Der beste Virenschutz für Windows 7

AV-Test prüft 19 Virenscanner für Privatanwender



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. 
Vor kurzem sind Virenscanner wieder in die Kritik geraten. Bringen sie wirklich mehr Sicherheit oder öffnen sie gar neue Sicherheitslücken? Das unabhängige Institut AV-Test hat 19 Antivirenprogramme für Windows 7 unter die Lupe genommen.

Anfang des Jahres hat ein Beitrag eines ehemaligen Mozilla-Entwicklers in seinem privaten Blog für viel Wirbel gesorgt. Laut Robert O’Callahan bringen die meisten Antivirenprogramme nur wenig zusätzliche Sicherheit. Seiner Ansicht nach gefährden sie durch Programmierfehler in vielen Fällen sogar die Sicherheit von Systemen, auf denen sie installiert sind. Er empfiehlt Windows-Nutzern deswegen den Einsatz des bei dem Betriebssystem mittlerweile standardmäßig von Microsoft mitgelieferten Virenscanners.

Welcher Virenscanner taugt etwas? AV-Test hat 19 Antivirenprogramme auf den Prüfstand geholt.
Welcher Virenscanner taugt etwas? AV-Test hat 19 Antivirenprogramme auf den Prüfstand geholt.
Foto: Maksim Kabakou - Shutterstock.com

Aber wie schlägt sich das Security-Programm aus Redmond im Vergleich zu den Produkten der anderen Hersteller? Das renommierte Testinstitut AV-Test aus Magdeburg hat rund 19 Virenscanner für Privatanwender auf den Prüfstand geholt und sowohl ihre Schutzwirkung, ihre Geschwindigkeit und ihre Benutzbarkeit getestet. Am Test haben Lösungen von Ahnlab, Avast, AVG, Avira, Bitdefender, Bullguard, Comodo, Eset, F-Secure, G Data, K7 Computing, Kaspersky Lab, McAfee, Microsoft, Microworld, Norton, Quick Heal, Threattrack und Trend Micro teilgenommen.

Tests zur Schutzwirkung

Die Tests sind modular aufgebaut. Je Bereich lassen sich maximal 6 Punkte erreichen. Um die Tests durchzuführen hat AV-Test ein eigenes Analyseprogramm entwickelt. Sunshine prüft die Schutzwirkung der einzelnen Lösungen gegen aktuelle Bedrohungen aus dem Internet. Zunächst installiert AV-Test die Anwendungen in der Standardeinstellung. Danach werden sie gestartet und aktualisiert. Sunshine erstellt dann ein Abbild des Systems und ruft anschließend eine bösartige Webseite oder E-Mail auf. Wenn das Schutzprogramm den Zugriff blockiert oder eine Warnung ausgibt, wird dies protokolliert.

Weitere Tests prüfen die Erkennung von Schädlingen, die in den vergangenen Wochen durch das Institut aufgespürt wurden. Laut AV-Test handelt es sich dabei um 10.000 bis 15.000 böswillige Dateien, die zunächst mit einem On-Demand-Scan überprüft werden. Übersieht ein Produkt einen Schädling, wird die Datei anschließend gestartet, um zusätzlich die dynamische Erkennung des jeweiligen Produktes zu testen. Auch hier werden die Ergebnisse dokumentiert und fließen in die Endnote ein.

Die volle Punktzahl im Bereich Schutzwirkung haben nur die Antiviruslösungen von Avast, Bitdefender, F-Secure, G Data, Kaspersky Lab, Norton und Trend Micro erhalten. Das von O’Callahan gelobte Security Essentials von Microsoft hat 5,5 Punkte erreicht. Schlusslichter sind Comodo Internet Security Premium 10.0 und McAfee Internet Security mit jeweils 4 Punkten.

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