LCD-Industrie

Bahnt sich in Taiwan ein Mega-Merger an?

24.11.2011

Ein Treffen der beiden Panel-Hersteller mit Christina Liu, Ministerin des Rates für Planung und Entwicklung, nährt laut ‚Digitimes‘ Spekulationen, dass Taiwans Regierung sich für einen Mega-Merger in der LCD-Panel-Industrie stark macht. Dabei ging es bei dem Treffen tatsächlich aber über Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen den beiden größten Panel-Herstellern der Insel.

Ende des dritten Quartals 2011 hatte AUO eine innerhalb eines Jahres zu tilgende Schuldverschreibung von 43,8 Milliarden New Taiwan Dollar (umgerechnet 1,06 Milliarden Euro) bei einem Kassenstand von 83,42 Millarden NT Dollar, CMI hatte dagegen eine kurzfristige Schuldverschreibung von 156,3 Milliarden NT Dollar (rund 3,79 Milliarden Euro) bei einem Kassenbestand von lediglich 58,33 Milliarden NT Dollar.

Möglicherweise knapst das Unternehmen immer noch daran, dass es in einem EU-Kartellverfahren gegen fast alle Panel-Hersteller Ende 2010 als Nachfolgeorganisation von CMO die Höchstbuße von 300 Millionen Euro auferlegt bekam.

Zusätzlich schieben AUO und CMI langfristige Schulden in Höhe von 174,5 und 187,9 Milliarden NT Dollar vor sich her. Das Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital (debt-to-equity ratio) von AUO lag Ende September bei 56 Prozent, das von CMI sogar bei 132 Prozent.

Wie Ministerin Liu nach dem Treffen bekanntgab, sei über eine Reihe von Möglichkeiten einer Kooperation zwischen den beiden Panel-Riesen gesprochen worden, so über gemeinsame Produktionskapazitäten, Technologie- und Patentaustausch sowie über gemeinsames Marketing.

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