Dazu Jens Freitag weiter: "Ist ein Rechner einmal mit einem Schadprogramm infiziert, wird er oft für den Versand mehrerer Spam-Kampagnen genutzt. Wir beobachten, dass zum Teil innerhalb weniger Sekunden von infizierten Rechnern aus Spam-Mails mit verschiedensten Inhalten versendet werden - diese reichen von Aktienbetrügereien über Angebote billiger Hypotheken bis hin zu pornografischen Inhalten oder dem Angebot von Diätpillen. ISPs sollten daher genau beobachten, ob Anwender unwissentlich Spam-Mails versenden und diese im zuverlässigen Schutz ihrer Rechner schulen."
Während sich die Rangfolge der zwölf aktivsten Länder beim Spam-Versand nur geringfügig änderte, nahm der Gesamtanteil der nachfolgenden Länder (Kategorie 'Sonstige') gegenüber dem ersten Quartal 2007 deutlich zu und stieg von 30,6 Prozent auf 35,0 Prozent an. Diese Entwicklung lässt darauf schließen, dass Spam-Mails immer mehr aus unterschiedlichen Regionen der Welt verschickt werden.
Vergleich der Kontinente: Asien auf Platz eins
Während das 'Dreckige Dutzend' von Ländern aus Europa und den USA dominiert wird, rückt Asien im Verglich der Kontinente erneut an die Spitze und verdrängt Europa auf Platz zwei. Im Vergleich zu Asien, Afrika, Nord- und Südamerika konnte Europa seinen Gesamtanteil an der weltweiten Spam-Verbreitung im Vergleich zum ersten Quartal 2007 um 6,6 Prozent reduzieren.
Für die kommenden Monate geht Sophos davon aus, dass sich die prozentuale Verteilung weiter ändert, da sich immer mehr Spammer die wachsende Zahl an unzureichend geschützten PCs auf Kontinenten, wie Südamerika und Afrika, zu Nutze machen.
Die Rangliste nach Kontinenten ergibt folgendes Bild für das zweite Quartal 2007:
1. Asien: 35,2 Prozent
2. Europa: 28,5 Prozent
3. Nordamerika: 24,2 Prozent
4. Südamerika: 9,6 Prozent
5. Afrika: 1,6 Prozent
Sonstige: 0,9 Prozent (rw)