Cancom kündigt Übernahmen an

30.03.2007
265 Millionen Euro Umsatz und 5,8 Millionen Euro Vorsteuergewinn haben dem Systemhausriesen Cancom im vergangenen Jahr das erfolgreichste Jahr seiner Unternehmensgeschichte beschert.

Mit einem erzielten Umsatz von 265 Millionen Euro und einem Vorsteuergewinn von 5,8 Millionen Euro hat der Systemhausriese Cancom im vergangenen Jahr das erfolgreichste Jahr seiner Unternehmensgeschichte absolviert.

Cancom-Chef Klaus Weinmann orientiert sich nach oben.
Cancom-Chef Klaus Weinmann orientiert sich nach oben.

Mit Blick auf das Vorjahr steigerte der Konzern mit Hauptsitz im schwäbischen Jettingen-Scheppach damit den Umsatz im abgelaufenen Jahr um 17,2 Prozent und den Vorsteuergewinn (EBIT) gar um 80,4 Prozent.

Wie Vorstandsvorsitzender Klaus Weinmann zur Präsentation der Zahlen verkündete, liege der wahre wirtschaftliche Wert seines Unternehmens sogar deutlich höher, da der Finanzreport die letztjährige Übernahme des Siemens-nahen IT-Dienstleisters NSG GmbH nicht vollständig abbilde. Dies eingerechnet, ergebe einen Umsatz von 293 Millionen Euro und einen EBIT von 5,8 Millionen Euro. Ob mit oder ohne den vollständigen NSG-Zahlen: Cancom kräftigt damit Platz vier in der Liste der größten Systemhäuser Deutschlands, hinter PC Ware (Umsatz 2005: 345 Millionen Dollar) und vor Comparex (190 Millionen Euro).

Weinmann bezog sich ebenfalls auf den Vergleich mit den Wettberbern: Er betrachte sein Unternehmen, das derzeit etwa 1300 Mitarbeiter beschäftigt und im Ausland (Österreich, Schweiz und England) etwa 15 Prozent des eigenen Umsatzes erzielt, als einen der größten Dienstleister im Land. So sei es sein Ziel, möglichst schnell zu Bechtle und Computacenter aufzuschließen. In Bayern sei die Gruppe mit 400 Beschäftigten bereits führend, Wettbewerber Bechtle (Gesamtumsatz 2006: 1,22 Milliarden Euro) etwa beschäftige dort beispielsweise nur 100 Mitarbeiter.

Weinmann kündigte für die kommenden Monate einige Akquisitionen an. Konkret nannte er die deutschen Standorte Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg. AUch in Österreich und der SChweiz sollen Zukäufe folgen. Man sei bereits in Gesprächen - weitere Details blieb Weinmann schuldig. Nur so viel: Mit der Bechtle-Gruppe, die ebenfalls Zukäufe ankündigt hatte, habe bislang keine Bieter-Konfrontation stattgefunden.

Sehr zufrieden gab sich Weinmann mit dem hauseigenen, Margen-versprechenden Dienstleistungsgeschäft: Cancom habe es geschafft, den Anteil innerhalb von 20 auf 55 Prozent des Gesamtumsatzes anzuheben. Ende 2007 sollen es nach seinen Planungen bereits zwei Drittel sein.

Dabei setze er vor allem den Migrationsprojekte mit Microsoft Vista und Office 2007 sowie dem neuen Apple-Betriebssystem "Leopard" und Adobes neuer "Creative Suite". Auch die Zugangs- und Sicherheitslösungen von Citrix und Symantec erwiesen sich nach wie vor als Zugpferde. Zurückhaltend äußerte Weinmann dagegen über das reine Hardware- wie auch Outscourcing-Geschäft. Beides sei nur Kombination mit zusätzlichen Dienstleistungen für Cancom interessant. (aro)

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