein "smartes" Haushaltsgerät, bei den unter 25-jährigen sind es sogar 69 Prozent, die ein "smartes" Zuhause ihr Eigen nennen.
Allerdings werden nicht alle von den Smart Home-Herstellern beworbenen Einsatzbereiche gleich gut von den Verbrauchern angenommen. So sind smarte Anwendungen zum Steuern von Licht und Wärme mit 59 bzw. 40 Prozent an Nennungen überdurchschnittlich gut vertreten. Sehr gut angenommen werden bereits Überwachungskameras, elektronische Schlösser, Bewegungssensoren und Rauchdetektoren: 46 Prozent der Befragten setzen auf dieses "smarte" Sicherheitszubehör. Mit 42 Prozent zählen Staubsaugerroboter ebenfalls zu der begehrten Smart Home-Ausstattung. Besitzer all dieser vorhin erwähnten Geräte gaben hier an, dass sie zufrieden sind und diese Produkte wieder kaufen würden.
Bei smarten Wetterstationen und Raumluftsensoren gehen die Meinungen dagegen auseinander: 40 Prozent der Befragten haben noch nie ein Produkt dieser Art besessen, während 29 Prozent ein Gerät zum Monitoring der Luftqualität besitzen und für gut befinden.
Gesundheitsprodukte wie Pulsmesser besitzt fast jeder zweite Befragte (44 Prozent). Obwohl aktuell viele Verbraucher mehr auf ihre Gesundheit achten und ihre Abwehrkräfte durch einen gesunden Lebensstil steigern möchten, erfreuen sich diese Produkte keiner größeren Beliebtheit. Denn über ein Drittel der Verbraucher (37 Prozent) besitzt kein solches Gerät und plant auch keine diesbezügliche Anschaffung.
"Smarter" Garten ist im Kommen
Dass intelligente Geräte nur in sehr eingegrenzten Bereichen eingesetzt werden und das Haus bislang nur selten verlassen, zeigen auch die Umfrageergebnisse zum Thema "Smarter Garten" oder Balkon. Denn bislang besitzt die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung, nämlich 72 Prozent kein derartiges Equipment. Für den kleinen Teil, der Produkte dieser Art besitzt, hat sich jedoch die Anschaffung gelohnt. So sind 83 Prozent der "smarten Gärtner" mit ihren Geräten zufrieden. Dabei kommen die Anwendungen vor allem zur Bewässerung (61 Prozent), zur Beleuchtung (52 Prozent) oder zum Mähen (52 Prozent) zum Einsatz.
Analyse: Darum haben Verbraucher kein Interesse an Smart Home
Der Trend zur Nutzung von smarten Geräten im Garten zeigt nach oben. In der Reichelt-Untersuchung gaben 43 Prozent der Befragten an, eine Anschaffung smarter Produkte für den Garten in Erwägung zu ziehen. Vorteile sehen Verbraucher dabei darin, dass der Garten automatisch während der eigenen Abwesenheit bewässert und der Rasen gemäht wird (38 Prozent), die Anwendung bequem ist (38 Prozent) und Wasser zu sparen hilft (37 Prozent). Einige Skeptiker gilt es jedoch für die Hersteller noch zu überzeugen - 23 Prozent geben an, dass es für sie bei der Nutzung smarter Produkte im Garten keine Vorteile gibt.
Kosteneffizienz und Arbeitserleichterung
Die Ergebnisse der Reichelt-Umfrage lassen erkennen, dass smarte Haushaltsprodukte vor allem mit der Absicht angeschafft werden, langfristig durch die Anwendung Geld zu sparen. Außerdem sollten sie Arbeitsabläufe effizienter gestalten. So geben 39 Prozent der Befragten an, dass sie den Hauptvorteil bei der Nutzung von smarten Produkten in der Energieersparnis sehen.
Ratgeber: Das müssen Sie über Smart Home und Gebäudeautomation wissen
In punkto Automatisierung finden Verbraucher folgende Aspekte vorteilhaft:
• Fernsteuerung: 38 Prozent
• Möglichkeit zur Automatisierung von Funktionen,
z.B. "Wenn das passiert, dann das tue dieses ": 36 Prozent
• Zeitsteuerung (z.B. bei Jalousien zu- und aufmachen bei Abwesenheit): 34 Prozent
• automatische Benachrichtigung, dass ein Gerät nicht funktioniert und Reparaturen nötig sind: 32 Prozent
Zu viel kosten sollten diese "smarten" Funktionen allerdings nicht. Die meisten Befragten (19 Prozent) würde zwischen 100 und 250 Euro für ein smartes Produkt ausgeben - dicht gefolgt von 18 Prozent, die eine Summe zwischen 250 und 500 Euro veranschlagen würden. Immerhin 15 Prozent würde sogar bis zu 1.000 Euro für den Kauf eines smarten Geräts einplanen.
Das wünschen sich Verbraucher von den Smart Home-Herstellern
Kostenpunkt und Effizienz spielen für die Deutschen eine große Rolle. Das spiegelt sich auch in den Antworten wider, warum Befragte noch keine smarten Produkte besitzen. Denn 47 Prozent sehen keinen Mehrwert darin oder haben kein Interesse daran. Fast die Hälfte der Verbraucher wünscht sich günstigere Produkte (48 Prozent) und verbesserte Datensicherheit (40 Prozent). Außerdem sollten die smarten Geräte einfacher zu nutzen sein. Denn 39 Prozent der befragten Personen gaben an, dass sie auf eine einfachere Installation sowie Bedienbarkeit hoffen.
Außerdem zeichnet sich Potenzial ab für neue, innovative Produkte, die für Verbraucher bislang noch nicht erhältlich sind. So interessieren sich 51 Prozent der Deutschen für "intelligente" Haushaltsgeräte, ganz konkret für Produkte, die sich selbst anhand von Sensoren einstellen, etwa Waschmaschinen, die den Verschmutzungsrage der Wäsche erkennen, oder Bügeleisen, die keine Hemden verbrennen. Auch smarte Küchengeräte wie Töpfe, Pfannen und Öfen, die die Lebensmittel (halb)automatisch zubereiten, besitzen ein ähnlich hohes Nachfragepotenzial. Fast die Hälfte der Hobby-Köche (48 Prozent) wünscht sich derartige Küchengeräte.
Und der Fantasie der Verbraucher sind keine Grenzen gesetzt: Auch ein smartes Bett, das Schlafstunden und -qualität misst, die Temperatur regelt oder sogar eine Massage anbieten kann, steht auf dem Wunschzettel mancher Befragter.