Fazit der re:Invent 2017
Konkurrenzdruck, IoT und der Kampf um die Enterprise-Kunden bestimmen die Strategien und Aktivitäten der globalen Cloud-Provider. AWS versucht hier weiterhin die heile Welt der Public Cloud erstrahlen zu lassen und lockt Unternehmenskunden mit vielen neuen Produkten. Dennoch sollten Unternehmen stets prüfen, welche Dienste für die eigenen Anwendungen sinnvoll sind und wie die Abstraktion gewählt werden muss, um möglichst unabhängig und flexibel zu bleiben.
Die Relevanz von AWS ist im Cloud-Markt auch weiterhin gegeben, auch wenn die eigenen Betriebskosten für den Provider wichtiger zu werden scheinen. Dies zeigt der neue Ruhezustandsmodus bei den Spot-Instanzen ebenso wie die Ankündigung des Mutterkonzerns, dass der unlimitierte Cloud Speicher für Prime Kunden nach den USA nun auch in Deutschland beschränkt wird. In Punkto Innovationskraft ist AWS weiterhin ein wichtiger Partner und mit der AWS Cloud 9 und Lambda auch für die Zukunft und die Entwickler gerüstet. Für CIOs, CTOs, CDOs und Co. ergeben sich damit als Fazit der re:Invent 2017 die folgenden Punkte:
Eine hohe Innovationskraft der Public Cloud Anbieter hilft bei der eigenen digitalen Agenda, sollte diese jedoch nicht ablösen. Die Plattform ist nur der Enabler! Konzentrieren Sie sich auf Ihre eigenen Vorhaben.
AWS muss zunehmend auch auf die eigenen Betriebskosten achten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zusätzlich zu den sichtbaren Konkurrenten holen auch chinesische Anbieter deutlich auf und drängen ebenso in den europäischen Markt.
Der Kubernetes-Zug hat einen Waggon mehr auf der Strecke. AWS musste sich ebenso wie alle anderen Player zuvor für diese Orchestrierungs- und Management-Lösung öffnen.
AWS ist mittlerweile im Enterprise-Segment zwar gut positioniert, aber durch Azure und Google erstmals in eine Verteidigerposition gekommen. Die nächsten Jahre und die nächsten re:Invents dürften noch spannender werden.
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