Chinas Netzwerkausrüster Huawei will in Deutschland eigene Handys anbieten

11.01.2007
Eine Übernahme der insolventen BenQ Mobile kommt für Huawei nicht in Frage. "Das machen wir lieber allein", sagt ein Konzernsprecher.

Der Netzwerk- und TK-Ausrüster Huawei ist neben Lenovo einer der wenigen großen festlandchinesischen Unternehmen von Weltrang. Jetzt erklären die Asiaten, dass sie in Deutschland auch Handys anbieten werden. Eine Übernahme der insolventen BenQ Mobile kommt für Huawei nicht infrage, aber in Deutschland soll die Europazentrale aufgebaut werden. Partnerschaften unterhält Huawei unter anderem mit Arcor und Versatel. Geplant ist laut Fu, in Deutschland Entwicklungsstandorte aufzubauen.

Nach Angaben des Konzernsprechers Fu Jun soll der Umsatzanteil von Westeuropa bis 2010 auf acht Prozent verdoppelt werden. Heute liege der Auslandsumsatz bereits bei 65 Prozent. Die Hälfte der insgesamt 56.000 Beschäftigten sind in dem Bereich Forschung und Entwicklung tätig sein.

Die geplante Europazentrale in Deutschland soll bis zu 1.000 Mitarbeiter haben. Die deutsche Huawei Technologies Deutschland GmbH sitzt derzeit in Eschborn, hinzu kommen Büros in München, Köln und Düsseldorf.

Huawei will laut Fu jährlich deutlich mehr als eine Milliarde Dollar in die Forschung stecken, davon die Hälfte in neue Entwicklungen für den Bereich Mobilfunk, in dem Huawei vor allem als Anbieter von Netzwerklösungen tätig ist. "Wir werden jedes Jahr zehn Prozent unserem Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren", verspricht Fu.

1988 gegründet, hat Huawei 2006 laut Fu rund elf Milliarden Dollar erwirtschaftet. 2007 wolle das Unternehmen an die 13 Milliarden Dollar herankommen, so Fu. KH

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