Ende von HD-DVD

Bitkom begrüßt schnelles Ende des Formatkriegs

19.02.2008
Der Bitkom begrüßt die Entscheidung von Toshiba, keine HD-DVD-Player und –Rekorder mehr zu entwickeln, herzustellen und zu vermarkten.

"Wir begrüßen, dass ein jahrelanger Formatkrieg vermieden wurde. Durch die aktuelle Richtungsentscheidung gibt es bereits in einer frühen Phase Planungs- und Investitionssicherheit. Hiervon profitieren Verbraucher, Gerätehersteller, Studios und Entwickler. Wir erwarten in den kommenden Jahren ein dreistelliges Wachstum bei HD-Playern und neue Impulse für HD-fähige Fernseher", kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder Toshibas Entscheidung, keine HD-DVD-Player und –Rekorder mehr zu entwickeln, herzustellen und zu vermarkten. 

Seit der zweiten Jahreshälfte 2007 haben Verbraucher verstärkt HD-Fernseher mit sehr großen Bildschirmdiagonalen von über einem Meter gekauft. Bei diesen zunehmenden Bildschirmgrößen stößt der  klassische DVD-Standard an spürbare Qualitätsgrenzen. Vor allem bei den neuen Geräten mit HD-ready 1080p (Full-HD) wird der Unterschied zwischen dem klassischen PAL-Signal und dem digitalen HD-Bild sehr deutlich sichtbar.

Die Investitionssicherheit wird nach Auffassung des Bitkom dem HD-TV-Markt neue Impulse geben. Ende 2008 werden nach Einschätzung des Verbandes voraussichtlich rund 1,4 Millionen Haushalte HD-Bilder über Blu-Ray, Spielekonsolen, Internet, Digitalkamera, HD-Camcorder oder klassisches TV schauen. Nach einer repräsentativen Umfrage des Bitkom aus dem Jahr 2007 bezeichnen sich über acht Millionen Deutsche als "am Thema High-Definition interessiert" und 14,3 Millionen wünschten sich mehr Free-TV-Sendungen im HD-Format.

HD-taugliche Fernseher sind der Markttreiber der Unterhaltungselektronik. Über 80 Prozent aller verkauften Flachbildfernseher sind inzwischen HD-ready oder Full-HD, können also hochauflösende Bilder darstellen.

Im Jahr 2007 wurden über 0,5 Millionen Plasma-Geräte und 3,9 Millionen LCD-Geräte im Wert von insgesamt über 4,2 Milliarden Euro verkauft. Damit sorgten Flachbildfernseher für 32 Prozent des Umsatzes in der Unterhaltungselektronik. Für 2008 rechnen die Marktforscher der GfK mit einem Umsatzplus von 9,5 Prozent auf dann 4,6 Milliarden Euro. (go)

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