CPU-Rechenleistung des Intel Core i5-750
Unterem Strich bietet der Intel Core i5-750 die beste Rechenleistung in der Preisklasse bis 200 Euro. Gegenüber dem bisherigen Spitzenreiter AMD Phenom II X4 955 Black Edition erarbeitet sich die Intel-CPU einen Tempovorsprung von durchschnittlich 17 Prozent, in der Spitze sind es sogar bis zu 30 Prozent. Im Vergleich zum hauseigenen Rivalen Core i7 920 hingegen muss sich der Core i5-750 meist geschlagen geben.
Das gilt beispielsweise für professionelle Anwendungen, bei denen der Core i7 920 seine acht virtuellen Rechnekerne voll auslasten kann. So erreichte der Core i5-750 im Rendering-Test von Cinebench 10 zwar respektable 11298 Punkte und hatte den X4 955 (10451 Punkte) klar im Griff, war aber gut 13 Prozent langsamer als der Core i7 920 (13006 Punkte). Auch bei der Finanzanalyse-Software Sungard hatte der Core i5-750 das Nachsehen gegenüber dem Core i7 920: Mit 433 Sekunden in diesem Benchmark war die Intel-CPU sogar gut 23 Prozent langsamer als der Core i7 920 (351 Sekunden). Auf Augenhöhe mit dem Core i5 agierte hingegen die AMD-CPU, die mit 432 Sekunden nur einen Wimpernschlag schneller war.
Multimedia-Leistung der Intel-CPU Core i5-750
Apples iTunes 7.5 nutzen wir, um mit Hilfe des integrierten MP3-Codec eine Musik-CD (13 Lieder mit einer Gesamtlaufzeit von 52 Minuten) vom WAV- ins MP3-Format mit 192 KBit/s zu überführen. Für die Formatumwandlung benötigte der Intel Core i5-750 phänomenal flinke 45 Sekunden. Damit kam der Core i5 dem Leistungsniveau der derzeit schnellsten Desktop-CPU Intel Core i7 975 Extreme Edition gefährlich nahe, die lediglich einen Zeitvorteil von 2 Sekunden herausholte. Der Vorsprung des Core i5-750 gegenüber dem Core i7 920 betrug 10 Sekunden (plus 22 Prozent) und im Vergleich zum Phenom II 955 sogar 12 Sekunden (plus 27 Prozent). Der Grund für das gute Abschneiden des Core i5-750 in diesem Test: Da iTunes nur zwei CPU-Kerne auslastet, kann der Core i5-750 diese im höchsten Turbo Mode mit 3,2 GHz rechnen lassen.
Ein ähnliches Bild zeigte der zweite Test mit iTunes, in dem wir den 1080i-Trailer von Ice Age 2 vom 264-Format ins MPEG-4-Format (124 KBit/s) umwandeln und dabei die Auflösung auf 640 x 352 Bildpunkte reduzieren. Der Intel Core i5-750 brauchte für diese Videoformat-Umwandlung 84 Sekunden und rechnete damit fast so schnell wie der Core i7 965 Extreme Edition (82 Sekunden). Gegenüber dem Core i7 920 mit 97 Sekunden erarbeitete sich der Core i5 ein Tempoplus von gut 15 Prozent, im Vergleich zur AMD-CPU (108 Sekunden) waren es fast 30 Prozent.
CPU-Spieleleistung des Intel Core i5-750
Wie schnell der Intel Core i5-750 in Spielen die Wegfindung der künstlichen Intelligenz berechnet und physikalische Effekte korrekt simuliert, prüfen wir mit dem CPU-Test des Benchmarks 3DMark 06. Sowohl die Wegfindung als auch Teile der Physikberechnung lassen sich in mehrere Aufgaben unterteilen, so dass alle CPU-Kerne beschäftigt sind und der Core i5 im Turbo Mode nur mit 2,8 GHz arbeitet. Der Core i5-750 schlug sich mit 4305 Punkten wacker, musste sich aber sowohl dem Core i7 920 (4991 Punkte) als auch der AMD-CPU (4521 Punkte) geschlagen geben.
Im Praxis-Spieletest messen sich die CPUs im Hardware-hungrigen Ego-Shooter Crysis. Crysis basiert auf der Spiele-Engine Cryengine 2, die beispielsweise in der Lage ist, Partikeleffekte, die künstliche Intelligenz von Spielfiguren sowie die Simulation von physikalisch korrektem Verhalten von 3D-Objekten in parallele Rechenprozesse aufzuteilen. Um den Einfluss der Grafikkarte auf die Bildwiederholfrequenz zu minimieren, erfolgt die Messung bei einer Auflösung von lediglich 800 x 600 Bildpunkten, deaktiviertem Anti-Aliasing und der niedrigsten Bildqualitätsoption "Low" mittels des integrierten Benchmarks.
Bei der minimalen Bildwiederholrate stellte der Core i5-750 mit 104 Bildern pro Sekunde einen neuen Rekord auf. Der Core i7 920 hinkte spürbar (89 Bilder/s), die AMD-CPU deutlich (73 Bilder/s) hinterher. Durchschnittlich kam der Core i5 auf 147 Bilder pro Sekunde und büßte seinen Vorsprung gegenüber dem Core i7 920 (140 Bilder/s) fast komplett ein, während die AMD-CPU (117 Bilder/s) kaum Boden gutmachen konnte. Ähnlich sah es bei der maximalen Bildwiederholrate aus: Mit 182 Bildern pro Sekunde lag der Core i5-750 nur noch knapp vor dem 920er (172 Bildern/s ), während der 955er von AMD (147 Bilder/s) fast 24 Prozent langsamer war.