Der Systemhausverbund comTeam will seinen Partnern mehr bieten als nur Vertriebsunterstützung und Qualifizierungen - zum Beispiel auch Hilfe beim Recruiting neuer Mitarbeiter: "Als wir vor sieben, acht Jahren festgestellt haben, dass der Fachkräftemangel immer größer wird, haben wir nach einer passenden Unterstützung für unsere Mitglieder gesucht", berichtet Silvia Habeck, die bei comTeam das Partnermanagement leitet.
"Dabei war uns klar, dass die Lösung nicht ein Jobportal mit unklarer Qualifikation ist, sondern dass wir unsere Partner bei der Personalsuche individuell betreuen wollen." Mit dem Personalberatungsunternehmen Kahl und Konsorten sei schließlich ein geeigneter Partner gefunden worden für eine langfristige, bis heute andauernde Zusammenarbeit. "Am Anfang waren noch recht viele comTeam-Partner skeptisch und wollten das Thema Personal nicht aus der Hand geben", erzählt Habeck. "Doch nachdem sich herumgesprochen hat, wie gut die Suche nach passendem Personal mit Kahl und Konsorten funktioniert, haben sich immer mehr Partner für das Angebot interessiert."
Personalberater Andreas Kahl hat sein Unternehmen 2013 nach beruflichen Erfahrungen in der Personalabteilung eines Energieversorgers gegründet. "Ich habe damals viel mit Personalberatern zusammengearbeitet und habe gemerkt, dass nur die wenigsten erfasst haben, wer von Spirit und vom Wertekodex her zu einem Unternehmen passt - dabei ist das extrem wichtig für eine Zusammenarbeit." Mit dem eigenen Unternehmen hat Kahl sich zum Ziel gesetzt, genau diesen Fokus in den Mittelpunkt zu stellen.
Bereits 2015 begann die Zusammenarbeit mit comTeam, das heute zu den wichtigsten Kunden von Kahl und Konsorten gehört und einen großen Anteil daran trägt, dass sich der Personalvermittler inzwischen ganz auf das Segment IT und Systemhäuser spezialisiert hat. "Anfangs war das für uns eine steile Lernkurve", erzählt der Unternehmensgründer. "Wir haben aber frühzeitig mit dem Aufbau einer eigenen Datenbank begonnen und sind heute in der Lage in der ganzen Bundesrepublik ein Scouting fast wie im Profifußball zu gewährleisten. Das wichtigste ist, dass jedes Mandat weiterhin mit der nötigen Fleißarbeit und mit einer akribischen Rechercher erfüllt wird."
Achtfach höherer Personalbedarf als Bewerber
Die Zusammenarbeit mit dem comTeam-Systemhäusern beginnt für Kahl und seine Mitarbeiter zunächst mit einem genauen gegenseitigen Kennenlernen - idealerweise im physischen Kontakt, seit Beginn der Corona-Pandemie aber auch oft per Videocall. "Es geht darum zu durchdringen, in welchem Kosmos sich das Systemhaus bewegt und ein Gefühl für das jeweilige Unternehmen zu bekommen. Ich bin immer wieder überrascht davon, wie stark die Unternehmer bereit sind, bei so einem intimen Thema wie dem Personal dann doch 'die Hosen runterzulassen'", erzählt Kahl.
Sein Unternehmen biete auch Personalstrategietage an, wo gemeinsam ein Konzept für die Personalentwicklung der nächsten zwei, drei Jahre entwickelt werde. Dabei spiele auch die Schärfung des Arbeitgeberprofils eine wichtige Rolle: "Es geht darum, den jeweiligen Spirit herauszuarbeiten, der ein Systemhaus aus der grauen Masse hervorstechen lässt und Bewerber anzieht." Nicht nur die Gründungsgeschichte und die Ziele eines Unternehmens seien dabei wichtig, sondern auch Aspekte wie beispielsweise unterschiedliche Arbeits- und Einkommensmodelle.
