Chinas Finanzministerium soll den Vorschlag unterbreitet haben, die aktuellen Preislimits für staatlich subventionierte Heimelektronikkäufe auf dem Land aufzuheben, um den Bewohnern dort eine größere Auswahlmöglichkeit zu bescheren, berichtet das größte chinesischsprachige Online-Portal sina.com.cn.
Zur Ankurbelung der Binnenwirtschaft und zur Stützung einheimischer Industrien wie der für LCD-Fernseher und zur Begradigung der Stadt-Land-Kluft hat China nach Ausbruch der Finanzkrise Anfang 2009 ein Stimulus-Programm gestartet, das Käufe von Heimelektronik in ländlichen Regionen staatlich subventioniert.
Davon profitiert haben nicht nur einheimische TV-Hersteller, sondern auch ausländische und die Lieferanten von LCD-Panels aus Südkorea, Taiwan und Japan. Somit hat Chinas Stimulus-Programm die gesamte globale LCD-Industrie vor dem Totalabsturz in der Krise gerettet. Die Nachfrage aus dem Reich der Mitte war im zweiten und dritten Quartal 2009 so groß, dass erstmals wieder Panel-Lieferengpässe auftraten und die Preise für LCD-TVs und TFT-Monitore nach oben gegangen sind, statt dass sie, wie erwartet, ins Bodenlose sanken.
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Anfangs wurden Käufe von kleineren Fernsehern in ländlichen Regionen Chinas mit 2.000 Renminbi (196,18 Euro) subventioniert, später hat die chinesische Regierung die staatlichen Zuschüsse auf 3.500 Yuan RMB (343,32 Euro) erhöht. Die Preisdeckelung ist aber geblieben, womit große Fernseher von dem Programm ausgenommen waren. Städter kommen auch nicht in den Genuss der Subventionen.