Noch stärker sind die Importe gestiegen: um elf Prozent auf 44,9 Milliarden Euro in den Monaten Januar bis September 2017. Und das Land, aus dem wir die meisten ITK-Produkte importieren, ist - wenig überraschend - China. Fast die Hälfte der Einfuhren von ITK-Equipment geht auf das Konto des Reichs der Mitte: Waren im Wert von 20,575 Milliarden Euro wurden in den ersten drei Quartalen 2017 aus China importiert.
Was Exporte deutscher ITK-Produkte ins Ausland betrifft, da stieg besonders kräftig die Nachfrage nach IT-Hardware "Made in Germany", hier gab es in den Monaten Januar und September 2017 ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 zu verzeichnen - was einem Warenwert von 14,1 Milliarden Euro entspricht. Der Export von TK-Produkten blieb konstant bei 10,1 Milliarden Euro, die Ausfuhr von Unterhaltungselektronik wuchs um drei Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
Wichtigste Abnehmer deutscher ITK-Produkte sind die europäischen Nachbarn. An der Spitze steht hier die Tschechische Republik mit einem Wareneinkauf im Wert von 2,32 Milliarden Euro (+51 Prozent!). Es folgen Polen (2,29 Milliarden, +21 Prozent) und das Vereinigte Königreich (2,26 Milliarden Euro, +14 Prozent). Einziger nichteuropäischer Vertreter unter den zehn wichtigsten Exportländern sind die USA mit einem Volumen von 1,44 Milliarden Euro, das sind vier Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2016.
All die erwähnten Daten stammen vom Statistischen Bundesamt - aufbereitet wurden sie vom Branchenverband Bitkom. All Zahlen beziehen sich ausnahmslos auf die ersten drei Quartalen 2017.
„Das gerade vergangene Jahr hat gezeigt, welche Potenziale die Digitalisierung und damit verbundene Investitionen in digitale Technologien freisetzen können. In der ITK-Branche stehen die Zeichen bei Umsatz und Beschäftigung weiter klar auf Wachstum. Dafür ist das Auslandsgeschäft ein entscheidender Faktor", so analysiert Bitkom-Präsident Achim Berg die Daten des Statistischen Bundesamts. "Und ungeachtet des Brexit-Votums zählt das Vereinigte Königreich weiter zu unseren Top-Drei-Exportländern", da zeigt sich Berg weiterhin optimistisch.