Erfolgreiche Auftaktveranstaltung

Best in eCommerce startet in die zweite Runde

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Nach dem Erfolg in diesem Jahr wird der "Best in eCommerce"-Wettbewerb 2015 fortgesetzt. Die Auftaktveranstaltung fand in München statt.

Über 50 E-Commerce-affine und fachlich versierte Besucher haben am "Best in eCommerce Day" am 20. November teilgenommen. Und sie haben ihr Kommen nicht bereut. Sie zeigten sich mit dem Mix an Themen äußerst zufrieden, ja, es hätte durchaus noch etwa mehr sein können.

Die Auftaktveranstaltung zum Best in eCommerce-Wettbewerb und zur großen Konferenz am 16. und 17. Juni in Berlin fand großen Anklang.
Die Auftaktveranstaltung zum Best in eCommerce-Wettbewerb und zur großen Konferenz am 16. und 17. Juni in Berlin fand großen Anklang.

Ein Highlight der Veranstaltung war für alle Teilnehmer der inspirierende Vortrag des "Best in eCommerce"-Juroren Johannes Altmann von shoplupe. Der usability-Experte zeigte anhand gängiger Beispiele (Apple, Amazon, Northface), wann und wie eine Marke zum Kult wird. Und genau das gleiche gilt für jeden Webshop. Nicht jede Nische findet ihre Kunden.

Gesucht: eCommerce-Projekte mit Pfiff. Bewerben können sich allle Betreiber, Anbieter und Anwender, die in den vergangenen 24 Monaten ein spannendes Projekt erfolgreich umgesetzt haben. Mehr unter www.best-in-ecommerce.de.
Gesucht: eCommerce-Projekte mit Pfiff. Bewerben können sich allle Betreiber, Anbieter und Anwender, die in den vergangenen 24 Monaten ein spannendes Projekt erfolgreich umgesetzt haben. Mehr unter www.best-in-ecommerce.de.

In der Keynote von Matthias Zrenner von der pixi Software GmbH ging es um ein im E-Commerce oft vernachlässigtes, weil ungeliebtes Thema, das Retouren-Management. Denn im Schnitt kostet jede Retoure den Online-Händler 20 Euro. "Daher gilt es, unnötige Retouren zu vermeiden und nötige Retouren effizient abzuwickeln", so das Fazit des pixi-Sales-Managers. Denn insbesondere bei der Akquise von Neukunden sind Retouren oft unvermeidlich.

Dann sollte aber den notwendigen Retouren die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie dem Bestellvorgang. Ist der Waren-Rückgabe-Prozess genauso gut in die IT-Systeme des Online-Händlers eingebunden, sinken die laufenden Kosten. "Retouren als gelebten Kunden-Service verstehen", lautet das Motto des pixi-Managers.

Vorträge, Podiumsdiskussion und Networking: Der "Best in eCommerce Day" bildet den Auftakt zum Wettbewerb "Best in eCommerce 2015".
Vorträge, Podiumsdiskussion und Networking: Der "Best in eCommerce Day" bildet den Auftakt zum Wettbewerb "Best in eCommerce 2015".
Foto: ChannelPartner

Im Vortrag der Telefonica-Manager Michael Kreutmayr und Matthias Letzelter ging es um das Thema Mobile Commerce. Wenn der Kunde am Smartphone über neue Produkte informiert werden und über sein mobiles Endgerät auch bestellen soll, dann liefert Telefonica den daran interessierten Online-Händlern die dazu passenden Services. Diese beginnen bei der genauen Analyse der gewünschten Kundengruppe, setzen sich über gezielte Marketingmaßnahmen fort und hören bei dem Bestellvorgang noch lange nicht auf.

Denn mit dem "mpass"-Service bietet Telefonica auch eine mobile Bezahl-Möglichkeit an. Hier waren sich aber Kreutmayr und Letzelter mit dem Best in eCommerce-Fachpublikum einig, dass "Mobile Payment" in Deutschland noch nicht so weit fortgeschritten ist, da sind einige Länder in Skandinavien oder in Asien schon weiter. "Die Deutschen hängen halt doch noch stark am Bargeld", lautete das Fazit. Dennoch, am Thema Mobile Payment geht kein Weg zurück.

