Mit jeder Version hat Windows in Sachen WLAN etwas dazugelernt. Mit der Zahl der Einstellungsmöglichkeiten haben aber auch die Fehlerquellen zugenommen. Und auch ein funktionierender WLAN-Adapter lässt sich möglicherweise besser konfigurieren.
Die Kombination aus Windows-eigenen WLAN-Einstellmöglichkeiten und Softwarefunktionen der Hersteller von WLAN-Adaptern ist manchmal allein schon problematisch genug. Ein Funknetz wird zudem oft von Computern mit unterschiedlichen Betriebsystemversionen genutzt. Dazu kommt WLAN-Hardware, die jeweils unterschiedlich schnelle 802.11-Standards unterstützt. In der Regel gewinnt dann der langsamste gemeinsame Nenner, auch wenn es andere Möglichkeiten gibt. Selbst Windows 7 als moderne Ausgabe des Microsoft-Betriebssystems kriegt das nicht immer perfekt hin.
Wir haben die besten Tipps zur Optimierung und zum stressfreien WLAN-Zugang mit Windows-Computern zusammengestellt. Den Anfang macht natürlich die Performance-Optimierung:
Geschwindigkeitsbremse TKIP lösen
Sie haben Ihre komplette WLAN-Infrastruktur auf 802.11n-Geräte umgestellt, aber irgendwie fehlt es an der Geschwindigkeit?
Sind 802.11n-WLANs zu langsam, liegt dies möglicherweise an der Unterstützung für TKIP als Verschlüsselungsprotokoll. Der Grund dafür ist, dass der Standard für 802.11n den maximalen Durchsatz nicht erlaubt, wenn TKIP zum Einsatz kommt. Stattdessen wird die Leistung auf 54 MBit/s und damit das Niveau von 802.11g gedrosselt.
Alle aktuellen WLAN-Geräte sollten WPA2-AES als Verschlüsselungsmodus unterstützen. Es schadet daher nicht, TKIP unter den Tisch fallen zu lassen, wenn alle Geräte den neueren Standard beherrschen.
Sollten noch einige ältere Geräte im Netzwerk vorhanden sein, die nur TKIP unterstützen, ist es oft sinnvoller, ein zweites WLAN ausschließlich für diese Geräte aufzusetzen. Dazu ist teilweise nicht einmal neue Hardware notwendig, viele aktuelle Router können zusätzliche virtuelle WLAN-Zugangspunkte erstellen.
- Platz 10: Xirrus Wi-Fi Inspector
Der Xirrus WiFi Insproctor ist ein Tool, das das drahtlose LAN des Nutzers auf verschiedenen Ebenen analysiert. Auf der obersten Schicht zeigt es die in den meisten WLAN-Managern verfügbaren Daten an, so etwa Netzwerknamen, Kanäle, Signalstärken und Verschlüsselungsverfahren. Die numerischen Werte werden außerdem in Zeitverlaufsgrafiken dargestellt, wobei die Daten gleich mehrerer Netzwerke zum Vergleich in einer Statistik Platz finden. Vermutet der Nutzer hier Probleme, so lässt sich die Performance der einzelnen Netzwerkbestandteile tiefer analysieren. Hierfür stehen Tests zu Verfügung, die Qualität und Geschwindigkeit der kabellosen Verbindung analysieren und detaillierte Berichte über den momentanen Netzwerkzustand zur Verfügung stellen. Ergibt sich ein Hardware-Problem mit einem der Geräte, so hilft der Xirrus WiFi Inspector außerdem, die Standorte der einzelnen Geräte besser einschätzen zu können. Dabei ist das Programm hauptsächlich auf den Consumer-Markt ausgelegt, wie das mitgelieferte Gadget zeigt. Mittels diesem schick aufgemachten 'WLAN-Radar' behält der Anwender allzeit einen grafischen Überblick über verfügbare Netzwerke, Geräte und Verbindungen. Die Bedienung von Xirrus WiFi Inspector fällt daher auch dem unbedarften Nutzer leicht: Das Interface ist übersichtlich gestaltet, die Menüs intuitiv zugänglich und alle Informationen auch im Hauptprogramm hübsch grafisch aufbereitet. Der Xirrus WiFi Inspector ist kotenlos und kann auf Microsoft Windows ab der Version XP verwendet werden. - Platz 9: SoftPerfect NetWorx
