Rund 37 Prozent der vom Custom Research Team der ChannelPartner-Schwester-Publikationen CIO, CSO und COMPUTERWOCHE befragten Unternehmen sehen sich bei der Digitalisierung ihres Unternehmens "gut" bis "sehr gut" aufgestellt. Noch deutlichen Handlungsbedarf sehen sie allerdings bei der weiteren Modernisierung ihrer Tools, Prozesse und Workflows. Wichtig sind den Verantwortlichen insbesondere Prozess-Automatisierung sowie Verfügbarkeit und Flexibilität der Anwendungen.
"Mal eben Cloud machen", ist zudem out. Inzwischen werden die meisten Cloud-Transformations-Projekte strategisch geplant und umgesetzt. Zum Beispiel machen mehr als die Hälfte der befragten Anwender zu Beginn eine Bestandsaufnahme der vorhandenen IT-Infrastruktur. Rund ein Drittel erledigt dies in Eigenregie. Die überwiegende Mehrheit greift dazu aber auf die Unterstützung eines Cloud- oder Service-Providers zurück.
Bedeutung von Konsolidierung und Standardisierung erkannt
In der Konsolidierung und Standardisierung ihrer Applikationslandschaft und Plattformen sehen zwei Drittel der Befragten die Voraussetzung dafür, um überhaupt erfolgreich Workloads in die Cloud auslagern zu können. Die Neuorientierung beim Thema Cloud und die Maßnahmen für eine entsprechende Cloud Governance führt in vielen Fällen zu einem Bedeutungszuwachs des IT-Dienstleisters.
Die Formulierung einer Cloud-Roadmap ist zudem häufig Anlass, auch die Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche im Unternehmen zu definieren - oder sie zumindest neu festzulegen. Wie die im ausgestaltet wird, unterscheidet sich stark. Entscheidend ist aber, dass die Verantwortung für die Transformation und das nachgelagerte Management der neuen IT-Betriebsmodelle weitestgehend zentral verortet wird. Die Fachbereiche - Legal, Compliance und Risk Management - sitzen allerdings mit am Tisch.
Cloud-only-Strategie verfolgt nur für jedes siebte Unternehmen
Nur rund 13 Prozent der Befragten wollen in Zukunft eine Cloud-only-Strategie verfolgen. Mehr als die Hälfte strebt einen Cloud-first-Ansatz an. 36 Prozent favorisieren dabei das Hosting cloudifizierter Anwendungen im Rechenzentrum eines externen Providers (Private Cloud). Knapp ein Viertel entscheidet sich für den parallelen Betrieb von Applikationen in der Cloud und im eigenen Rechenzentrum.
Für mehr als 70 Prozent der Befragten spielt Cloud Security eine wichtige oder sogar entscheidende Rolle. Viele Unternehmen versprechen sich von der Auslagerung von Workloads an einen externen Provider ein höheres Schutzniveau, weil es intern an Ressourcen und Skills mangelt. Allerdings befürchten sie auch, dass es bei der Nutzung unterschiedlicher Cloud-Domänen zu technischen Reibungsverlusten und vor allem zu erhöhten Sicherheitsrisiken kommt.
Strategisch-organisatorische Probleme der Cloud-Migration erkannt
Viel Arbeit sehen die Befragten bei der Transformation von Workloads in die Cloud nach wie vor bei der Modernisierung von Anwendungsplattformen, bei der Verarbeitung sehr großer Datenmengen sowie der Integration von Cloud-Services in die bestehende IT-Landschaft.
Aber nicht alleine die Technik bereitet Kopfzerbrechen. Mehr als 40 Prozent der Befragten fürchten auch die strategisch-organisatorischen Schwierigkeiten einer Cloud-Migration. Viele führen dabei eine unpassende oder völlig ungeeignete Firmenkultur ins Feld. Daneben sehen sie fehlende Skills und Ressourcen in der Belegschaft sowie die lange Dauer des Migrationsprozesses als zentrale Hürden.
Weitere Einblicke in die Studienergebnisse und Grafiken aus der Studie bietet dieser Artikel der COMPUTERWOCHE.