Belkin hat angekündigt, Ciscos Heimnetzwerk-Sparte Linksys zu erwerben. Die Marke Linksys soll erhalten bleiben, auch viele Mitarbeiter der Cisco-Consumer-Unit könnten so weiter beschäftigt werden. So plant Belkin, den Support für bestehende Linksys-Produkten ebenfalls fortzusetzen. Verkauft werden sollen diese Netzwerkprodukte hauptsächlich über den Retail.
Mit dieser Maßnahme möchte Belkin der führende Anbieter von Heimvernetzungsprodukten werden. Zusammen mit Linksys steigt der US-Marktanteil des Anbieters in diesem Segment auf rund 30 Prozent an; hierzulande dominieren eher heimische Produkte von AVM und Devolo dem Heimvernetzungsmarkt.
Nach dem Linksys-Verkauf konzentriert sich Cisco auf Geschäftskunden. Dabei hat der Netzausrüster aus San Jose 2003 eine halbe Milliarde Dollar für Linksys hingeblättert, um ins Consumer-Geschäft einzusteigen. Später folgten weitere Zukäufe, etwa 2009 die Übernahme des Herstellers der seinerzeit populären "Flip"-Camcorder, Pure Digital. Diese Sparte schloss Cisco 2011 im Zuge einer groß angelegten Restrukturierung wieder.
Im November 2012 hatte Cisco trotz gesunkener Regierungsausgaben in den USA und der Eurokrise einen Gewinnanstieg für das vierte Quartal vermelden können. Gerade erst kündigte der Netzriese an, den israelischen Wireless-Spezialisten Intucell für 475 Millionen Dollar übernehmen zu wollen.
Finanzielle Details des Linksys-Verkaufs wurden nicht veröffentlicht. Abgeschlossen werden soll die Transaktion spätestens Ende März 2013. (rw)