Böttcher-Vorstand Udo Böttcher kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken: Mit einem Umsatz von 635 Millionen Euro hat das E-Commerce-Unternehmen das stärkste Jahr seit der Firmengründung zu Beginn der 90er-Jahre hingelegt. "Dieses positive Ergebnis ist umso erfreulicher, da wir aufgrund der Fertigstellung und der schrittweisen Inbetriebnahme unserer neuen Logistikanlage im vergangenen Jahr einige wichtige Werbemaßnahmen minimiert haben und über weite Strecken noch mit angezogener Handbremse gefahren sind", äußert sich der Vorstand.
In den kommenden Wochen soll nun eine weitere Ausbaustufe des neuen Logistikzentrums in Betrieb gehen. Durch die weitere Steigerung der Logistikleistung rechnen die Verantwortlichen im laufenden Jahr mit einer weiteren Umsatzsteigerung und peilen 750 Millionen Euro an. Bei der Umsetzung dieses Zieles liegt man bei Böttcher derzeit auf Kurs: Im ersten Quartal 2023 lag man bereits rund 20 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Sortimentsausbau als Erfolgsrezept
Zuvor hatte Udo Böttcher und sein Team schon die Weichen für weitere Expansion gestellt. Im August 2022 wurde in Jena-Zöllnitz das neue Büro- und Logistikzentrum eröffnet. Insgesamt versendete die Böttcher AG nach eigenen Angaben 2022 knapp sechs Millionen Pakete. Mit über 100 Neueinstellungen kommt man nun auf rund 680 Mitarbeitern. Auch auf Management-Ebene hatte sich Bötcher verstärkt: Seit Februar 2023 ist der ehemaligen Also-Deutschlandchef Andreas Ruhland mit an Bord (ChannelPartner berichtete).
Neben dem Kerngeschäft mit Büroartikeln legten im vergangenen Jahr auch die Sortimentsschwerpunkte Küche und Haushalt, Verpackungs- und Lagerartikel sowie Büromöbel "deutlich zu". Udo Böttcher sieht gerade in der Verbreiterung des Portfolios ein Erfolgsrezept: "Noch vor fünf Jahren lag unser Umsatz bei unter 300 Millionen Euro. Dass wir den Unternehmensumsatz auch in weltwirtschaftlich turbulenten Zeiten, geprägt durch Corona-Pandemie, hohe Inflation, Energiekriese sowie gestörter Lieferketten mehr als verdoppeln konnten, ist das Resultat einer konsequenten Fokussierung auf das E-Commerce-Geschäft mit B2B-Kunden und dem daran orientierten, stringenten Sortimentsausbau", erläutert er.
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