Google Pixel 7a

Bestes Mittelklasse-Smartphone im Test

19.06.2023
Von  und Dominic Preston
Christoph Hoffmann schreibt seit mehr als 25 Jahren als freier IT-Fachjournalist zu Themen rund um Windows, Software, Apps, Tablets, Smartphones, Gadgets und Verbrauchertipps.
Mit dem Pixel 7a hat Google sein neuestes Smartphone präsentiert, das etwa die Hälfte des Flaggschiffs Pixel 7 Pro kostet. Die spannende Frage: Wie schlägt sich das Pixel 7a im Härtetest? Wir haben die Antwort.
Foto: Dominic Preston / Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Phänomenale Kamera für den Preis

  • Ausgezeichnete Google-Software

  • Starke Leistung

  • Wasserdicht

Kontra

  • Langsames Laden

  • Kabelloses Laden ist unzuverlässig

  • Nicht so schnell wie das Pixel 7

  • Nur 90-Hz-Display

Fazit

Das Pixel 7a ist ein weiteres hervorragendes Mittelklasse-Handy von Google, das sich überraschend nah an seinem Vorgänger orientiert und dennoch ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Wie immer ist die Kamera das Highlight, aber die reibungslose Software und die gute Leistung machen es zu einem überzeugenden – wenn auch nicht perfekten – Gesamtpaket.

Nur wenige Telefonhersteller stellen Geräte der Mittelklasse her, wie Google es heute tut. Das Pixel 7 und 7a haben viel gemeinsam. Das neue Modell verwendet den Prozessor des Pixel 7 (hier zum Test) und auch die gleiche Display-Technik - aber mit 6,1 statt 6,3 Zoll ein etwas kleines Display. Die leichte Preiserhöhung liegt im Rahmen der Inflation des letzten Jahres - und ja: Das Pixel 7a ist gut genug, um alle anderen Mittelklasse-Handys zu attackieren.

Design & Verarbeitung

  • Relativ kompakt nach modernen Standards

  • Metallrahmen mit Glas- und Kunststoffgehäuse

  • IP67-Einstufung

Auf den ersten Blick sieht das Pixel 7a dem Pixel 7 und 7 Pro sehr ähnlich - und das nicht zufällig.

Foto: Dominic Preston / Foundry

Es gibt jedoch Unterschiede. Der kleinere Bildschirm bedeutet, dass das Telefon als Ganzes etwas kompakter ist als das Standard-Pixel 7. Es ist nicht so klein wie das Asus Zenfone 9 oder das iPhone 13 Mini, aber es ist ungefähr so groß wie das Pixel 6a vom letzten Jahr und immer noch kleiner als die meisten modernen Handys.

Das 7a ist nur geringfügig dicker als das 7, einer der wenigen optischen Hinweise auf seine Preisklasse. Dadurch ragt allerdings der Kamerabalken nicht so weit aus dem Gehäuse heraus.

Trotz annähernd gleicher Größe ist das Handy 15 g schwerer als das 6a. Mit 193 g ist es zwar immer noch etwas leichter als das Pixel 7, ein Leichtgewicht ist es aber nicht mehr.

Dieses Gewicht geht zumindest mit einer gewissen Haltbarkeit einher. Gorilla-Glas auf dem Display, Kunststoff auf der Rückseite und ein Metallrahmen sorgen für ein aktualisiertes Design, das laut Google widerstandsfähiger sein soll. Das Smartphone hat die Schutzklasse IP67 und ist damit für seinen Preis außergewöhnlich gut gegen Staub und Wasser geschützt.

Und schließlich ist es in einer Reihe von leuchtenden Farben erhältlich. Ich habe das eher langweilige Charcoal getestet, aber man kann es in den meisten Geschäften auch in Snow (weiß) oder Sea (blau) kaufen, wobei die Option Coral (rot/orange) exklusiv bei Google erhältlich ist.

Bildschirm & Lautsprecher

  • Kleineres 6,1-Zoll-OLED-Display

  • 90 Hz Bildwiederholrate

  • Stereo-Lautsprecher

Das Display des Pixel 7a orientiert sich (abgesehen von der Größe) am Pixel 7. Das bedeutet pikanterweise, dass es immer noch hinter dem Großteil der Konkurrenz zurückbleibt.

Foto: Dominic Preston / Foundry

Das 6,1-Zoll-Panel ist relativ klein, aber von einem klobigen schwarzen Rahmen umgeben. Aber wir wissen ja, Google hat sich noch nie viel Mühe mit randlosen Bildschirmen gegeben.

