Kompetenz und Konfrontation
Helfen soll nun auch die neue Kompetenz "Small Business" (SB), die Microsoft in Stuttgart erstmals offiziell im großen Stil vorstellte. Zwar wurde die Kompetenz bereits im Sommer auf der weltweiten Konferenz eingeführt, aber erst jetzt sieht Partnerchef Stopper die Inhalte an die regionalen Bedingungen "optimal angepasst".
Die Kompetenz soll regional aufgestellten Partnern helfen, sich im Small-Business-Umfeld hervorzutun und zu zertifizieren, und das nicht nur in Sachen Cloud: "Wir haben die Kompetenz an die Anforderungen kleiner Partner eingestellt. Auch Consulting ist hier ein Thema. Für die Ausbildung sind zudem nicht die üblichen vier zu schulenden Mitarbeiter gefordert, hier reichen zwei zertifizierte Kollegen."
ChannelPartner-Chefredakteur fordert Microsoft-Manager
Auch ChannelPartner beteiligte sich aktiv vor Ort: Chefredakteur Christian Meyer führte auf der Bühne einen offen Dialog mit Werner Leibrandt, verantwortlich für das Wettbewerbsgeschäft bei Microsoft Deutschland. Meyer konfrontierte den Manager mit den kritischen Aussagen der Microsoft-Partner.
So sah sich mancher Systemhauschefs zu stark an die eigenen Umsatzziele gebunden, die man in Sachen Hardware habe, als dass man in die Cloud investieren könne. Andere betonten, Office 365 sei nicht leistungsstark genug, um alle Kundenanforderungen zu decken.
Leibrandt blieb standfest: Zwar gebe es gute Gründe, kurzfristig nicht in die Cloud zu investieren, zudem fordere Microsoft ja auch nicht, dass Kunden ihre gesamte IT auslagern, aber er sehe keine Alternative zu den aktuellen Markttrends und damit die Pflicht für Partner, ihre Geschäftsmodelle "an die neue Ära von Microsoft" anzupassen. Das komplette Interview mit Werner Leibrandt wird in der nächsten Folge (CC019) von Channelcast - dem Podcast für Reseller, Distributoren und IT-Hersteller zu hören sein. (rw)