Auf dem Weg zum Plateau liegt die Personal Cloud

Cloud Computing - der Hype ist vorbei

23.01.2015
Von Tobias Hagenau
Der Hype um die Cloud ist vorbei. Ist das ein Problem? Nein, denn die produktive Arbeit in der Cloud beginnt jetzt erst. Damit sie eine Lösung für Unternehmen sein kann, muss sie sich zu einer persönlichen Cloud wandeln: von einer anonymen Technologie mit allem zu einem maßgeschneiderten Konzept für alle. Die großen Anbieter alleine werden dazu nicht in der Lage sein.

Das Versprechen, Cloud Computing sei genau das richtige, um alle IT-Probleme in den Unternehmen ein für alle Mal zu lösen, ist vor ein paar Jahren in den Marketing-Abteilungen großer Anbieter entstanden. Schlimm ist das nicht, denn wenn man sich den von Gartner regelmäßig veröffentlichten Hype-Cycle anschaut, auf dem das Beratungsunternehmen Technologietrends anordnet, ist die Überwindung des Hypes erst Voraussetzung dafür, neue Technologien für neue technische Möglichkeiten entwickeln und produktiv einsetzen zu können.

Sicherheitsfragen und langsamer Netzausbau sorgen für Desillusionierung

Wer die Diskussionen um die Cloud verfolgt, wird sich darüber kaum wundern. Für Desillusionierung sorgt im Moment vor allem die Debatte um die vermeintlich fehlende Sicherheit. Dabei sind sich alle Experten darüber einig, dass die Cloud mit ihren mehrfach redundanten Systemen viel besser vor Ausfällen und Eindringlingen von außen geschützt ist, als Rechenzentren on premise, die diesen Schutz meist nicht bieten.

Für das Zögern der Unternehmen spielt auch eine Rolle, dass die für einen reibungslosen Betrieb notwendigen Bandbreiten vielerorts noch gar nicht zur Verfügung stehen. Das ist ein Problem, aber die Bundesregierung hat mit ihrer Digitalen Agenda das schnelle Internet auf die Tagesordnung gesetzt - bis spätestens 2018 soll die Breitbandverkabelung flächendeckend vorhanden sein.

Unternehmen, die sich mit dem Thema Cloud Computing beschäftigen, benötigen schließlich auch tragfähige Geschäftsmodelle, die den Umzug der Firmen-IT in die Cloud rechtfertigen. Nur Cloud alleine und für alles reicht nicht.

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KMUs können erst in der Cloud mit den Großen mithalten

Dabei liegen die Argumente für die Cloud auf der Hand: Skalierbarkeit für flexible Geschäfte, zu denen das Abfedern von saisonal oder konjunkturell bedingten Dellen ebenso gehört, wie die schnelle Expansion im globalen Rahmen. Sogar die Sicherheitsfragen (s. oben) sind ein gutes Argument für die Cloud, auch wenn es in der öffentlichen Debatte oft und gerne dagegen eingesetzt wird. Schließlich spricht die Verfügbarkeit für die Cloud: Ausfallsicherheiten von 99,9x Prozent kann ein firmeneigenes Rechenzentrum nur selten liefern; in Zeiten von E- und Multichannel-Commerce sowie globalen Geschäften durch alle Zeitzonen ist das aber zunehmend erfolgskritisch.

Besonders im Bereich der Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind die Fragen von Sicherheit, Performance und Verfügbarkeit ein sehr valides Argument für die Cloud. KMUs stehen wie Großunternehmen im zunehmend global geprägten Wettbewerb vor der Aufgabe, Prozesse zu digitalisieren, um sie zu verschlanken und effizienter zu machen. Für den Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur, die das unterstützt, fehlen aber in aller Regel Zeit und Geld. Und die Notwendigkeit dazu gibt es auch nicht, denn die Cloud löst hier ihr Versprechen absolut ein, ohne große Initialisierungskosten und Wartezeiten Produktivität liefern zu können. In der Cloud können kleine und mittelständische Unternehmen eine IT-Infrastruktur einsetzen, die sonst nur Großunternehmen vorbehalten ist. Das schafft auch für die KMUs ganz neue Möglichkeiten, im globalen Wettbewerb mithalten zu können.

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