Es handelt sich um ein OLED-Panel, das die gleiche Bildwiederholrate von 90 Hertz wie das Pixel 7 unterstützt. Damit sind flüssigere Animationen und höhere Bildraten bei Spielen möglich. Dadurch fühlt sich das Telefon insgesamt auch schneller an.

Das Display des Pixel 7a orientiert sich (abgesehen von der Größe) am Pixel 7. Das bedeutet pikanterweise, dass es immer noch hinter dem Großteil der Konkurrenz zurückbleibt.

Die schlechte Nachricht: Heutzutage ist fast jedes konkurrierende Mittelklassehandy mit einem 120-Hz-Panel ausgestattet, oft sogar mit OLED. Daher hinkt das 7a im Vergleich immer noch ein wenig hinter. Die gute Nachricht ist, dass der praktische Unterschied zwischen 90 Hz und 120 Hz gering ist - ein 90-Hz-Panel ist schnell genug, um nicht mehr als eklatante Schwäche angesehen zu werden.

Foto: Dominic Preston / Foundry

Der Bildschirm sieht auch gut aus, mit kräftigen Farben und guten Betrachtungswinkeln. Es ist nicht das hellste Display, so dass man sich bei direkter Sonneneinstrahlung etwas eingeschränkt fühlen könnte, aber ansonsten habe ich keinen Grund zur Klage.

Die kräftigen Stereolautsprecher sorgen für eine respektable Lautstärke. Der Klang ist ein wenig matschig, mit weniger Klarheit und Trennung, als ich mir wünsche, aber für ein Handy ist das völlig ausreichend.

Ausstattung & Leistung

  • Google-Prozessor Tensor G2

  • 8 GB RAM und 128 GB interner Speicher

  • Keine physikalische Dual-SIM-Option

Es ist zur Tradition geworden, dass die Pixel A-Telefone den gleichen Prozessor der Generation verwenden. Und das ist auch hier der Fall. Das 7a wird vom Tensor G2 angetrieben, Googles hauseigenem Chip der zweiten Generation, der nicht nur in den Pixel 7-Telefonen, sondern auch im neu angekündigten Pixel Fold und Pixel Tablet zu finden ist.

Da der Schwerpunkt auf maschinellem Lernen liegt, fühlen sich die Tensor-Prozessor manchmal etwas untermotorisiert an. Allerdings ist der G2 hier genau richtig und bietet eine vergleichbare Leistung wie die Mittelklasse-Konkurrenten, einschließlich des Samsung Galaxy A54 (hier zum Test).

Wir sehen uns die Benchmark-Ergebnisse des Smartphones an: Das Pixel 7a ist kaum schneller als das 6a und deutlich schlechter als das Pixel 7 - obwohl es auf der gleichen Hardware läuft. Das könnte an einer unvollständigen Optimierung, einer schlechten Kühlung oder sogar an einer bewussten Untertaktung des G2 in diesem Handy liegen. So oder so bekommt man im Moment nicht die volle Leistung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der G2 ist stark genug, um das Pixel 7a bei allem, was man ihm zumutet, auf Trab zu halten. Allerdings könnte es bei einigen der anspruchsvolleren Android-Spiele zu kämpfen haben, sofern man die Grafikeinstellungen erhöht.

Google hat es sich einfach gemacht und bietet das 7a nur in einer einzigen Spezifikation an, mit 8 GB RAM und 128 GB internem Speicher. Google hofft offensichtlich, dass Sie stattdessen in seine One-Cloud-Speicheroptionen investieren.

Foto: Dominic Preston / Foundry

In Sachen Konnektivität ist alles auf dem neuesten Stand: 5G (einschließlich mmWave), Bluetooth 5.3, Wi-Fi 6E. Allerdings unterstützt das 7a wie alle Pixel-Handys keine zwei physischen SIM-Karten. Stattdessen können Sie eine physische SIM-Karte mit einer zweiten eSIM koppeln. Diese Option bietet jedoch nicht jederMobilfunkanbieter an, sodass Sie sich möglicherweise nach einem anderen Dual-SIM-Handy umsehen müssen.

Auch bei der Biometrie gibt es ein willkommenes Upgrade. Zusätzlich zu dem zuverlässigen Fingerabdrucksensor unter dem Display hat Google endlich Unterstützung für Face Unlock mit der Selfie-Kamera hinzugefügt. Die Funktion ist schnell, nahtlos und funktioniert einfach.

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