Der Ausspruch "ein sich wandelnder Markt " hört sich sicherlich an. Dass es nicht immer so sein muss, zeigt das Beispiel Axis: Der Lieferant von IP-Video-Überwachungssystemen lud vergangene Woche Vertreter der Security-Branche nach Kopenhagen ein, um seine neuen Lösungen und Trends in diesem Markt vorzustellen.
Auffallend war dabei, dass sich unter den rund 100 Besuchern erstmals auffallend viele IT-Fachleute einfanden – Hersteller von digitalen Überwachungssystemen wie Axis und seine Wettbewerber rücken eindeutig immer mehr in den Fokus der IT-Security-Branche, während ein Großteil der traditionelle Sicherheitsdienstleister im Umfeld der digitalen Lösungen überfordert zu sein scheint.
Am schwedischen Hersteller Axis geht diese Beobachtung sicher nicht vorbei: Der Lieferant, der 2006 einen Jahresumsatz von rund 160 Millionen Dollar erzielte und sich den reinen indirekten Vertrieb auf die Fahnen geschrieben hat, beliefert nach Angaben von Deutschland-Chef Magnus Ekerot mit seinen Videokameras hierzulande rund 4.000 Wiederverkäufer, von den wiederum 80 Prozent aus dem IT-Umfeld kommen. "Wir sehen uns selbst als Firma mit dem Fokus IT und nicht als traditionelles Security-Unternehmen. So ist es nur natürlich, dass wir viele IT-Reseller bedienen. Dennoch finden immer mehr traditionelle Security-Dienstleister ihren Weg zu uns. Unser Partnernetz wächst stark, und das über beide Bereiche", so Ekerot zu ChannelPartner.
Eine Aussage, der man Glauben schenken darf: Der Markt für IP-Überwachsungssysteme boomt, daran lassen Markt-forscher und Branchenexperten keinen Zweifel (siehe Kasten im Anschluss des Artikels). Mit einem marktüberdurchschnittlichen Umsatzwachstum aus 2006 von 42 Prozent und einem angestrebten Plus von 45 Prozent im kommenden Jahr, hat es Axis geschafft, sich den Trend hin zur Videoüberwachung zu nutze zu machen. Doch auch Wettbewerber wie Honeywell, Sanyo und SecurityCenter liefern zumindest in Marktsegment für IP-Kameras sehr gute Wachstumszahlen.