"Wir wünschen uns einen klaren Fahrplan, wann und unter welchen Bedingungen wir die Märkte wieder öffnen können. Für uns geht es dabei, wie für viele andere, um jeden weiteren Tag", sagte der Ceconomy-Chef. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2020 europaweit rund 57 Prozent der Märkte von vorübergehenden Schließungen betroffen, darunter auch Deutschland.
Das erste Quartal 2020/21 war infolge der Vorgaben der nationalen Regierungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie durch lokale Lockdowns, erneute temporäre Marktschließungen sowie starke Einschränkungen im stationären Handel geprägt. Ceconomy konnte dies durch ein starkes Onlinegeschäft jedoch mehr als ausgleichen. Der Umsatz stieg währungs- und portfoliobereinigt insgesamt um 11,4 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Besonders seien dabei die ersten zwei Monate ins Gewicht gefallen, die durch erfolgreiche Aktionen wie den "Black November" geprägt waren. Der Online-Umsatz wurde mit 2,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelt und trug rund 30 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm wie bereits bekannt um 56 Millionen auf 346 Millionen Euro zu. Das Nettoergebnis lag infolge eines niedrigeren Finanzergebnisses und höherer Steuern mit 204 Millionen Euro 18 Millionen unter dem Vorjahreswert. "Wir haben ein herausragendes erstes Quartal geliefert. Und dass trotz aller Umstände, die unser Geschäft aktuell erschweren", so Düttmann.
Zurückhaltend zeigte sich Ceconomy weiter bei seinen Jahreszielen. "Die weitere Entwicklung von Covid-19 ist schwer vorherzusehen. Wir bewerten die Situation daher fortlaufend neu, auch mit Blick auf unsere Prognose", sagte Finanzchefin Karin Sonnenmoser. Ceconomy erwartet bisher ein leichtes währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum. Im Vorjahr hatte das Unternehmen hier knapp 20,8 Milliarden Euro ausgewiesen. Das bereinigte Ebit soll von 236 Millionen im Vorjahr auf 320 bis 370 Millionen Euro zulegen.
Bereits bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen Mitte Januar hatte Ceconomy erklärt, dass die Unsicherheiten für die weitere Geschäftsentwicklung und den Ausblick deutlich gestiegen und weitere, länger anhaltende, flächendeckende Schließungen wie derzeit nicht in der Prognose berücksichtigt seien. (dpa/rw)