Sich als Arbeitgeber für Bewerber attraktiv zu machen, sei weiterhin von großer Bedeutung. "Bei Fachinformatikern für Systemintegration gibt es heute einen achtfach höheren Personalbedarf als Bewerber da sind. Dazu kommen noch Fragen wie die gesuchten Spezialisierungen und Zertifizierungen oder die jeweilige Region - vor allem rund um München, Frankfurt und Hamburg ist der Bedarf brutal -, die die Suche noch einmal erschweren." Einfacher sei es, an Leute für einfachere, stärker standardisierte Rollen mit geringerer fachlicher Expertise zu kommen, wie zum Beispiel First Level Support oder Sales-Positionen. Hier gebe es auch gute Möglichkeiten, Quereinsteiger einzustellen. "Deshalb ist es auch wichtig für die Systemhäuser, sich Gedanken über die passende Organisationsstruktur zu machen, also wo brauche ich Spezialisten und wo kann ich auch anlernbare Kräfte einsetzen", erklärt Kahl.
"Die Personalabteilung der comTeam-Partner"
Seit Beginn der Zusammenarbeit mit comTeam hat Kahl mit seinem Unternehmen bereits rund 250 Fachkräfte für mehr als 100 Mitglieder des Systemhausverbunds rekrutiert. Aktuell arbeitet Kahl und Konsorten mit 15 comTeam-Partnern zusammen. "Das ist deutlich mehr als ein Dienstleister-Kunde-Verhältnis", erzählt Kahl. "Für einige comTeam-Partner sind wir inzwischen so etwas wie eine externe Personalabteilung." Das Spektrum der Systemhäuser, die bereits die Dienste des Personalvermittlers in Anspruch genommen haben, ist breit und reicht von Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern bis zu großen IT-Dienstleistern mit mehr als 100 Angestellten.
"Wenn es nutzt, macht die Zusammenarbeit immer Sinn", erklärt Kahl dazu. "Dennoch ist es bei ganz kleinen Unternehmer wegen der unklaren Nachhaltigkeit und Sicherheit schwerer, geeignete Bewerber zu finden. Den größten Erfolg haben wir bei der Arbeit mit Systemhäuser mit zwischen 10 du 100 Mitarbeiter, die auf Wachstumskurs sind, aber noch keine eigene Personalabteilung haben." Für comTeam hat Kahl und Konsorten ein spezielles Honorarmodell entwickelt, das in der Regel über drei Jahre läuft und einen fairen Preis mit einer Nachbesetzungsgarantie verbindet.
"Bei der Gestaltung der Konditionen haben wir darauf geachtet, was es für unsere Partner braucht, damit das Angebot nicht scheitert", berichtet comTeam-Partnermanagerin Habeck. Man habe darauf geachtet, die Partner nicht zu überfordern und dennoch die Grundlage für ein umfassendes Leistungsangebot zu schaffen. "Es geht ja nicht nur um die Rekrutierung, sondern auch um den Aufbau einer Arbeitgebermarke und um Schulungen." Habeck ist stolz auf das in der Zusammenarbeit mit Kahl und Konsorten Erreichte und sieht darin auch eine Stärkung der Marke comTeam.
"Das Angebot der Managed Recruiting Services mit Kahl und Konsorten sehen wir als ein klares Alleinstellungsmerkmal für uns." Seit Beginn der Corona-Pandemie habe die Nachfrage nach dem Angebot sogar noch einmal zugenommen. "Das liegt vielleicht daran, dass der Einstieg über Microsoft Teams niedrigschwelliger ist als ein persönliches Treffen. Aber sicher auch an der Verunsicherung durch die Pandemie und dem großen Anstieg der Nachfrage bei den Systemhäusern, den das Thema Home Office ausgelöst hat." Auch Personalberater Kahl sieht durch die Coronakrise eine Veränderung der Situation: "Die Offenheit und die Bereitschaft der Unternehmer, über das Thema Personal zu sprechen, hat seit Beginn der Pandemie noch einmal zugenommen."
Mehr zu comTeam:
comTeam-Partner mit Microsoft Teams
comTeam mit neuen Initiativen (2021)
Jahresrückblick 2020
comTeam im Wandel (2019)
Unternehmer-Netzwerk Growr