SoftPerfect NetWorx ist ein Netzwerk-Überwachungstool mit vielen verschiedenen Features. In der einfachsten Verwendung eignet sich die Freeware, um mittels des integrierten Zählers auf einem Laptop den mobilen UMTS-Datenverbrauch im Auge zu behalten. Des Weiteren zeichnet NetWorx Up- und Download-Geschwindigkeiten auf. In einem Diagramm kann der User Bandbreitenengpässe direkt erkennen. Zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen integriert die Software alle Funktionen des Konsolenbefehls netstat in einer grafischen Oberfläche. So wird die Auswertung der sonst gar zu umfangreichen Messdaten des Befehls deutlich übersichtlicher. In der Art einer Personal Firewall werden außerdem als verdächtig empfundene Aktivitäten auf dem eigenen PC überwacht, um die Auffindung von Trojanern zu ermöglichen. NetWorx kann entweder alle Netzwerkverbindungen gemeinsam überwachen oder separiert sie nach Netzwerkadapter. Das ist besonders nützlich, wenn man beispielsweise den WLAN-Traffic gesondert betrachten möchte. Die grafische Oberfläche ist übersichtlich gestaltet und bietet schnellen Zugriff auf alle wichtigen Tools. Um einfache Netzwerk-Tests wie Ping oder TraceRT auszuführen, genügt ein simpler Mausklick. Ein Bandbreitenmonitor gibt Aufschluss über die zur Verfügung stehende Bandbreite und deren Entwicklung im Laufe des Tages. Auf diesem Wege können etwa die Angaben des ISP über Ihre Internetverbindung geprüft werden. Die analysierten Daten lassen sich für die spätere Verwendung archivieren oder als Log exportieren. NetWorx ist kostenlos als Freeware erhältlich und unter allen aktuellen Versionen von Microsoft Windows verwendbar. - Platz 8: Netstumbler
Das bekannte Tool Netstumbler trägt alle Daten zu den Drahtlosnetzwerken in der Umgebung zusammen. Das kann zum einen bei der Fehlersuche eine Hilfe sein, wenn der Verdacht besteht, dass Interferenzen die Netzwerkkomunikation stören. Auch beim Entwurf eines neuen Netzwerks hilft das Programm, wenn etwa ein freier Funkkanal gesucht wird oder eine Richtantenne auf einen Zielpunkt ausgerichtet werden soll. Dafür protokolliert Network Stumbler unter anderem die Signalqualität für die detaillierte Analyse. Über den Zeitverlauf lassen sich Schwankungen der WLAN-Leistung erkennen. Bislang werden Funknetzwerke der Standards 802.11a, 802.11b sowie 802.11g unterstützt. Für das Einsatzgebiet Wardriving besonders interessant ist die GPS-Aufzeichnung von NetStumbler. Diese setzt einen aktiven GPS-Empfänger auf dem PC voraus. Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt und präsentiert die Ergebnisse übersichtlich in tabellarischer Form. - Platz 7: Total Network Monitor
Mit dem Total Network Monitor kann der Benutzer ein Netzwerk kontinuierlich überwachen, um dessen Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Alle Komponenten, die über einen Hostnamen oder eine IP-Adresse verfügen, wie Clients, Server, Router oder Drucker, lassen sich einbeziehen. Mithilfe von Überwachungsaufgaben kann man verschiedene Parameter der einzelnen Geräte prüfen. Zum Beispiel lässt sich feststellen, ob ein Server auf eine Ping-Anfrage reagiert, oder ob bestimmte Ports und Dienste erreichbar sind. Auch deren korrekte Funktion lässt sich mit sogenannten Sonden prüfen, die verschiedene Protokolle wie FTP oder POP3 anwenden, um Zugriff auf den Serverdienst zu erhalten. Besitzt der Anwender des Programms Administratorrechte auf dem entfernten Gerät, so kann er auch dessen Ereignisprotokoll untersuchen oder den Wert eines Registry-Schlüssels überprüfen. Auch der Zustand von Dateien und die verbleibenden Kapazitäten auf Festplatten lassen sich so überwachen. Das Tool lässt sich durch den klaren Aufbau einfach bedienen, selbst eine übersichtliche grafische Darstellung des Netzwerks kann erstellt werden. Total Network Monitor ist als Freeware lizenziert und nach Angaben des Herstellers für alle Versionen von Microsoft Windows verwendbar. - Platz 6: Wireshark
Wireshark ist ein Netzwerk-Sniffer, der früher als Ethereal bekannt war. Wie auch andere Programme dieser Klasse fängt er Pakete ab, um diese dem Nutzer für die nähere Analyse zur Verfügung zu stellen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Beobachtung von Netzwerk-Datenverkehr. So lassen sich mit der passenden Netzwerkkonfiguration sämtliche Pakete im lokalen Netz über Wireshark leiten und darstellen. Dies eignet sich besonders zur Analyse von Protokollfehlern und Problemen innerhalb der Netzwerkinfrastruktur. Wireshark ist allerdings nicht auf Traffic im Ethernet beschränkt. Durch die Verwendung von libpcap als Datenquelle ist es mit dem Programm beispielsweise auch möglich, USB-Pakete oder den Verkehr im Token Ring auf ähnliche Weise zu analysieren. Besonders