Software AG, Microstrategy, Teradata, Dell und Datameer
Kluger Schachzug von Software AG
Mit der Akquisition von Terracotta hat die Software AG interessante Big-Data-Analytics-Tools erworben, die auch aktiv im deutschen Markt positioniert werden. Für die Terracotta-Lösungen, hier vor allem die kommerzielle Variante von Ehcache, BigMemory, und das Analytics-Tool In-Genius, stehen die leistungsfähigen Vertriebs- und Supportorganisationen der Software AG zur Verfügung. Terracotta liefert auch die Lösungen, die von Fujitsu/TDS in Big-Data-Projekten benutzt werden.
Microstrategy
Microstrategy verdankt seine Positionierung im Leader-Quadranten unter anderem der Vollständigkeit des Angebots. Das Unternehmen lebt den Trend von "OLTP" zu "OLAP mit großen Datenmengen". Die Cloud-Services für die Arbeit mit großen Datenmengen wurden ergänzend in der Bewertung berücksichtigt. Microstrategy bietet die Funktionalitäten, die Anwender für heutige Big-Data-Probleme erwarten. Dies gilt auch hinsichtlich der Quellen, wobei hier natürlich innerhalb der unstrukturierten Daten neben Text auch Video- und Audio-Daten künftig an Bedeutung für die Anwender gewinnen.
Teradata mit stimmiger Strategie
Teradata hat mit der Unified Data Architecture eine Analyse-Plattform geschaffen, die dem Anwender die, für komplexe Analysen, erforderlichen Komponenten integriert und auch Daten aus Hadoop (als Datenbank) wie auch aus RDBMS verarbeiten kann. Vision und Strategie stimmen bei Teradata überein und das Unternehmen hat verstanden, dass Anwender immer stärker an Lösungen statt an separaten Produkten interessiert sind.
Dell
Das für die Bewertung betrachtete Tool Kitenga von Dell ist eine interessante Analytics-Engine auf Hadoop-Basis. Anwender von Kitenga beschleunigen mit der Lösung auch die Verarbeitung von Betriebsdaten und - den typischerweise sehr gut strukturierten - Maschinendaten. Ergänzend zur Lösung Kitenga wurden das unterstützende Hardware-Portfolio und der gesamte Unternehmensauftritt gut bewertet. Kitenga sollte jedoch noch stärker in das Hardware-Portfolio integriert werden. Dell ist damit ein Unternehmen, in dem Experton ein großes Potential für die Bewältigung von Big-Data-Projekten bei den Anwenderunternehmen sieht.
Analytics made in Germany: Datameer
Ein überaus spannendes Unternehmen ist Datameer. Das Unternehmen hat deutsche Gründer und der Entwicklungsstandort ist Halle in Sachsen-Anhalt. Datameer setzt mit seinen Lösungen direkt auf Hadoop auf und fokussiert stark die direkte Unterstützung der Business User. Zielsetzung ist, dass Anwender auch ohne großes Know-how adhoc-Auswertungen über die unterschiedlichsten Datenquellen fahren können oder on demand verschiedene direkte Views auf die Daten erhalten (self service). Dazu werden eine Vielzahl von Konnektoren und analytische Funktionen für polystrukturierte Daten "off the shelf" bereitgestellt.
- Big Data in Zahlen
Karl Valentin hat einmal das Bonmot geprägt, schwer sei leicht was. Das kann man für den Trend Big Data mit Sicherheit auch behaupten. Sinnvoll in der Theorie, schwer in der Realisierung. Wir liefern ein paar Fakten. - Welche Probleme sehen Sie beim Einsatz von Big Data?
Big-Data-Konzepte werden nicht vorangetrieben, weil es an den richtigen Skills fehlt.<br> Angaben in Prozent; n = 206; Mehrfachnennungen möglich; Quelle: BARC
Datawatch beweist Mut
Mit einer soliden technologischen Basis hat Datawatch die Chance, ihre Positionierung durch mehr Sichtbarkeit und Wahrnehmung im Markt zu verbessern. Positiv bewertet wurde unter anderem, dass Datawatch zum Beispiel die Limitierungen ihrer Lösung beschrieben hat. Das trägt erheblich zur Glaubwürdigkeit des Unternehmens bei. Beachtenswert ist dabei auch die Data-Pump-Technologie von DataWatch. (rb)