Softwerker Computer Associates (CA), bislang als strenger Rechner zumindest bei Kunden und Mitarbeitern bekannt, hat sich "vertippt". Wie das Unternehmen erklärte, hat es im März in einer Vorabmeldung zum abgelaufenen Fiskaljahr /Stichtag: 31. März) rund 140 Millionen US-Dollar Gewinn zuviel bilanziert.. Es handle sich um einen "Druckfehler"; die Zahlen wurden korrigiert: statt 230 Millionen weist CA jetzt 90 Millionen Dollar Jahresgewinn aus. Die Korrektur erfolgte, nachdem am 29.4.01 in der New York Times ein Artikel erschienen war, in dem ehemalige CA-Mitarbeiter und unabhängige Analysten von Buchhaltungstricks bei dem Anbieter von Mainframe- und Client-Server-Software berichteten. Ihnen zufolge habe der weltweit viertgrößte unabhängige Software-Anbieter jahrelang seine Bilanzen nach oben frisiert, gleichzeitig von Kunden überhöhte Preise verlangten, diesen jedoch nur "armseligen technischen Support" bot. CA war zuletzt im Mai 2000 ins Visier der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) geraten und mußte seine Bilanz nach unten korrigieren. .Seitdem CAI seine Bilanzen nach gängigem US-Recht (GAP) ausweist, ist der Umsatz des Softwerkers um mehr als zwei Drittel gefallen. Laut Wallstreet-Analysten entsprechen die neuesten Bilanzen des in Islandia, New York, beheimateten Unternehmens keinem ausgewiesenen Standard. Sie seien so mißverständlich, dass selbst Analysten "verwirrt" seien, so die "New York Times". Des weiteren berichtet die Zeitung unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiter und Kunden des Unternehmens,, CA sei, entgegen der Ankündigung, Softwareeinnahmen monatlich abzurechnen, bei seiner alten Praxis geblieben, diese für Jahre hinaus schon einzubuchen. Das sei für Analysten teilweise undurchschaubar, da sie das Regelwerk für Softwarelizenzen und -wartung, zumal im Mainframe-Bereich, nur unvollkommen durchschauen würden. "Ich habe Stunden über den Tabellen (von CA) gesessen und bin aus ihnen trotzdem nicht schlau geworden", zitiert die Zeitung Gartner-Analystin Norma Schroder.(wl)
09.05.2001
Softwerker Computer Associates (CA), bislang als strenger Rechner zumindest bei Kunden und Mitarbeitern bekannt, hat sich "vertippt". Wie das Unternehmen erklärte, hat es im März in einer Vorabmeldung zum abgelaufenen Fiskaljahr /Stichtag: 31. März) rund 140 Millionen US-Dollar Gewinn zuviel bilanziert.. Es handle sich um einen "Druckfehler"; die Zahlen wurden korrigiert: statt 230 Millionen weist CA jetzt 90 Millionen Dollar Jahresgewinn aus. Die Korrektur erfolgte, nachdem am 29.4.01 in der New York Times ein Artikel erschienen war, in dem ehemalige CA-Mitarbeiter und unabhängige Analysten von Buchhaltungstricks bei dem Anbieter von Mainframe- und Client-Server-Software berichteten. Ihnen zufolge habe der weltweit viertgrößte unabhängige Software-Anbieter jahrelang seine Bilanzen nach oben frisiert, gleichzeitig von Kunden überhöhte Preise verlangten, diesen jedoch nur "armseligen technischen Support" bot. CA war zuletzt im Mai 2000 ins Visier der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) geraten und mußte seine Bilanz nach unten korrigieren. .Seitdem CAI seine Bilanzen nach gängigem US-Recht (GAP) ausweist, ist der Umsatz des Softwerkers um mehr als zwei Drittel gefallen. Laut Wallstreet-Analysten entsprechen die neuesten Bilanzen des in Islandia, New York, beheimateten Unternehmens keinem ausgewiesenen Standard. Sie seien so mißverständlich, dass selbst Analysten "verwirrt" seien, so die "New York Times". Des weiteren berichtet die Zeitung unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiter und Kunden des Unternehmens,, CA sei, entgegen der Ankündigung, Softwareeinnahmen monatlich abzurechnen, bei seiner alten Praxis geblieben, diese für Jahre hinaus schon einzubuchen. Das sei für Analysten teilweise undurchschaubar, da sie das Regelwerk für Softwarelizenzen und -wartung, zumal im Mainframe-Bereich, nur unvollkommen durchschauen würden. "Ich habe Stunden über den Tabellen (von CA) gesessen und bin aus ihnen trotzdem nicht schlau geworden", zitiert die Zeitung Gartner-Analystin Norma Schroder.(wl)