Auch zwei Sieger des diesjährigen "Best in eCommmerce"-Wettbewerbs, waren bei der eCommerce-Konferenz in München vertreten. Gaxsys-Geschäftsführer Philipp Kannenberg demonstrierte seine Software zur Anbindung von stationären Filialen an ein zentrales Online-Bestell-System. Electronic Sales-Geschäftsführer Martin Pfisterer zeigte, welche Besonderheiten in reinen B2B-Webshops zu berücksichtigen sind.

Björn Siewert, Mitgründer und Geschäftsführer von Siewert & Kau: "Nur die Distribution kann gewährleisten, dass Partner unterschiedlichste Produkte aus einer Hand beziehen."
Björn Siewert, Mitgründer und Geschäftsführer von Siewert & Kau: "Nur die Distribution kann gewährleisten, dass Partner unterschiedlichste Produkte aus einer Hand beziehen."

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion "Online-Handel und die IT-Distribution" ging es heiß her. Andy Altmeyer, Geschäftsführer der A Eins IT GmbH, hält nämlich die E-Commerce-Systeme der hiesigen Distributoren für hoffnungslos veraltet, unter anderem, weil sie beispielsweise viele komfortable Funktionen im Bereich Bezahlsysteme oder bei der Retouren-Abwicklung noch nicht anbieten, die im B2C-Geschäft zum Standard zählen.

Auch bei der Zusammenarbeit mit dem Handel hätten Distributoren Nachholbedarf, monierte Altmeyer: "Es kann doch nicht sein, dass ein Distributor Änderungen im Shop vornimmt, ohne die Partner davon im Vorfeld zu informieren. Vor allem dann, wenn diese Änderungen bewirken, dass der Partner gegenüber dem Endkunden keine Lieferzeiten mehr nennen kann und die Artikel im Shop nicht mehr gefunden werden können."

Robert Aicher, Business Group Manager E-Commerce bei Ingram Micro: "Für Online-Händler ist vor allem der enge Kontakt zu den Herstellern relevant."
Robert Aicher, Business Group Manager E-Commerce bei Ingram Micro: "Für Online-Händler ist vor allem der enge Kontakt zu den Herstellern relevant."
Foto: ChannelPartner

Dem hielten die beiden Vertreter des IT-Großhandels, Björn Siewert von Siewert & Kau sowie Robert Aicher von Ingram Micro, dass ihre Online-Bestell-Plattformen durchaus funktionieren und von den IT-Fachhändlern angenommen werden. Aicher zufolge ist für Online-Händler zudem vor allem der enge Kontakt zu den Herstellern relevant, um beispielsweise gute Konditionen sicherzustellen. Für die fehlenden Preistransparenz, ein weiterer Kritikpunkt von Altmeyer, sorgen Systeme von Drittanbietern wie ITscope.

Dass es in den eCommerce-Systemen der Distributoren durchaus Verbesserungsbedarf gibt, darüber herrschte weitgehend Einigkeit, aber Siewert und Aicher gaben zu bedenken, dass die Produktzyklen im IT-Markt zu den kurzlebigsten überhaupt gehören, und dass die schiere Produktmenge (rund 100.000) es nicht einfach macht, den Händler-Shop immer sofort mit den neuesten technologischen Errungenschaften auszustatten.

Im Gegensatz zu Altmeyer messen Aicher und Siewert in der Distribution auch künftig eine wichtige Rolle zu. Denn nur sie könne gewährleisten, dass Partner unterschiedlichste Produkte aus einer Hand beziehen und die Logistikkette bis zum Endkunden reibungslos abbilden könnten.

Der Wettbewerb "Best in eCommerce" geht in die zweite Runde

Auch 2015 zeichnet ChannelPartner wieder herausragende Projekte aus, die Anregungen für Anwender und Anbieter bieten. Bewerben Sie sich jetzt mit Ihrem Projekt! Alle Infos und Bewerbungsunterlagen finden Sie unter: www.best-in-ecommerce.de.

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