bemerkenswert dürfte die umfangreiche Unterstützung von VoIP-Inspektion sein. Den Konfigurationsmöglichkeiten bei einer Abhöraktion sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Mit äußerst umfangreichen Filtermöglichkeiten, verschiedenen Aufnahmemodi und eine lange Liste an Import- und Exportoptionen lassen keine Wünsche offen. Auch die Paketanalyse selbst gestaltet sich gemäß des Projektmottos "Go deep." Sämtliche relevanten und irrelevanten Anteile der Pakete können im menschenlesbaren oder im Hexadezimalformat ausgewertet werden, und auch diverse Entschlüsselungsmethoden werden unterstützt. Die Vielzahl der Möglichkeiten allerdings macht den Einstieg in Wireshark wenigstens für Unbedarfte alles andere als leicht. Glücklicherweise bringt das Programm neben dem klassischen Kommandozeilenmodus auch eine grafische Oberfläche mit, die die Funktionsfülle in wenigstens teilweise übersichtliche Formen presst. Wireshark ist Open Source und auf sehr vielen verschiedenen Plattformen lauffähig. - Platz 5: Microsoft Network Monitor
Verglichen mit Wireshark bietet der Microsoft Network Monitor an manchen Stellen eine deutlich übersichtlichere Benutzeroberfläche. Besonders praktisch sind die direkte Analyse des Netzwerkflusses sowie die Zuordnung zu den verschiedenen Programmen. Damit erkennt selbst ein ungeübter Anwender schnell, ob eine Applikation unerwünschten Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt. - Platz 4: inSSIDer
inSSIDer 2 ist ein kostenloser WLAN-Scanner, der nicht nur aktive Access-Points aufspüren kann, sondern die Daten auch grafisch ansprechend aufbereitet, auf Wunsch sgar mit GPS-Daten. Netstumbler ist möglicherweise noch der am meisten genutzte WLAN-Scanner sein, inSSIDer ist ihm aber mittlerweile überlegen. inSSIDer 2 läuft ab Windows XP und ist auch für Linux verfügbar. Nicht nur arbeitet die Software einwandfrei auf modernen Betriebssystemen, sie steht zudem unter der Apache Open Source Lizenz und wird aktiv weiterentwickelt. Auch bei der Aufbereitung der Daten muss sich inSSIDer nicht hinter Netstumbler verstecken. - Platz 2: Angry IP Scanner
Angry IP Scanner ist ein Tool, das nach aktiven Geräten in einem frei definierbaren Bereich von IP-Adressen sucht. So gewinnt man auch als Neuankömmling einen Überblick über komplexe Netzwerkstrukturen und kann einordnen, wo welche Dienste angeboten werden. Denn nicht nur die IP und das Vorhandensein selbst werden angezeigt, sondern auch diverse andere Parameter. So kann dem Angry IP Scanner auch ein automatischer Portscan befohlen werden, der empfangsbereite Server am Zielrechner identifiziert. Die Ports oder Ranges für diesen Scan können manuell festgelegt werden. Damit lässt sich beispielsweise ein Netz schnell nach DNS-Servern oder Proxies durchsuchen. Mit dem Kontextmenü können dann verschiedene Clients auf die jeweiligen Services angesetzt werden. Weitere Analysen können auch durch den Aufruf von Netzwerktools ausgelöst werden. Über eine umgekehrte DNS- oder WINS-Auflösung wird außerdem der Hostname der gefundenen Interfaces ermittelt. Da das Programm mit mehreren Threads arbeitet, läuft auch ein Scan über breite Adressbereiche recht schnell durch. Schließlich können die angehäuften Daten auch zur Weiterverarbeitung oder Archivierung exportiert werden. Der Angry IP Scanner ist eine hilfreiches Netzwerk-Software, die zur schnellen Diagnose eines Netzwerks herangezogen werden kann. Das Programm muss nicht installiert werden, ist einfach zu bedienen und kann dank Java-Code plattformübegreifend auf unterschiedlichen Betriebssystemen eingesetzt werden. Es ist kostenlos und wurde unter der GPL veröffentlicht. - Platz 1: Virtual Router Manager
Das Open-Source-Programm Virtual Router Manager verwandelt jeden Rechner mit installiertem Windows 7 oder Windows Server 2008 R2 in einen WLAN Hotspot. Hierzu greift der Virtual Router Manager auf die Windows-eigene Funktion 'Wireless Hosted Network' zurück, die sich über das Gratis-Tool nun besonders leicht steuern lässt. Standardmäßig wird die WLAN-Verbindung mittels WPA2 verschlüsselt, was sich aus Sicherheitsgründen nicht deaktivieren lässt.