Test

Centrino-2-Notebook Samsung R560 Aura P8400 Madril

15.09.2008
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Intels neue Centrino-2-Plattform plus Mittelklasse-Grafikkarte 9600M GT von Nvidia: Das Samsung "R560" bietet für rund 1.000 Euro jede Menge aktuelle Technik.
Leistungsstarke und trotzdem sparsame Notebook-Technik für 1.000 Euro - das Samsung "R560 Aura P8400 Madril" überzeugt mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis.
Leistungsstarke und trotzdem sparsame Notebook-Technik für 1.000 Euro - das Samsung "R560 Aura P8400 Madril" überzeugt mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis.

Intels neue Centrino-2-Plattform plus Mittelklasse-Grafikkarte 9600M GT von Nvidia: Das Samsung "R560" bietet für rund 1.000 Euro jede Menge aktuelle Technik.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Samsung setzt im "R560 Aura P8400 Madril" den Core 2 Duo P8400 ein. Die P-Prozessoren hat Intel zum Start von Centrino 2 neu eingeführt: Diese CPUs haben eine maximale Leistungsaufnahme (Thermal Design Power, TDP) von 25 Watt. Die anderen Standard-Mobil-CPUs von Intel genehmigen sich bis zu 35 Watt. Auf die TDP müssen in erster Linie Notebook-Hersteller achten: Gehäuse und Kühlsystem müssen mit dieser maximalen Abwärme zurechtkommen. Je geringer die TDP eines Prozessors, desto kleiner und flacher kann man ein Notebook bauen, da man weniger oder kleinere Lüfter benötigt beziehungsweise die Komponenten im Gehäuse enger packen kann.

In der Preisklasse bis 1000 Euro setzt sich das Samsung R560 Aura P8400 Madril an die Tempo-Spitze
In der Preisklasse bis 1000 Euro setzt sich das Samsung R560 Aura P8400 Madril an die Tempo-Spitze

Tempo: Mit 124 Punkten im Sysmark 2007 legte das Samsung R560 ein hohes Tempo vor. Das gilt für alle Anwendungsbereiche - Office, Bild- und Videobearbeitung und Internet. Denn neben dem rechenstarken Prozessor spendiert Samsung dem Notebook vier GB DDR3-RAM – von denen Vista nur drei GB nutzt – und eine schnelle 320-GB-Festplatte. Die Grafikkarte Geforce 9600M GT bewältigt auch aktuelle und anspruchsvolle DX-9-Spiele locker in der maximalen Displayauflösung von 1.280 x 800: Bei "World in Conflict" schaffte sie 36 Bilder pro Sekunde, bei "F.E.A.R." waren mit aktivierter Kantenglättung 45 Bilder pro Sekunde drin. Für Direct-X-10-Effekte ist sie allerdings zu langsam – World in Conflict stotterte bei diesen Einstellungen mit 16 Bildern vor sich hin. Insgesamt war das R560 aber das schnellste Notebook in seiner Preisklasse.

Ausstattung: Auch bei der Ausstattung bietet das Samsung R560 viel fürs Geld. Neben der großen Festplatte überzeugt die Netzwerk-Ausrüstung mit 11n-WLAN, Gigabit-LAN und Bluetooth. Samsung nutzt fürs WLAN zwar nur Intels 300-Mbit/s-Modul Wifi Link 5100 statt die 450-Mbit/s-Version 5300 – doch das reicht in der Praxis völlig aus. Bei den Schnittstellen fehlen mit Modem, Firewire und TV-out mehrere Standardports, auch e-SATA bietet das R560 nicht. Auch nur drei USB-Buchsen sind nicht üppig, wenn man viel Peripherie anschließen will. Dafür gibt es auf der linken Gehäuseseite einen HDMI-Ausgang.

Mobilität: Voll überzeugen konnte das R560 im Akkutest – es schaffte knapp vier Stunden ohne Netzstrom. Seine Leistungsaufnahme lag bei rund 14 Watt – so sparsam sind eigentlich nur Notebooks mit integrierter Chipsatzgrafik. Doch auch im Akkubetrieb bietet der Samsung-Laptop eine hohe Rechenleistung: Sein Performance/Watt-Wert schlägt vergleichbare Notebooks deutlich. Das Gewicht von 2,66 Kilogramm geht in Ordnung.

Ergonomie: Das spiegelnde Breitbild-Display im Samsung R560 bietet nur Mittelmaß. Nur in der Mitte erreicht die Helligkeit mehr als 200 cd/m2, zu den Rändern hin nimmt die Leuchtdichte sichtbar ab. Farben stellte das Display kräftig, allerdings etwas zu dunkel dar. Auch beim Blickwinkel ist es den meisten 15,4-Zoll-Notebooks unterlegen. Sehr gut schnitt das R560 Aura P8400 Madril dagegen in der Schallmesskammer ab: Auch unter Last war der Lüfter kaum zu hören.

Handhabung: Die Tastatur ist stabil eingebaut, sie wackelt und klappert auch beim schnellen Tippen nicht. Der Druckpunkt der Tasten ist deutlich spürbar, die meisten unserer Tester bemängelten allerdings den flachen Hub.

Verarbeitung: Samsung hat seinen Centrino-2-Notebooks ein neues Design verpasst. Es findet sich auch bei den neuen LCD-TVs der Firma. Beim Samsung R560 sind Deckel und Handballenablage mit einer schwarzen Glanzoberfläche versehen, die an der Frontseite ins Dunkelrote verläuft. Auf der lackierten Oberfläche sieht man allerdings jeden Fingerabdruck – man sollte also oft das von Samsung beigelegte Putztuch bemühen.

Fazit: Leistungsstarke und trotzdem sparsame Notebook-Technik für 1.000 Euro - das Samsung R560 Aura P8400 Madril überzeugt mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Kleine Schwachstellen sind das mittelmäßige Display und die knappe Schnittstellen-Ausstattung. Doch insgesamt ist das Samsung-Notebook in dieser Preisklasse eine klare Kaufempfehlung.

Alternativen: Das rund 200 Euro teurere Samsung R700 aus der Vorgängergeneration bietet ein 17-Zoll-Display und ist etwas schneller. Wer zugunsten eines niedrigen Preises auf hohe Rechenleistung verzichten kann, greift zum günstigen Acer Aspire 5220.

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