"iForum" 2009

Citrix setzt auf "Consumerization" der IT

25.06.2009

Citrix stellt Produkte vor

Privat unbd geschäftlich, voneinander abgeschottet auf einem Desktop.
Privat unbd geschäftlich, voneinander abgeschottet auf einem Desktop.

Konkret auf Produkte bezogen hieß das in München: Citrix stellte eine frühe Version von "XenClient" vor. Diese hatte es zusammen mit Intel unter dem Arbeitstitel "Project Independence" Anfang dieses Jahres angekündigt. Dieser virtuelle Client lauft als Hypervisor Typ 1 auf der Hardware und könne damit, so Crosby, Anwendern eine komplette Firmenumgebung inklusive Offline-Fähigkeiten anbieten. Der Desktop wird zentral gemanagt, wobei der Citrix-Manager versprach, dass Anwender über ihren lokalen Client, abgeschottet von dem Firmenclient, jederzeit Herr sein werden.

Auf dem Weg zur Desktop-Virtualisierung haben Citrix und Intel einen gemeinsamen Plan. AMD kommt derzeit für Citrix nicht in Frage.
Auf dem Weg zur Desktop-Virtualisierung haben Citrix und Intel einen gemeinsamen Plan. AMD kommt derzeit für Citrix nicht in Frage.

Daran sieht Citrix auch den wirklichen Vorteil: Im "XenClient" laufen mehrere Betriebssystemen in virtuellen Maschinen (VMs) parallel, so das Firmen- und Privatanwendungen gleichzeitig genutzt werden können. Für Administratoren bedeutet das: Sie haben jederzeit und von überall die Kontrolle über die Firmensoftware, ohne private Rechte einzuschränken. Allerdings kontrolliert der Hypervisor die Hardware insgesamt, weshalb Eingriffe in alle Programme theoretische möglich sind. Apart an dem Client. Geht etwa das Firmen-Notebook verloren, können Administratoren beim Start des Notebooks alle Daten löschen. Citrix nannte das "Kill Pill".

Des Weiteren stellte Citrix den "XenServer 5" vor. Diese kostenlose, ab Ende dieses Jahres erhältliche Software-Version bietet nun unter anderem die Zusammenarbeit mit VMwares Containerformat VMDK und Microsofts VHD-Format an; zudem beherrscht sie auch das Open Virtualization Format (OVF), ferner die Einbindung in Microsofts Verwaltungswerkzeug "Active Diretctory" und neue Backupfunktionen wie die Sicherung von Daten von Gastssystemen in den virtuellen Maschinen beziehungsweise deren Systemabbildern. Als neue Linux-Gastsysteme lässt es nunmehr unter anderem Suse Linux Enterprise Server 11, Debian 5.0 und RedHat/CentOS/Oracle 5.3 zu. Citrix versprach, nach und nach alle wichtigen Linuxe zu unterstützen.

Partner waren sich einig, dass Citrix mit diesem XenServer einen wichtigen Schritt in Richtung Konkurrenzfähigkeit zu Marktführer VMware und dessen Pendant ESXi getan habe.

Ebenso stellte Citrix die Version 5.5 von "Essentials" vor. Mit diesem Verwaltungstool für virtuelle Maschinen können Administratoren unter anderem für den dynamischen Lastverteilung: von VMs sorgen sowie für Snapshoots von Speichersystemen.

Aber Citrix packte auch Künftiges aus. So werden nun Partner zusammen mit den Experten von Microsoft darin geschult, wie sie die Virtualisierungsprodukte beider in gemeinsamen Umgebungen einsetzen können. Mehr dazu finden Partner ab 2. Juli auf der Webseite www.v-alliance de

Des Weiteren kündigte Citrix an, ähnlich wie VMware und Cisco, einen virtuellen Switch anzubieten, der auf dem XenServer eingesetzt werden soll, sowie Erweiterungen der hauseigenen Protokoll- und Übertragungstechnologie "HDX" an. Benutzer, die XenApp oder XenDesktop nutzen, sollen Anwendungen inklusive Videostreams und CAD-/CAM-Bearbeitungen so erleben, als liefen sie auf lokalen Workstation ab. In diesem Zusammenhang erklärte Citrix, sein ehrwürdiges Terminal-Protokoll ICA sei, anders als VMware behaupte, noch lange nicht am Ende.

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