Vierte Generation des Mobilfunks
Der LTE-Standard (Long Term Evolution, vierte Generation der mobilen Internet, 4G) ist der Nachfolger von UMTS (dritte Generation der mobilen Internet, 3G, Einführung 2008) und ermöglicht in erster Version Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 75 MBit/s. Die derzeit in der Praxis meistgenutzte Bandbreite liegt zwischen fünf und 20 MBit/s. Mit der anstehenden Weiterentwicklung des Standards zu LTE-Advanced werden zehn bis 60 MBit/s im Praxisbetrieb erreicht. Die erste Generation des Mobilfunks (1G) war noch analog (AMPS, Einführung 1988), 1992 folgte der erste digitale Standard GSM (zweite Generation, 2G).
Um die LTE-Lizenzvorgaben der Bundesnetzagentur zu erfüllen, haben die Anbieter zunächst ländliche Gebiete ohne Breitbandanbindung mit LTE ausgerüstet. Die Versorgungsauflagen sind in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen und damit in elf der 13 mit Breitband unterversorgten Bundesländern erfüllt worden. In den beiden verbliebenen Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist laut Bundesnetzagentur der Ausbau bereits so weit vorangeschritten, dass auch dort in Kürze eine flächendeckende Breitbandversorgung dargestellt wird.
Derzeit wird LTE vor allem als Internetzugang von Privathaushalten und Geschäftskunden in jenen Regionen genutzt, in denen kein Festnetz-Breitband verfügbar ist. Parallel dazu entwickeln die Hersteller neue mobile Endgeräte. Bereits länger verfügbar sind Modems und LTE-Sticks für PCs, inzwischen gibt es aber auch die ersten LTE-Smartphones, in Kürze kommen LTE-fähige Tablet-PCs auf den Markt. (rw)