Big Data ist wichtigster IT-Trend
"Big Data ist derzeit neben Cloud Computing einer der wichtigsten Trends in der IT", meint Bitkom-Vizepräsident Volker Smid. Während sich bisher nur Banken, Finanzdienstleister und ausgewählte Großkonzerne - typische Anwender von Data-Warehousing und Business Intelligence - mit ihren Unternehmensdaten beschäftigt haben, kommen nun laut Experton Group zunehmend auch Handelsunternehmen, Versorgungsunternehmen, Unternehmen in den Branchen Life-Sciences und Medizin sowie in vielen anderen Märkten zu der Erkenntnis, dass Daten zum Grundkapital gehören.
Unternehmen, die Big Data für Business-Zwecke nutzen möchten, müssen mittelfristig ihre gesamte IT-Infrastruktur modifizieren. Dabei spielt vor allem die Erkenntnis eine Rolle, dass bisherige Verfahren und Technologien nicht ausreichen werden, um mit dem Datenwachstum Schritt zu halten.
Eine reine Vergrößerung von IT-Parametern - mehr Speicher, bessere Server etc. - reicht also nicht aus. Laut Experton Group ist Big Data vielmehr als "neue Dimension" zu verstehen, die über bekannte Methoden und Prozesse der Datenanalyse hinausgeht.
Vor allem vier Entwicklungen erwarten die Analysten in den nächsten Jahren:
-
Ein steigendes Datenvolumen ohne bislang erkennbare Grenzen;
-
eine zunehmende Heterogenität der Datenquellen - wie Sensoren, Mobilgeräte oder Social Networks;
-
die Erwartung und Notwendigkeit einer rollenspezifischen Auswertung der Daten - möglichst ad hoc und in Echtzeit;
-
die Bedienung einer zunehmenden Zahl von Nutzern von Datenanalysen
Der Aufwand, der mit Big Data verbunden ist, zahlt sich nach Expertenmeinung aus. Wer mit den Datenbergen richtig umgeht, kann davon stark profitieren, haben die Berater von McKinsey herausgefunden. Werden Big Data richtig und zeitnah analysiert, können Handelsunternehmen ihre Marge um bis zu 60 Prozent verbessern, europäische Behörden sparen durch effizientere Prozesse 250 Millionen Euro pro Jahr ein, so die Consultants.